Willy-Brandt-Gesamtschule
Fahrt nach Oświęcim war für Schüler berührend

Vor ihrer Unterkunft in Kerpens Partnerstadt Oświęcim stellten sich die Kerpener Gesamtschüler und ihre Lehrerinnen für ein Foto auf. | Foto: Beata Seres
  • Vor ihrer Unterkunft in Kerpens Partnerstadt Oświęcim stellten sich die Kerpener Gesamtschüler und ihre Lehrerinnen für ein Foto auf.
  • Foto: Beata Seres

„Zutiefst berührt“ waren Schüler der Kerpener Willy-Brandt-Gesamtschule beim Besuch der Gedenkstätten in Auschwitz.

Kerpen (red). Eine Gruppe von 20 Schülerinnen und Schülern der Kerpener Willy-Brandt-Gesamtschule hat rund um den Holocaust-Gedenktag am 27. Januar eine Woche in der polnischen Stadt Oświęcim verbracht, der Partnerstadt von Kerpen. Dort besuchten sie mehrere Orte des Gedenkens an die Gräueltaten der Nationalsozialisten.

Besonders berührt waren die Schüler von den Tagesbesichtigungen des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz I und des Lagers Auschwitz-Birkenau. „Wir konnten das Leid der Opfer und die Grausamkeit der Täter mit eigenen Augen sehen und ein Gefühl für das wohl dunkelste Kapitel der Menschheitsgeschichte gewinnen“, so der Eindruck des Schülers Elias. Einen weiteren Höhepunkt stellte für die Jugendlichen ein persönliches Treffen mit einer Holocaust-Überlebenden dar, die als Kind mit ihrer Familie nach Auschwitz deportiert wurde. Auch vom Besuch einer Kunstausstellung des Malers Marian Kołodziej zeigten sich die Schüler beeindruckt. Kołodziej war von Beginn an ein Insasse des Stammlagers Auschwitz und wurde von den Nazis zum Bau weiterer Lager gezwungen. „Diese Fahrt war ein unglaubliches Erlebnis. Hier Erlebtes werden wir nie vergessen und es wird uns niemals loslassen und gerade deswegen, möchten wir die Erfahrung niemals mehr missen“, lautet die einhellige Meinung nach der Abreise aus Polen.„Seit 23 Jahren ermöglicht unsere Schule interessierten Schülern die Reise nach Auschwitz“, erzählt Katrin Kuznik, die als Lehrerin der Schule die Fahrt zu den Gedenkstätten schon mehrfach organisiert und begleitet hat. „Das ganze Ausmaß der Gräueltaten vor Ort zu begreifen, ist für die Schüler jedes Mal sehr emotional und wirkt lange nach. Wir Erwachsenen begleiten die Schüler intensiv und nehmen uns viel Zeit für Gespräche.“

Die Fahrt ins polnische Oświęcim findet immer in Winter im Rahmen einer Projektwoche der zehnten Klassen statt. Schüler der Q1 haben die Möglichkeit, ebenfalls am Auschwitzprojekt teilzunehmen. Finanzielle Unterstützung haben die Teilnehmer in diesem Jahr zum Teil vom Land Nordrhein-Westfalen erhalten, das seit 2018 schulische Gedenkstättenfahrten bezuschusst, den Rest haben die Eltern selbst gezahlt.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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