Sanierung der Rheinbrücke
Beginn der heißen Phase

Das erste Brückenteil ragt bereits in Richtung Köln.   | Foto: Autobahn GmbH
  • Das erste Brückenteil ragt bereits in Richtung Köln.
  • Foto: Autobahn GmbH

Die A1-Rheinbrücke gehört zu den bekanntesten Baustellen im Land und kommt in die Gänge: Ein erstes Riesenstahlteil wurde eingebaut. Es ist der größte sichtbare Fortschritt beim Neubau der Leverkusener Rheinbrücke: Ein 1115 Tonnen schweres Stahlkonstrukt wurde über mehrere Stunden mit Spezialgeräten in seine Position gebracht.

Region. Bereits im vergangenen September waren auf der Großbaustelle die ersten Stahl-elemente eingetroffen, die in den vergangenen Wochen miteinander verbunden wurden. Das insgesamt 1115 Tonnen schwere Brückenteil ist 66 Meter lang und 34 Meter breit. Bereits im Mai soll dann die Montage der ersten Brückenteile im linksrheinischen Bereich stattfinden.
Die Leverkusener Rheinbrücke ist Teil des stauanfälligen Kölner Autobahnrings. Die Fertigstellung der ersten von zwei neuen Brücken über den Rhein ist für Ende 2023 vorgesehen. Mit der Stahlmontage trete man in eine „heiße und sehr spannende Phase“ des Neubaus, so die Autobahn GmbH. Man sei zuversichtlich, den geplanten Eröffnungstermin Ende 2023 halten zu können.
Die Rheinbrücke in Leverkusen ist nur ein Symbol für die marode Infrastruktur in Deutschland. 2014 musste sie für Lastwagen gesperrt werden. Abgelöst als trauriges Aushängeschild der Verkehrspolitik wurde die Brücke im vergangenen Jahr von der maroden Talbrücke Rahmede auf der Sauerlandlinie. Diese musste sogar komplett gesperrt werden. Thomas Ganz, Chef der Autobahn GmbH Rheinland, sagt, dass dies eine Folge der Erfahrungen mit Leverkusen sei. Seither wisse man, dass der Zustand der Bauwerke alle drei Jahre genauer nachgeprüft werden müsse, trotz der turnusmäßigen Hauptuntersuchungen alle sechs Jahre und der dazwischen liegenden Einfachprüfungen. Seit Leverkusen haben die zuständigen Verkehrsminister immer wieder betont, dass 60 Prozent aller Brücken in NRW entweder neu gebaut oder zumindest verstärkt werden müssen.
Was heißt das für die Brücken im Rheinland? Thomas Ganz: „Wir kennen den Zustand unserer Brücken sehr genau und wissen, welche kritisch sind. Der Tausendfüßler in Bonn zum Beispiel. Mehrere Brücken im Kreuz Duisburg-Kaiserberg, natürlich die Rheinbrücke Neuenkamp, die neu gebaut wird. Sie alle werden permanent überwacht, damit wir sie so lange in Betrieb halten können, bis die neuen Brücken stehen. Zur Not müssen wir sie ablasten, Fahrspuren nach innen einengen, Überholverbote und Abstandsgebote für Lkw einführen. Da sind wir extrem sensibel unterwegs.“ Die Autobahn GmbH tue alles, um ein zweites Rahmede auszuschließen. Ganz: „Aber eine hundertprozentige Garantie kann keiner geben.“rne, aber eine hundertprozentige Garantie kann keiner geben.“[/p]

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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