Aufführungen auf Gelände und Räume verteilt
SGE Theaternacht

Annika Schulze (l.)  als „Renate“ und Viktoria Schneider (kniend) als „Hermann“ in Loriots „Stationen einer Liebe“ - schon der Ortswechsel der beiden Schauspielerinnen geriet zur eigenen szenischen Darstellung | Foto: Deitenbach
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  • Annika Schulze (l.) als „Renate“ und Viktoria Schneider (kniend) als „Hermann“ in Loriots „Stationen einer Liebe“ - schon der Ortswechsel der beiden Schauspielerinnen geriet zur eigenen szenischen Darstellung
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Eitorf - Kultstatus genießt seit langem die Theaternacht am Siegtal-Gymnasium
(SGE). Die auf Gelände und Räume des SGE verteilten Aufführungen
sind Teil der Prüfung für die rund 45 Teilnehmer der Literaturkurse
der Q1 von Christian Panknin-Ulmcke und Annika Becker, vor allem aber
ein unverzichtbarer Bestandteil des breit gefächerten Kulturangebots
der Schule. Auf besonderen Wunsch von Panknin-Ulmcke stand die
Theaternacht diesmal unter dem Motto „Die Nacht des Lachens.“

Anders als sonst, wurden die Zuschauer, die auch zur siebten Auflage
des Kulturevents zahlreich den Weg ins SGE gefunden hatten, in
Führungen zu den Spielorten gebracht. Auch die Führer schlüpften
dabei in Rollen wie „Der Geizige“, „Die Schauspielerin“,
„Die Optimistin“ oder „Der Politiker“, so dass auch die Wege
zwischen den Aufführungsorten zur Bühne wurden.

Die Stücke ordneten sich Kategorien von Paaren unter, so gab es eine
Führung „Alte Paare“, „Seltsame Paare“, „Verwickelte
Paare“ und „ohne Paare“.

Für die Zuschauer vereinfachte das System per Führung die sonst
aufwändige Planung der eigenen Route über den Campus unter Beachtung
der jeweiligen Anfangszeiten der einzelnen Darbietungen, schränkte
allerdings auch die Anzahl der Aufführungen ein, die im Laufe der
Nacht besucht werden konnten. Wer allerdings genügend Zeit
mitbrachte, bekam sehr viel geboten, die letzten Führungen starteten
kurz vor Mitternacht.

Die rund 15 Minuten langen Darbietungen boten einen bunten Mix von
-kreativ verfremdeten- Ausschnitten aus Klassikern von Shakespeare
oder Molière, Werken von Loriot oder Kishon, Sketchen von Dietmar
Krebs und Iris Berben, Märchen und auch selbst geschriebenen
Comedy-Acts.

So lieferten Isabell Etscheid, Pierre Hoen und Sina Kasper eine offene
Probe von „Othello“, die neben klassischen Szenen auch Varianten
wie „Othello im Berliner Kiez“, „Geschlechtertausch der
Protagonisten“ und eine Musicalfassung beinhalteten.Auch die
Sterbeszene aus „Romeo und Julia“, gespielt von Lilli Gerstäcker
und Magdalena Reinartz bot überraschende Neuinterpretationen des
Klassikers und „Twelfth Night“ lieferte Sebastian Quilt und Elias
Ellingen den Rahmen für lachmuskelstrapazierende Szenen.Die
„skandalösen Hintergründe“ von „Rapunzel“ enthüllten Dinah
Müseler und Laura Prümm, während Ellen Alda und Marie Rosauer dem
Publikum die Lieblingsmomente von Ehepaar Kishon präsentierten.

Gleich an mehreren Spielorten zeigten Annika Schulze und Viktoria
Schneider in Loriots „Stationen einer Liebe“, wie sich diese im
Laufe des gemeinsamen Lebens wandelt. Die mit dem Ortswechsel
verbundenen Umzüge der kompletten Kulissen samt Sofa und Sessel
gerieten dabei ebenfalls zu originellen Inszenierungen.

Insgesamt boten die Schüler mit 18 Darbietungen Unterhaltung auf
hohem Niveau. Fantasiereiche Dialogschreiber, begnadete Regisseure und
begabte Schauspieler machten auch die siebte Theaternacht zu einem
Kunstgenuss, den das Publikum mit ausgiebigem Applaus honorierte.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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