Aktion Saubere Stadt
Müllsammler fanden Weihnachtskrippe
Elsdorf - In den Ortsteilen Berrendorf-Wüllenrath und Niederembt versammelten
sich die Anwohner für den alljährlichen Frühjahrsputz. Vor allem
der Abfall der Autofahrer erschwerte den Müllsammlern ihre Arbeit.
Die Feuerwehr, die „Narrenzunft“ und der Verein
„Kirmes-Geloog“, aber auch viele einzelne Teilnehmer trafen sich
am Feuerwehrgerätehaus, um Berrendorf-Wüllenrath vom Wilden Müll zu
befreien. Am Ende des Tages kam so einiges zusammen. Mit einem
landwirtschaftlichen Anhänger mussten die 48 Müllsammler etwa 30
Säcke transportieren. Hinzu kamen größere Einzelstücke wie
Autoreifen, Fernseher und ein Sonnenschirmgestell. Unter den
gefundenen Sachen war auch eine Weihnachtskrippe – komplett mit
Figuren. Anderer Abfall war für die Finder weniger lustig: Lisa
Reisten und Manuel Fiebach entdeckten im Unterholz eine Plastiktüte,
in der sich ein verwesender Fuchs befand. „Die Tüte konnten wir
schon von Weitem riechen. Das war nicht sehr angenehm”, sagte
Reisten.
Ein besonders großes Problem für die Müllsammler waren
Fastfoodtüten und Kaffee-Pappbecher. Vor allem der Bereich um die
ehemalige Kiesgrube und die Heppendorfer Straße Richtung Widdendorf
waren stark vermüllt. „Die Autofahrer werfen einfach alles aus dem
Fenster”, kritisiert Ortsvorsteher Helmut Reuter. Schon bei Kindern
und Jugendlichen möchten die Berrendorfer deshalb auf das
Müllproblem aufmerksam machen. Deshalb beteiligte sich der
Kindergarten ebenfalls an der Aktion. „Die Kleinen sollen lernen,
den Müll nicht einfach in die Natur zu werfen”, sagt Reuter.
Auch in Niederembt hatten die Helfer mit dem Müll der Autofahrer zu
kämpfen. Der „Kleinkram”, den die Niederembter entlang der
Straßen und des Finkelbachs fanden, summierte sich auf 20
Müllsäcke. Eine stolze Menge für den kleinen Ort am Rand von
Elsdorf. Eine Sache verstehe sie aber nicht, sagte die Ortsvorsteherin
Sophia Schiffer. Am Sportplatz fanden sich viele Pfandflaschen und
Dosen. „Das muss doch nicht sein“. Eine positive Tendenz gibt es
aber doch, die Sammler fanden weniger Müll als in den vergangenen
Jahren. „Ich habe es mir schlimmer vorgestellt”, sagt
Ortsvorsteherin Schiffer. Ein großer Teil des Wilden Mülls war
allerdings ökologisch bedenklich, darunter viel Bauschutt und
Sondermüll wie Farbeimer.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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