Gemeinsame Sprache finden
Tanzprojekt an Diakonie-Kindertagesstätten

Beim Tanzprojekt „Vom Ich zum Du zum Wir“ entdecken die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte Homarstraße ein neues Gemeinschaftsgefühl. | Foto: Flick
  • Beim Tanzprojekt „Vom Ich zum Du zum Wir“ entdecken die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte Homarstraße ein neues Gemeinschaftsgefühl.
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Vingst - (sf). Das macht den Mädchen und Jungen der
Diakonie-Kindertagesstätte an der Homarstraße richtig viel Spaß:
Sie legen sich alle auf den Boden, springen auf, tun so, als würden
sie jemanden aufwecken, und flitzen weiter, mal schnell, mal langsam.
Unter der Leitung des Tanzpädagogen Christian Quentum stellen die
Kinder eine knappe Stunde lang alltägliche Abläufe vom Wachwerden
und Aufstehen über das Wecken der Eltern und das Zähneputzen bis zum
In-die-Schule-gehen tänzerisch dar – mal schnell, mal in
Zeitlupe.

Rund ein Dutzend Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren machen bei
dem Tanzprojekt des Vereins „Anderstanzen – ästhetische und
kulturelle Bildung im Tanz“ in der Kindertagesstätte Homarstraße
mit. Ziel des Projekts ist es, mittels altersgemäßer Tänze die
Sinne und Motorik der Kinder zu fördern. Durch das gemeinsame Bewegen
in der Gruppe lernen die Kinder, eine gemeinsame Sprache zu finden. 

So fällt es insbesondere am Rand des Geschehens stehenden Mädchen
und Jungen leichter, auf andere Kinder zuzugehen und über ihr
Körperbe-
wusstsein ein stärkeres Selbstbewusstsein zu entwickeln. Die Mädchen
und Jungen der Einrichtung Homarstraße haben sichtlich viel Spaß an
dem Tanzprojekt: „Ich bin fasziniert, mit welcher Konzentration die
Kinder über so einen langen Zeitraum dabei bleiben“, sagt Bettina
Bierdümpel vom Verein „Anderstanzen“.
Das Tanzprojekt unter dem Titel „Vom Ich zum Du zum Wir – Wie der
Tanz kleine Menschen verbindet!“ soll Mädchen und Jungen im
Kindergartenalter helfen, Ängste zu überwinden, ein positives
Körperbewusstsein zu entwickeln und sich sowohl als Individuum als
auch als Teil einer Gemeinschaft zu erleben. Es läuft an insgesamt
sechs Diakonie-Kindertagesstätten gleichzeitig über einen Zeitraum
von zehn Wochen.
Viel getanzt wird nicht nur in der Einrichtung an der Homarstraße in
Vingst, sondern auch in anderen Diakonie-Kindertagesstätten und
Familienzentren in sozial benachteiligten Stadtteilen, darunter
Stammheim, Bilderstöckchen, Mauenheim, Meschenich und Nippes. Der
Förderverein „Pänz im Veedel“ hat das Projekt in Kooperation mit
dem Verein „Anderstanzen“ für insgesamt 250 Kinder realisiert.
Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 13.000 Euro für alle
Einrichtungen. „Die Hälfte der Kosten haben wir durch Spenden
erhalten“, berichtet Gerhard Müllner, Vorsitzender von „Pänz im
Veedel“.
 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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