Friedhof als Rückzugsort
Eine Idylle und Oase der Ruhe mitten in Hürth

Als erste Maßnahme haben die Grünen, hier Ratsmitglied Manuel Busch, im alten Baumbestand Nistkästen für Vögel und Fledermäuse aufgehängt.  | Foto: Grüne Hürth
  • Als erste Maßnahme haben die Grünen, hier Ratsmitglied Manuel Busch, im alten Baumbestand Nistkästen für Vögel und Fledermäuse aufgehängt.
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Die Hürther Grünen wollen den ehemaligen Friedhof Hermülheim als Rückzugsort aufwerten.Der alte Friedhof in Hermülheim ist eine Idylle mitten in Hürth, eine Oase der Ruhe für Anwohnende und Spaziergängerinnen und Sparziergänger. Das soll auch so bleiben, wenn es nach den Ideen der Grünen geht.

Hürth-Hermülheim (me). Die vorhandenen Strukturen mit Wegen, Grasflächen, altem Baumbestand und verwunschenen Gräbern sollen das Grundgerüst einer behutsamen Neugestaltung bilden. In Zusammenarbeit mit dem pensionierten städtischen Landschaftsplaner Reinhold Mengel wurde ein Konzept dafür entwickelt. Nach dessen Idee sollen Naturelemente die Schöpfungsgeschichte versinnbildlichen und der Natur mehr Raum geben.

So ist zum Beispiel geplant, eine Mulde im unteren Bereich des gängigen Geländes zu einem Feuchtbiotop zu entwickeln. Sonnenblumen könnten das aufgehende Licht abbilden, ein Weidenzelt lenkt den Blick hinauf zum Himmelsblau, für Insekten ist ein Sandarium, eine Nisthilfe für Wildbienen, angedacht, die die wüste Erde am ersten Tag der Schöpfungsgeschichte symbolisiert. Sträucher und niedrig wachsende Obstbäume könnten in den Randbereichen Platz finden.

Als erste Maßnahme haben die Grünen im alten Baumbestand Nistkästen für Vögel und Fledermäuse aufgehängt.

Damit die brütenden Vögel Nahrung finden, sollte ein Bereich um die vorhandenen Baumalleen als Blühwiesen entwickelt werden. Weitere Totholzhaufen im nördlichen Wald werden Krabbeltieren eine Heimat geben.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen beziehen bereits vorhandene Elemente ein. Die Wasserstellen, die früher für die Bewässerung von Blumen auf den Gräbern genutzt wurden, können zu Vogeltränken aufgewertet werden. Alte, geschichtsträchtige Gräber bleiben erhalten und künden weiterhin von Bürgerinnen und Bürgern, die für Hürth bedeutsam waren.

„Staunend durch die Schönheit der Natur gleich um die Ecke mitten in Hermülheim zu flanieren, diese Möglichkeit wollen wir eröffnen. Daher soll auf das Aufstellen von Bänken verzichtet werden“, meint Jan Grüwell, sachkundiger Bürger für die Grünen im Stadtrat von Hürth.

Die Idee diesen Friedhof behutsam als Naturlebensraum zu entwickeln, stammt aus dem von den Grünen angeregten Grün- und Freiraumkonzept für Hürth. „Hier nun ein erstes Projekt des Konzeptes Schritt für Schritt umsetzen zu können, macht uns große Freude“, stellt die Grüne Ratsfrau Inge Cürten-Noack zufrieden fest.

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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