Storchenwiese
Familien pflanzten Bäume für den Nachwuchs

Rund 50 Elsdorfer versammelten sich auf der Storchenwiese an der Laurentiusstraße, um Apfel-, Kirsch- und Birnenbäume zu pflanzen. | Foto: Führer
  • Rund 50 Elsdorfer versammelten sich auf der Storchenwiese an der Laurentiusstraße, um Apfel-, Kirsch- und Birnenbäume zu pflanzen.
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Elsdorf-Esch - (mf) Als die Stadt Elsdorf das Projekt Storchenwiese 2016 startete,
waren es gerade acht Elternpaare, die einen Baum für ihr Kind
gepflanzt haben. Ein Jahr später kamen mit 15 Bäumen schon fast
doppelt so viele hinzu. Beim dritten Pflanzfest, das am Karfreitag
stattfand, erhöhte sich die Zahl der Bäume auf der Storchenwiese an
der Laurentiusstraße auf ganze 40.

Etwa 50 Elsdorfer verteilt auf 17 Familien griffen zum Spaten und
setzten Apfel-, Kirsch- oder Birnenbäume in die Erde. Vor jedem Baum
ist eine Namensplakette in den Boden eingelassen, die auf das
entsprechende Kind hinweist.

Zu den Elsdorfern, die am Pflanzfest teilnahmen, gehörten auch Daniel
und Jacqueline Pallas. „Ich habe mit vielen Freundinnen gesprochen
und die kannten den Brauch nicht“, sagte Jacqueline Pallas. Als sie
auf den Brauch aufmerksam wurde, sei sie direkt überzeugt gewesen und
das nicht nur wegen der frischen Kirschen. „Mit unserem Kind wollen
wir jedes Jahr gemeinsam ein Bild vor dem Baum machen.“

Viel Zeit in die Bäume müssen die Eltern nicht investieren. Um die
Pflege kümmert sich in den nächsten Jahren der Bauhof der Stadt
Elsdorf. „Wir mähen den Rasen und beschneiden die Bäume. Je Baum
sind das vielleicht ein bis zwei Stunden im Jahr“, sagt der
städtische Bauhofleiter Jörg Beyer. Nur die Bewässerung sei mit
rund 500 Litern pro Woche ziemlich aufwendig. Läuft alles gut, sind
die Bäume in zehn Jahren um die drei Meter hoch.

Die Ernte dürfen die Eltern gemeinsam mit ihren Kindern einholen, von
denen die meisten im Moment noch nicht das erste Lebensjahr erreicht
haben. Bis zur Ernte kann es ohnehin noch dauern. Zwar werden erste
Früchte bei manchen Bäumen schon nächstes Jahr zu sehen sein. Aber
erst in drei bis vier Jahren können dann nennenswerte Mengen Stein-
und Kernobst nach Hause getragen werden. Dass die Bäume alle
überleben, da ist sich Bauhofleiter Beyer sicher. Bisher hätten alle
Bäume angeschlagen. Auch Vandalismus habe es keinen gegeben.

Einen Baum für den Nachwuchs zu pflanzen ist ein Trend, der sich in
Elsdorf immer größerer Beliebtheit erfreut. „Spätestens 2020
müssen wir uns über eine zweite Elsdorfer Storchenwiese Gedanken
machen”, glaubt Stadtpressesprecher Robert Wassenberg. Dabei wurde
die Wiese bereits erweitert. Aus den ursprünglich 900 Quadratmetern
wurden 1.800 Quadratmeter – die Fläche wurde also bereits
verdoppelt.

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RAG - Redaktion

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