Keine Einigung
Weiteres Gespräch soll folgen

Verwaltung und Gewerbeverbund haben sich im Rathaus zu einem Gespräch getroffen. Über die Zukunft der Elsdorfer Märkte konnten sie sich bisher noch nicht einigen. | Foto: Führer
  • Verwaltung und Gewerbeverbund haben sich im Rathaus zu einem Gespräch getroffen. Über die Zukunft der Elsdorfer Märkte konnten sie sich bisher noch nicht einigen.
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Elsdorf - (mf) Vorerst gibt es keine Einigkeit darüber, wie die Zukunft der
Elsdorfer Märkte aussehen soll. Die Verwaltung hatte mit dem
Gewerbeverbund ein Gespräch über das neue Sicherheitskonzept
gesucht. Nun will der Gewerbeverbund zunächst intern klären, wie die
von der Stadt geforderten Sicherheitsmaßnahmen finanziert und
umgesetzt werden können. Ein weiteres Gespräch soll dann in den
nächsten zwei Wochen folgen.

Der Vorstand des Gewerbevereins betonte, dass er die Märkte weiter
veranstalten wolle, aber nicht bereit sei, die hohen Kosten zu tragen.
„Mit mehreren tausend Euro im Minus können wir die Märkte nicht
mehr anbieten. Ein Sicherheitskonzept muss finanzierbar sein”, sagte
Rolf Hemmersbach, Geschäftsführer des Gewerbeverbundes. Zunächst
sprach er von rund 4.000 Euro, dann von einer Summe zwischen 2.000 und
4.000 Euro, die das neue Sicherheitskonzept den Verein kosten würde.

Ilona Weiß, Inhaberin der Hubertus Apotheke, und einige andere
Mitglieder des Gewerbeverbundes bemängelten, dass sie vom Vorstand
nicht ausreichend über die Maßnahmen und Kosten informiert wurden.

Mehrere Lösungsvorschläge wurden sowohl von der Stadt als auch den
Mitgliedern des Gewerbeverbundes genannt. Zur Debatte stand unter
anderem, die geforderten Lastwagen durch Sprinter zu ersetzen, die
angemietet oder von den Gewerbetreibenden selbst gestellt werden
könnten.

Zudem könnten die Kosten durch einen Veranstaltungs- oder einen
höheren Mitgliedsbeitrag für die Vereinsmitglieder aufgebracht
werden, so Stadtkämmerer Hubert Portz. Auch die Aussteller der
Märkte könnten am Sicherheitskonzept finanziell beteiligt werden.
Hemmersbach wies darauf hin, dass das nicht einfach sei: Bei gutem
Wetter seien es zwar rund 50 bis 60 Aussteller, bei schlechtem
hingegen manchmal nur um die zehn.

Der Vorstand des Gewerbeverbundes beklagte bereits im Vorfeld, dass
sich die Stadt nicht gesprächsbereit zeige. „Wir haben
Zwischenlösungen gesucht, die sofort abgelehnt wurden”, erläuterte
Hemmersbach. Man habe etwa erfolglos angeboten, statt teurer Lastwagen
Sprinter zu platzieren. Portz hingegen sagte, dass die Stadt mehrere
Kompromisse angeboten habe „Mit zwei Sprintern kommt man auch auf
ein erforderliches Gesamtgewicht von mehr als 7,5 Tonnen. Aber nur
einer geht nicht”.

„Es liegt auch in unserem Interesse, die Elsdorfer Märkte weiter
anzubieten”, sagte Bürgermeister Andreas Heller. Zur Not sei es
auch möglich, das mit anderen Kooperationspartnern zu verwirklichen.
Um zu vermitteln, hatte die Stadt Christoph Stammen, Geschäftsführer
der Bergheimer Werbe- und Interessengemeinschaft, eingeladen. Stammen
veranstaltet vergleichbare Märkte in Sindorf und Bergheim. „Das
Gefahrenpotenzial bei Märkten erweitert sich natürlich mit der
Anzahl der Besucher”, sagte Stammen. „Meiner Meinung nach ist es
da ein legitimer Anspruch, dass Besucher das Qualitätskriterium
Sicherheit erwarten können”. Dennoch sei die Situation in Elsdorf
mit der in Bergheim nicht vergleichbar, weil dort Sperren wie das
Aachener Tor für mehr Sicherheit sorgen. Er befürwortete eine
Lösung wie auf der Kerpener Straße in Sindorf: Die Aussteller sollen
sich mit ihren Fahrzeugen an Straßensperren beteiligen.

Sollten sich Stadt und Gewerbeverbund einigen, findet der nächste
Markt in der Innenstadt erst wieder im Oktober statt. Der Frühlings-
und der Maimarkt sind bereits ausgefallen.

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RAG - Redaktion

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