Reker zu Corona-Virus
Bislang fünf Personen positiv getestet

- Köln habe sich seit Bekanntwerden der ersten Fälle in China und Italien gut vorbereitet, meinte Oberbürgermeisterin Henriette Reker.
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Köln - Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat heute die Mitglieder des
Hauptausschusses über den aktuellen Stand zum Corona-Virus und über
die bisher getroffenen Maßnahmen der Stadt Köln informiert.
Kontakt mit Menschen aus Heinsberg
In Köln wurden bislang fünf Personen positiv auf das Corona-Virus
getestet. Alle Personen hatten Kontakt mit Menschen aus dem Kreis
Heinsberg, die ebenfalls positiv auf das Corona-Virus getestet worden
waren. Alle fünf Fälle stehen nach derzeitigem Erkenntnisstand in
Verbindung mit der von den Behörden identifizierten
Karnevalsveranstaltung im Kreis Heinsberg. Alle fünf Personen
befinden sich in häuslicher Quarantäne. Es wurden 110
Kontaktpersonen ermittelt, von denen 17 aus Köln kommen. Die
Kontaktpersonen sind informiert und werden durch das jeweils
zuständige Gesundheitsamt betreut.
Zwei Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr betroffen
Darüber hinaus sind zwei Kollegen der Kölner Berufsfeuerwehr positiv
auf das Corona-Virus getestet worden und befinden sich daher ebenfalls
in häuslicher Quarantäne, ebenso wie 23 Kolleginnen und Kollegen,
die Kontakt hatten. Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr und des
Rettungsdienstes ist sichergestellt. Die betroffene Feuerwache 5 in
Köln-Weidenpesch alleine verfügt über einen Personalpool von 100
Einsatzbeamten. Alle Fahrzeuge des Löschzuges und des
Rettungsdienstes sind besetzt.
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Dank für besonnene Reaktion
Oberbürgermeisterin Henriette Reker betont: „Ich möchte heute noch
einmal ausdrücklich all denjenigen danken, die mit Ruhe und
Besonnenheit auf diese aktuelle Situation reagieren. An erster Stelle
die Kölnerinnen und Kölner, aber auch unser Gesundheitssystem in
unserer Stadt mit unseren Kliniken der Stadt Köln, der Uniklinik, den
Krankenhäusern und die niedergelassenen Ärzten. Wir haben ein sehr
gutes Gesundheitssystem, auf das wir uns verlassen können. Jede
aktuelle Entwicklung arbeiten wir ruhig und professionell ab. Wir
nehmen die Lage ernst, aber für Panik gibt es keinen Grund. Wir sehen
bisher daher auch keinen Anlass, den Krisenstab einzuberufen, sind
aber in der Lage, dies jederzeit sehr kurzfristig zu tun, wenn es die
Lage erforderlich macht.“
Infektionsschutzzentrum eingerichtet
Die Uniklinik Köln hat in Zusammenarbeit mit der Stadt Köln und der
Kassenärztlichen Vereinigung ein Infektionsschutzzentrum auf dem
Campus der Uniklinik Köln eingerichtet, das heute seine Arbeit
aufgenommen hat. Trotz dieser Einrichtung ist es weiterhin sehr
wichtig, dass sich besorgte Patienten zunächst an Ihren Hausarzt
wenden. Erst nach dessen Beurteilung und Überweisung sollten sie in
das Infektionsschutzzentrum kommen.
Das Zentrum ist Teil des gestuften Versorgungskonzeptes in Köln.
Dieses Konzept sieht vor, dass sich Patienten bei auftretenden
Symptomen oder Verdacht auf Erkrankung zunächst mit ihrem Hausarzt in
Verbindung setzen und diesen aufsuchen. Bei begründetem Verdacht kann
der Hausarzt einen Abstrich für eine Testung durchführen.
Niedergelassene Ärzte in Köln können sich im Zentrum beraten lassen
und im begründeten Verdacht Patienten auf das Corona-Virus testen
lassen. Das Infektionsschutzzentrum hat schon seine Arbeit aufgenommen
und unterstützt fachkundig alle niedergelassenen Ärzte – auch bei
der Diagnostik. Sowohl das Gesundheitsamt, die Uniklinik Köln und die
Kassenärztliche Vereinigung stellen hierfür Ärzte und medizinisches
Assistenzpersonal zur Verfügung.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker: „Von der Landesregierung
würde ich mir eine Koordination mit Blick auf Großveranstaltungen
wünschen, da Insellösungen aus meiner Sicht nur wenig Sinn machen.
Derzeit sind die Veranstalter mit dem Gesundheitsamt im Austausch und
es wird im Einzelfall entschieden.“
Städtisches Gesundheitsamt gut vorbereitet
Köln hat sich seit Bekanntwerden der ersten Fälle in China und
Italien gut vorbereitet, insbesondere das städtische Gesundheitsamt.
Es tagen regelmäßig ämterübergreifende Koordinierungsrunden, um
die Lage immer wieder neu zu bewerten und Maßnahmen einzuleiten.
Das Gesundheitsamt der Stadt Köln empfiehlt, sich an die
Hygienemaßnahmen zu halten, die auch vor einer Influenza-Infektion
schützen: Dazu gehören kein Händegeben, regelmäßiges
Händewaschen mit ausreichend Wasser und Seife, nicht mit den Händen
ins Gesicht fassen.
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Die Stadt Köln hat ein Bürgertelefon eingerichtet 0221/221-33500.
Das Bürgertelefon ist montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr
erreichbar. Dort können sich Bürgerinnen und Bürger mit konkreten
Fragen zum Thema Corona-Virus informieren.
Weitere Informationen sind abrufbar
unter
www.stadt-koeln.de/corona-virus.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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