Ruhestand als Start für etwas Neues
ZWAR-Gruppe feiert ihr einjähriges Bestehen

Als Vertreter der „Geburtshelfer“ gratulierten Claudia Gabriel vom Caritasverband und Bürgermeister Rainer Viehof Christoph Baehr, Heike Radtke und Klaus Börter (v.li.), stellvertretend für die vielen ZWAR-Freunde, die zum Sommerfest anlässlich des einjährigen Bestehens gekommen waren. | Foto: Herkenrath
  • Als Vertreter der „Geburtshelfer“ gratulierten Claudia Gabriel vom Caritasverband und Bürgermeister Rainer Viehof Christoph Baehr, Heike Radtke und Klaus Börter (v.li.), stellvertretend für die vielen ZWAR-Freunde, die zum Sommerfest anlässlich des einjährigen Bestehens gekommen waren.
  • Foto: Herkenrath

Eitorf. Angeblich gehen demnächst viele „Baby-Boomer“ in den Ruhestand. Für viele stellt sich dann die Frage: „Und was kommt jetzt?“ Genau hier setzt „ZWAR - Zwischen Arbeit und Ruhestand“ an. ZWAR ist eine Initiative aus Nordrhein-Westfalen, die seit 1979 Menschen im Übergang vom Berufsleben in den Ruhestand begleitet. Ursprünglich wurde sie gegründet, um Bergleute im Ruhrgebiet, die wegen der Schließung der Zechen vorzeitig in Rente gehen mussten, auf die Zeit danach vorzubereiten. Das Ziel war und ist bis heute, gesellschaftliche Teilhabe zu fördern, Einsamkeit im Alter zu vermeiden und neue Lebensperspektiven zu eröffnen.

ZWAR ist dabei kein klassischer Verein, sondern ein Netzwerk aus selbstorganisierten, lokalen Gruppen, in denen Menschen ab etwa 55 Jahre gemeinsam ihre Freizeit gestalten - unabhängig von Herkunft, Beruf, Religion oder Parteizugehörigkeit. Die Gruppen entstehen meist mit Unterstützung von Kommunen oder sozialen Trägern, organisieren sich aber langfristig selbst. Die Initiative ist besonders in NRW verbreitet, wo es mittlerweile über 170 Gruppen gibt. Auch andere Bundesländer haben das Konzept übernommen, beispielsweise in Niedersachsen, Baden-Württemberg und Bayern. Seit einem Jahr gibt es nun auch eine Gruppe in Eitorf. Als „Geburtshelfer“ standen dabei der Caritasverband und die Gemeinde Eitorf zur Verfügung. Während die Caritas Know-how und personelle Unterstützung beisteuerte, sorgte die Gemeinde für entsprechende Räumlichkeiten im Bürgerhaus.

Nach einem Jahr wird die aktive Gruppe nun ohne externe Unterstützung ihren erfolgreichen Weg weitergehen. Anlässlich der „Abnabelung“ musste man sich allerdings auch neue Räumlichkeiten suchen. Ab dem 14. Juli finden die Treffen alle zwei Wochen im katholischen Pfarrheim Sankt Patricius in der Schoellerstraße statt. Dabei sind sie vollkommen zwanglos und niemand ist zum Erscheinen verpflichtet. Wer kommt, macht mit und hat Freude am gemeinsamen Zeitvertreib. Da Rentner keinen „Urlaubsanspruch“ haben, finden die Treffen der Gruppe auch während der Ferienzeiten statt. Neue Interessierte sind jederzeit herzlich willkommen, ein unverbindlicher Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Stefan Herkenrath aus Eitorf

2 folgen diesem Profil