Thalia feiert Premiere
Wenn ein Doppelleben aus den Fugen gerät

Turbulente Komödien sind das Erfolgsrezept des Sindorfer Thalia-Theaters. Und auch diesmal treffen die Akteure ins Schwarze und ernten reichlich Applaus. | Foto: Marek
  • Turbulente Komödien sind das Erfolgsrezept des Sindorfer Thalia-Theaters. Und auch diesmal treffen die Akteure ins Schwarze und ernten reichlich Applaus.
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Kerpen-Sindorf - Eine gelungene Premiere feierte der Theaterverein Thalia mit der
Komödie „Taxi Taxi“ des englischen Erfolgsautors Ray Cooney.

 Was so anfängt muss doch in einer Katastrophe enden, sollte man
glauben, wenn man den Inhalt der turbulenten Komödie „Taxi Taxi“
kennt, die auch unter dem Namen „Doppelt leben hält besser“
bekannt ist.
Der Londoner Taxifahrer und Bigamist John Smith, gespielt von Klaus
Balsmann, lebt nach einem exakt ausgeklügelten Zeitplan, mit zwei
Ehefrauen, Mary Smith (Ursula Klingele) und Barbara Smith (Petra
Schild) an zwei verschiedenen Adressen in Wimbledom und Streatham. So
weit, so gut. Bis Smith in einen Unfall verwickelt wird, der sein
geniales System völlig aus den Fugen geraten lässt.
Denn in Sorge um ihren Mann, der nachts nicht nach Hause gekommen ist,
wenden sich die Ehefrauen jeweils an ihre Polizeidienststelle. Mit
Hilfe seines Freundes und Nachbarn Stanley Gardner, herrlich
dargestellt von Hans-Josef Pütz, verstrickt sich Smith gegenüber den
zwei Polizeiinspektoren (Martin Timm und Hans Peter Sieger) in ein
Netz aus Ausreden und Lügen, aus dem er bald nicht mehr entkommen
kann. Für die Zuschauer besonders amüsant ist, dass sie beide
Haushalte des John Smith gleichzeitig auf der Bühne erleben.
Die ersten Lacher erntet Balsmann, als der Polizeiinspektor schildert,
wie heldenhaft Smith ins Geschehen eingreift, als eine ältere Dame
von zwei Rowdies bedroht wird, Smith aber nicht etwa von den Rowdies
niedergeschlagen wird, sondern von der alten Dame, die glaubt, auch er
wäre hinter ihrer Handtasche her. Die Komödie nimmt immer mehr an
Tempo auf und die beiden Hauptfiguren Smith und Gardner stolpern von
einer Katastrophe in die nächste und auch von einer Notlüge in die
nächste. Und auch die Sprache ist alles andere als
verhalten-britisch. Als „geiles Aas“ beschreibt Gardner etwa
seinen Nachbarn, als dieser ihm die Vorzüge seines Doppellebens
darlegt.
Besonders witzig wird es, als auch noch Sascha Bücher alias Bobby
Franklyn als Nachbar der Smiths in Streatham auf der Bühne erscheint:
bekleidet mit einem violetten Netzshirt unter einer weißen Latzhose
gibt er überzogen den überdrehten Schwulen und erntet dafür beim
Publikum den größten Beifall.
„Das war eine Premiere, wie wir sie lange nicht mehr hatten“,
kommentiert am Ende Hans-Josef Pütz als Regisseur den Fauxpas und
scherzte schon, dass die Mitwirkenden überlegten, den Aussetzer bei
der nächsten Vorführung mit ins Repertoire zu nehmen. Die Zuschauer
honorierten die Aufführung mit begeistertem Beifall.
Wer sich die turbulente Komödie nicht entgehen lassen möchte, kann
sich für den 31. Oktober sowie für die Vorstellungen am 25. und 26.
November unter (0 22 73) 5 23 59 oder (0 22 73) 5 23 04 noch Karten
sichern.

- Magdalena Marek

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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