VfL Gummersbach
Auftakt mit einem Sieg

Foto: VfL Gummersbach

Gummersbach. Mit einem kämpferischen Sieg ist der VfL Gummersbach am späten Sonntagnachmittag
erfolgreich in die Saison 2023/24 gestartet. Gegen den TBV Lemgo Lippe gewann das
Team von Chefcoach Gudjon Valur Sigurdsson vor 4.016 Zuschauern in der SCHWALBE
arena mit 30:27 (12:14).
In einer abwechslungsreichen Partie mit Höhen und Tiefen auf
beiden Seiden setzten sich die Oberbergischen dank einer starken Abwehrvorstellung und
einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang im ersten Pflichtspiel der Saison durch
und verbuchen ihre ersten beiden Punkte.

Das erste Gummersbacher Tor der neuen Bundesligasaison erzielte der gut aufgelegte
Ellidi Vidarsson, der insgesamt sieben Treffer beitrug, zum 1:0, ehe Tom Kiesler per
Tempogegenstoß auf 2:0 erhöhte. Die Hausherren begannen engagiert und lieferten sich
mit den Gästen aus Ostwestfalen gleich zu Beginn einen munteren Schlagabtausch (4:4,
6. Minute) mit Vorteilen für den VfL. Ausgelöst durch eine aufmerksame Defensive um
Keeper Tibor Ivanišević brachten vier Treffer in Serie die Gastgeber in Minute 13 mit 8:4 in
Front.

Nach der folgenden Auszeit von Lemgo-Trainer Florian Kehrmann kam jedoch auch der
TBV besser in Tritt, während sich bei den Gummersbachern Nachlässigkeiten einschlichen.
Ein 5:0-Lauf der Gäste drehte die Partie folgerichtig in einen 10:12-Rückstand (24. Minute).
Diesmal galt es für die Oberbergischen sich zurück in die Begegnung zu kämpfen und die
aufkeimende Nervosität abzulegen. Dazu brachte VfL-Coach Sigurdsson auch erstmals
Torhüter Daniel Rebmann aufs Feld, der die gesamte Vorbereitung über verletzungsbedingt
keine Testspiel-Einsatzminute verbuchen konnte. Eine Wende konnte jedoch auch er
zunächst nicht einleiten, so dass es mit einem knappen 12:14-Rückstand in die Kabine ging.
Dafür erwischten die Hausherren den besseren Start in die zweite Hälfte, die jedoch
zunächst mit einem unschönen Foul an Dominik Mappes begann, für das der Lemgoer Jan
Brosch in Minute 32 die rote Karte sah. Ein Tor durch Vidarsson sowie vier Treffer in Folge
durch Kapitän Julian Köster stellten das Spiel erneut auf den Kopf und brachten dem VfL
einen 17:14-Vorsprung ein (37. Minute). Neben seiner ersten Strafwurfparade im Dress der
Oberbergischen sorgte Rebmann mit weiteren gehaltenen Bällen für den nötigen Rückhalt
in der nun wieder deutlich aggressiveren und aktiveren Abwehr und hielt die knappe
Führung fest (21:18, 45. Minute).

Die Schlussphase einläutend agierten die Gummersbacher nun auch im Angriff besonnener
und zielstrebiger. Über das 23:19 durch Vidarsson (47. Minute), das 25:22 durch Miloš
Vujović (51. Minute) und das 26:23 – erneut durch Vidarsson – (52. Minute) verwalteten die Blau-Weißen weiterhin ihre Führung. Eine weitgehend stabile Endphase geriet allerdings
noch einmal ins Wanken, als die Lemgoer mit zwei Treffern hintereinander aufschlossen
(26:25, 56. Minute). Tom Jansen reagierte jedoch mit dem schnellen Gegentor zum 27:25
in der 57. Minute, ehe Rebmann mit einer weiteren Parade glänzte und sein Team somit
auf die Siegerstraße brachte. In der 59. Minute musste der VfL zwar noch die
Hinausstellung von Štěpán Zeman hinnehmen, den Sieg hielten die Gastgeber jedoch fest.
Für den letzten blau-weißen Treffer sorgte Jansen mit dem 30:26 in der 60. Minute, ehe die
Begegnung beim Stand von 30:27 abgepfiffen wurde.
Bereits am kommenden Donnerstag wartet die erste Auswärtspartie der Saison auf den VfL
Gummersbach. Um 19 Uhr ist das Sigurdsson-Team dann beim frisch gebackenen
Supercup-Gewinner und Rekordmeister THW Kiel zu Gast.

Trainerstimmen:

Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Natürlich bin ich sehr, sehr glücklich, dass
wir heute gewonnen haben. In der ersten Halbzeit haben wir gut losgelegt und hatten dann
eine kleine Phase, in der es nicht so gut lief. Wir hatten unsere Probleme gegen die
kompakte Lemgoer 6:0-Abwehr. Wir sind dann nicht mehr ins Tempospiel gekommen, und
wenn, haben wir viel verworfen. Man hat den Jungs da schon ihre Nervosität angemerkt.
Aber es ist schön, dass es jetzt wieder um etwas geht. Wir hatten große Probleme mit
Lemgo, wenn sie in die Breite nach rechts gespielt haben. Am schwierigsten war jedoch,
dass wir Lukas Hutecek nicht in den Griff bekommen haben, während er eine fantastische
erste Halbzeit gespielt hat. In der zweiten Halbzeit haben wir durch Daniel Rebmann
Sicherheit bekommen. In den Anfangsphasen hat dann auch Julian Köster dominiert, super
gedeckt und wichtige Tore erzielt. Auch Tom Jansen hat in der Abwehr und im Angriff ein
großes Spiel gemacht. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden, weil es ein schweres
Spiel war. Lemgo ist ein Team, das sowohl im Sechs-gegen-sechs als auch Sieben-gegen-
sechs sehr diszipliniert ist und wir es nicht geschafft haben, unser Tempospiel wie gewohnt
durchzuziehen. Es ist schön, dass die Liga wieder losgeht und wir freuen uns auf die
nächsten Aufgaben.

Florian Kehrmann (TBV Lemgo Lippe): Ich freue mich zunächst einmal, dass die Liga
wieder losgeht und dann noch hier in einer tollen Halle mit einer tollen Atmosphäre. Wir
hätten aber gerne die Punkte mitgenommen, aber wir wussten, dass Gummersbach eine
gute Vorbereitung gespielt und den Kader gut verstärkt hat. Wir selbst hatten ein paar
Nackenschläge zu viel, die wir heute verschmerzen mussten. Zum einen mussten wir auf
Suton verzichten und zum anderen hat es uns die rote Karte von Brosch zusätzlich schwer
gemacht. Hintenraus wurde es dann eng das Niveau auf die Platte zu bringen. Am Anfang
der zweiten Halbzeit haben wir es nicht geschafft die Kontrolle, die wir uns Ende der ersten
Halbzeit erarbeitet haben, aufrecht zu erhalten. Wir machen dann zu viele Fehler und haben
dann immer den Druck dranbleiben zu müssen. Man muss am Ende genug Power auf die
Felge bringen, aber das hat heute nicht gereicht. Gummersbach hatte immer jemanden,

den sie noch bringen konnten. Es war insgesamt ein guter Kampf meiner Mannschaft, aber
es hat heute nicht gereicht.

Redakteur/in:

Beate Pack aus Oberberg

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