Tagebau Hambach
Startschuss für den Elsdorfer „Hafenbalkon“

Bis 2030 wird durch die Aufschüttung von Erdmaßen die Grundlage gelegt, damit der Elsdorfer Hafenbalkon später als einladendes Quartier entwickelt werden kann. | Foto:  Bildquelle: MUST Städtebau GmbH
  • Bis 2030 wird durch die Aufschüttung von Erdmaßen die Grundlage gelegt, damit der Elsdorfer Hafenbalkon später als einladendes Quartier entwickelt werden kann.
  • Foto: Bildquelle: MUST Städtebau GmbH
  • hochgeladen von Hanno Kühn

Elsdorf (red). Auf der renommierten Stadtentwicklungsmesse Polis Convention wurde kürzlich ein bedeutender Meilenstein für die Zukunft Elsdorfs gesetzt: Bürgermeister Andreas Heller und die Geschäftsführer aer Perspektive.Struktur.Wandel GmbH (PSW), Henk Brockmeyer und Erik Schöddert, haben eine Konsensvereinbarung zur Entwicklung des rund 30 Hektar großen „Hafenbalkons“ an der Kante des Tagebaus Hambach unterzeichnet. Damit sichert die PSW als gemeinsame Gesellschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der RWE Power AG der Stadt Elsdorf die Unterstützung bei diesem Langfrist-Vorhaben zu.
Bis Ende 2029 wird RWE Power die physische Grundlage des Hafenbalkons durch Aufschüttung einer Landzunge schaffen. Darauf aufbauend entsteht im Rahmen der etwa 40-jährigen Seebefüllung des Hambacher Sees ein vielseitiger Erlebnisraum im Rahmen von Zwischennutzungen. Ab 2070 soll das Gebiet als maritimes Stadtquartier mit Wohnen, Gewerbe und Binnenhafen überregionale Strahlkraft entfalten – auch als möglicher Standort für die Internationale Bauausstellung IBTA.
Die langen Zeithorizonte, technische und rechtliche Restriktionen sowie der Umgang mit stetig steigenden Wasserständen des Sees verlangen dabei präzise Prozesse und belastbare Entscheidungsstrukturen. Die PSW unterstützt die Stadt Elsdorf und übernimmt die Moderation dieser Komplexität. Sie bietet eine dauerhafte Arbeits- und Dialogplattform, prüft städtische Nutzungskonzepte auf rechtliche und technische Machbarkeit, identifiziert erforderliche Gutachten und Förderprogramme und bereitet bei Bedarf die Übertragung von Teilflächen in öffentliches Eigentum vor.
Nur wenige Standorte in Nordrhein-Westfalen – wie etwa das ehemalige Kraftwerksgelände Frimmersdorf – profitieren von der umfassenden Unterstützung der PSW. „Mit dieser Vereinbarung gewinnen wir nicht nur einen starken Partner, sondern auch Planungssicherheit für Jahrzehnte“, so Bürgermeister Andreas Heller.

Redakteur/in:

Hanno Kühn aus Elsdorf

4 folgen diesem Profil