Hilfe für tschernobyl geschädigte Kinder
Zum 30-Jährigen: „Spenden statt feiern“

Erftstadt. Der Verein „Hilfe für Tschernobyl-geschädigte Kinder e.V.“ hat seit seiner Gründung vor mittlerweile 30 Jahren viele Hürden gemeistert und vielfältige Hilfe leisten können. In den letzten drei Jahren kamen Corona- und politisch-bedingt neue Schwierigkeiten auf den Verein zu, der sein Engagement davon aber nicht zu sehr beeinträchtigt sehen möchte.

Deshalb hat der „Hilfe für Tschernobyl-geschädigte Kinder e.V.“ zum 30-jährigen Vereinsbestehen die Aktion „Spenden statt feiern“ ins Leben gerufen: „Kindern aus Mogilew und Umgebung soll in den Herbstferien ein Erholungs­urlaub im Zentrum ‚Nadeshda‘ angeboten werden. Darum bitten wir um Unterstützung für das Projekt, um möglichst vielen Kindern diesen Urlaub zu ermöglichen“, erklärt die Pressesprecherin des Vereins, Margot Pieper.

1993 von Arthur Schulz gegründet

Der Verein „Hilfe für Tschernobyl-geschädigte Kinder e.V.“ war 1993 vom Erftstädter Arthur Schulz und einer Gruppe Gleichgesinnter gegründet worden. Er fokussierte sich auf die stark ­radioaktiv verseuchte Region Mogilew und Umgebung im damaligen Weißrussland, heute Belarus. „Der Verein organisierte Hilfstransporte und Gastkinder-Erholungen in Deutschland. Ein Ärzteaustausch und Operationen in Deutschland für schwerkranke Kinder, denen in ihrem Heimatland nicht mehr geholfen werden konnte, folgten. Physiotherapeutinnen und Logopädinnen gaben in zahlreichen Workshops ihr Wissen an Fachpersonal und Mütter mit behinderten Kindern weiter. Kinderheim und Gebietskinderkrankenhaus wurden unterstützt und Hilfsgruppen eingerichtet“, fasst Margot Pieper das Engagement zusammen.

Seit 2020 übernehmen viele betroffene Mütter unter der in Mogilew gegründeten Initiative „MosaikaAktiv“ die Organisation von Projekten und Maßnahmen vor Ort, denn: „Leider ist es uns seit der Corona-Pandemie und der aktuellen politischen Situation in Belarus nicht mehr möglich, Gastkinder nach Deutschland einzuladen. Deshalb vermitteln wir nun Erholungsaufenthalte für behinderte Kinder mit ihren Müttern zum Beispiel im Erholungszentren Nadeshda“, erklärt Margot Pieper. Und so hofft der „Hilfe für Tschernobyl-geschädigte Kinder e.V.“ auf Unterstützung für das Projekt „Spenden statt feiern“ zum 30-jährigen Vereinsbestehen, denn: „Die Verbindungen zwischen uns und unseren Freundinnen und Freunden in Belarus dürfen nicht abreißen!“

Mehr Infos zum Verein und dem Spendenkonto unter Telefon 02234/ 4356884 und online www.hilfe-tschernobyl.de

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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