Flachbau statt maroden Hochhauses
Haus der Vielfalt mitten in Kerpen

Andreas Timeus, Helga Kühn-Mengel, Dieter Spürck, Mirjam Pell und Cornelia Ellerhold (v. li.) durchschnitten symbolisch ein Band zur Freigabe des neuen Begegnungszentrums. | Foto: Zingsheim
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  • Andreas Timeus, Helga Kühn-Mengel, Dieter Spürck, Mirjam Pell und Cornelia Ellerhold (v. li.) durchschnitten symbolisch ein Band zur Freigabe des neuen Begegnungszentrums.
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Kerpen (zi). „Kaum zu glauben, dass hier noch 2017 ein marodes Hochhaus stand“, befand Bürgermeister Dieter Spürck bei der öffentlichen Einweihung des neuen Begegnungszentrums Mosaik als Haus der Vielfalt. Mit dem verwahrlosten Hochhaus hatte die Stadt Kerpen negative Schlagzeilen gemacht, denn erst nach Jahren des Leerstands mit zugemauerten Eingängen konnte das Objekt abgerissen werden. Jetzt scheint das Fundament für einen Neuanfang an der Maastrichter Straße gelegt zu sein. Der Flachbau anstelle eines Hochhauses soll auch einen städtebaulichen Akzent setzen.

Vor allem die Arbeiterwohlfahrt (AWO), die am Nordring im Internationalen Zentrum schon seit 30 Jahren aktive Sozialarbeit betreibt, soll Nutzerin des Mosaik werden, aber auch die Stadt Kerpen bietet hier Beratungs- und Dienstleistungsangebote an, vor allem des Jugendamtes und des Amtes für Soziales und Wohnen. „Es ist eine alte Forderung der AWO, dass man Toleranz und Respekt zeigt. Im Mosaik soll das Miteinander gelebt werden“, meinte AWO-Vorsitzende Helga Kühn-Mengel.

Bis zum Einweihungsfest müssen sich die Bürger jedoch noch gedulden, denn es soll erst mit einem Sommerfest stattfinden. Vorher soll es auch keine Nutzung geben, wie Erster Beigeordneter Thomas Marner erläuterte.

In einem symbolischen Akt durchschnitten Andreas Timeus von der AWO, Helga Kühn-Mengel, Bürgermeister Dieter Spürck, Architektin Mirjam Pell und Ratsmitglied Cornelia Ellerhold ein rotes Flatterband, um das 4,1 Millionen Euro teure Gebäude freizugeben. Dabei konnte die Stadt Kerpen auf eine Landesförderung in Höhe von 80 Prozent der Kosten zugreifen. Ohne diesen Zuschuss hätte sich die Stadt das neue Begegnungszentrum nicht leisten können, so Spürck.

Das Begegnungszentrum bietet neben einem Café, das jedoch nur stundenweise öffnet, weitere Räume, die von verschiedenen Nutzern belegt werden können. Die meisten Angebote sollen kostenlos sein, allerdings wird es aus Gründen des Lärmschutzes in dem Wohngebiet keine Großveranstaltungen oder laute Abendkonzerte geben, wie die Stadt Kerpen betont.

Gleich neben dem Mosaik befindet sich die noch neue Neffelbachbrücke, die in einigen Jahren eine Verbindung zum in der Nachbarschaft geplanten Neubau des Europagymnasiums auf der anderen Seite des Bachs schaffen soll.

Andreas Timeus, Helga Kühn-Mengel, Dieter Spürck, Mirjam Pell und Cornelia Ellerhold (v. li.) durchschnitten symbolisch ein Band zur Freigabe des neuen Begegnungszentrums. | Foto: Zingsheim
Auch städtebaulich soll das neue Begegnungszentrum Mosaik in dem von Hochhäusern geprägten Viertel einen Akzent setzen. | Foto: Zingsheim
Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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