Wundervolles Konzert
Brillante Räuber

Stehender Applaus am Ende eines wundervollen Konzertes. | Foto: Helmut Steickmann
  • Stehender Applaus am Ende eines wundervollen Konzertes.
  • Foto: Helmut Steickmann

Oberberg. Bereits zum zweiten Mal lud der Gummersbacher Männerchor Quartettverein „Die Räuber“ zum Konzert ins Kulturzentrum Lindlar.

Räuber-Vorsitzender Jürgen Trautner musste die coronabedingte Absage des Frauenchors bekanntgeben, der als Gast beim Konzert auftreten wollte. Mit dem Frauenchor „Cantare Iseringhausen“ konnte kurzfristig ein vollwertiger Ersatz gefunden werden, jedoch wurde das Programm dadurch ordentlich durcheinandergewirbelt, so dass sich die Aufteilung in einen klassischen und einen modernen Teil nicht mehr durchhalten ließ.

Die Räuber, die ausschließlich a cappella auftraten, begannen das Konzert mit Liedern von Rische und Schubert. Ausdruckvoller, homogener Gesang mit feinster Dynamik und beeindruckendem, klarem Pianissimo machten das Zuhören zum Genuss.

Im zweiten Teil begann der Chor sehr ausdrucksvoll mit den eher getragenen Stücken, wie „O Herr welch ein Morgen“ (Bariton-Solo von Hans-Josef Klee) und „Shenandoah“, bevor sie in „Frauen sind anders“ und „The Wellerman“ ihr Können auch bei moderner Literatur unter Beweis stellten. Ihr musikalischer Leiter Maurizio Quaremba wusste mit seinem ausdrucksvollen Dirigat den Chor bei allen Liedern zu Höchstleistungen zu führen.

Der Frauenchor „Cantare Iseringhausen“, ebenfalls unter der Leitung von Maurizio Quaremba, begeisterte das Publikum mit Liedern von Udo Jürgens, Jon Rutter, Adel Tawil und Johannes Oerding sowie mit einem Medley aus dem Musical „Les Miserables“ und dem 80 Jahre-Klassiker „Footloose“. Klare Stimmen, problemloses Bewältigen auch der schwierigsten rhythmischen Passagen und große Sangesfreude ließen sofort den Funken auf das Publikum überspringen. Begleitet wurde der Chor von dem jungen Pianisten Paul Hagemeyer.

Cantare Iseringhausen war nicht nur „Ersatz“, sondern ein Glücksgriff, der wesentlich zum Gelingen des Konzerts beitrug. Als weiterer Gast trat der Tenor Ján Rusko auf, der den Gesang ebenso virtuos beherrscht wie die klassische Gitarre. Er arrangierte verschiedene Stücke für Gesang und Gitarre, auf der er sich bei seinen Auftritten selbst begleitete. So erklangen vier Lieder aus Schumanns „Dichterliebe“ und zwei italienische Serenaden.

Auch dieses Konzert bereicherten wieder vier Räuber (Harald Stein, Eberhard Kutscher, Bernd Tokarski-Himmel, Jürgen Trautner) als Quartett mit ihren Darbietungen; im ersten Teil mit „Die Thräne“ von Witt sowie zwei Liedern von Mendelssohn-Bartholdy und im zweiten Teil mit Evergreens wie „Über den Wolken“ oder „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“.

Am Ende des Konzerts sangen beide Chöre gemeinsam das „Hallelujah“ von Leonard Cohen; der Frauenchor sehr einfühlsam die Strophen, im Refrain stimmgewaltig verstärkt durch den Männerchor.

Für den Choral „Santa Maria“ als Zugabe verteilten sich der Frauenchor im Saal.

Das Publikum bedankte sich bei den Mitwirkenden mit stehenden Ovationen für gut zwei Stunden Musikgenuss auf höchstem Niveau.

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RAG - Redaktion

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