Heimatverein Kerpen
Schätze am Neffelbach erkundet

Das Schloss Müddersheim der Familie von Geyr konnte die Gruppe des Kerpener Heimatvereins auf Vermittlung ihres Mitgliedes Norbert Kurth besichtigen. | Foto: Rolf Axer
  • Das Schloss Müddersheim der Familie von Geyr konnte die Gruppe des Kerpener Heimatvereins auf Vermittlung ihres Mitgliedes Norbert Kurth besichtigen.
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Kerpen - (red) Auf Einladung der Kerpener Heimatfreunde trafen sich bei bestem
Radfahrwetter unter Leitung von Susanne Harke-Schmidt und Rolf Axer 26
Radler am Stiftsplatz zu einer Tour entlang des Neffelbachs. Sie
folgten dabei einer schon vor Jahren ausgesprochenen Einladung ihres
Mitglieds Norbert Kurth, das idyllische Müddersheim am Neffelbach mit
dem Schloss der Familie von Geyr zu besuchen und dabei auf seinem
privaten Hof eine Pause einzulegen.

In Alt-Oberbolheim begrüßte der Vorsitzende des Heimat- und
Geschichtsvereins (HGV) der Gemeinde Nörvenich Heinz-Arthur Bergrath
die Radelnden aus Kerpen. Bergrath erklärte, dass der Ort Oberbolheim
bis 1969 an dieser Stelle stand. Er wurde wegen des Fluglärms und
nach einem schrecklichen Unfall mit einem Starfighter im Jahr 1962
umgesiedelt und nordwestlich von Nörvenich neu aufgebaut. Nur die
Antoniuskapelle mit dem Kirchhof blieben stehen. Dank des Engagements
der Familie Päffgen wird die Kapelle erhalten.

Nach einem Blick in das Gotteshaus ging es weiter zur Stele, die der
HGV zur Erinnerung an der Stelle des untergegangenen Ortes aufgestellt
hatte. Vorbei am Römerfeld, auf dem viele Relikte der Römer gefunden
wurden, ging es zum Schloss Nörvenich. Nach einer Erklärung der
wichtigsten Fakten über das Schloss durch Heinz-Arthur Bergrath,
begrüßte der Schlossherr Joe F. Bodenstein die Gäste und bat sie,
die Heimat in Ehren zu halten.

Ein weiterer Zwischenstopp für die Radlergruppe war die Pfarrkirche
St. Medardus in Nörvenich. Neben dem Kirchengebäude hat der HGV
Grabsteine aus verschiedenen Epochen aufgestellt. Interessant ist,
dass die Kirche einen Wohnturm hat, in dem der Erbauer des
Gotteshauses, Pfarrer Conradus Flocken (1622-1694), wohnte. Gegenüber
wurde die Ruine der Harff’schen Burg besichtigt, die derzeit wieder
gesichert wird, damit sie nicht weiter zerfällt.

Vorbei an der Kirche St. Viktor in Hochkirchen ging es weiter in die
Nachbargemeinde Vettweiß zum Ortsteil Müddersheim, wo die Gruppe
nach einer Rundfahrt durch den Schlosshof im Hof von Norbert Kurth mit
Bier und Schnittchen verwöhnt wurde. Bei dieser Bewirtung fiel es der
Gruppe schwer, sich auf den Heimweg zu machen.

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