Planungen Schulgassen-Areal
ITG-Projekt bekam ganz knapp den Zuschlag

Seltenes Bild im Planungsausschuss: Aufgrund der Tragweite der Entscheidung beschlossen die Mitglieder eine geheime Abstimmung über die weitere Entwicklung des Schulgassen-Areals. I. Beigeordneter Karl Heinz Sterzenbach und Protokollführerin Katrin Koch zählten die Stimmen aus.  | Foto: Deitenbach
  • Seltenes Bild im Planungsausschuss: Aufgrund der Tragweite der Entscheidung beschlossen die Mitglieder eine geheime Abstimmung über die weitere Entwicklung des Schulgassen-Areals. I. Beigeordneter Karl Heinz Sterzenbach und Protokollführerin Katrin Koch zählten die Stimmen aus.
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Eitorf - Spannend bis zuletzt blieb die Entscheidung der Politik über die
Zukunft der Einzelhandelsentwicklung auf dem Schulgassenareal.

Neben der Projektplanung von Cafer Sagir, der seine Ideen bereits im
November präsentiert hatte (wir berichteten), standen weitere
Entwürfe der HBB aus Hamburg und der ITG aus Düsseldorf auf der
Tagesordnung des Planungsausschusses.

Wie sich dann zeigte, hatte die HBB ihre Planung bereits
zurückgezogen. Die ortsansässige Sagir AI ist eine Kooperation mit
der Kreissparkasse Köln eingegangen, bei der Planung und
baurechtliche Belange in den Händen Sagirs verbleiben,
Grundstücksangelegenheiten, Investoren- und Betreiberauswahl,
Vermarktung und Vermietung durch die KSK erfolgen sollen.

Die Planung entsprach im Wesentlichen dem Stand von November, eine
Kurzbewertung der Verwaltung sah das Konzept Sagirs bei
grundsätzlicher Eignung aller Bewerber im Vorteil gegenüber den
Konkurrenten.

Ohne Preisgabe von Namen verwies Sagir zudem auf erfolgreiche
Abstimmungen mit jeweils einem namhaften Drogeristen und Discounter
als Ankermieter.

Dennoch waren seine Pläne insbesondere der FDP zu unkonkret.

Für die ITG präsentierten Projektentwickler Helmut Berends,
Architekt Arnd Gatermann und Marketingleiter Dirk Gubatz ihre Planung.
Gegenüber dem Sachstand bei Drucklegung der Sitzungsunterlagen waren
in der Kurzbewertung kritisch angemerkte Punkte bereits optimiert.
Zudem betonte Berends, die ITG bleibe im Gegensatz zu den meisten
Mitbewerbern, die Projekte nur zum Verkauf erstellten, stets
Eigentümer oder zumindest Miteigentümer.

Nach Vorstellung und Rückfragen zu den Projekten zeigten sich die
Fraktionen weiter unentschlossen und beantragten eine Beratungspause.

Als Vorsitzender Roger Kolf die Sitzung danach fortsetzte, beantragte
Jochen Scholz (GRÜNE) wegen der Tragweite der Entscheidung eine
geheime Abstimmung. Der Antrag wurde von mehreren Ausschussmitgliedern
unterstützt und danach einstimmig beschlossen.

Nach Auszählung der Stimmen entfielen acht auf die ITG, die Sagir AI
unterlag mit sieben Stimmen äußerst knapp.

Demnach wird jetzt ausschließlich das Nutzungskonzept der ITG
weiterverfolgt, diese Auswahlentscheidung ist bindend bis zum 31.
März 2018.

Die ITG-Planung umfasst im Wesentlichen fünf Fachmärkte mit
insgesamt rund 3.560 Quadratmeter Verkaufsfläche in Größen von 350
bis 2.750 Quadratmetern. Zur Brückenstraße hin ist ein
Gastronomiebetrieb vorgesehen, einen Widerspruch zum Rahmenplan, der
gehobene Gastronomie im ehemaligen DB-Empfangsgebäude am westlichen
Ende vorsieht, sieht die ITG nicht, sondern ist bereit Gastronomie an
beiden Enden zu realisieren.

Die benötigten Parkplätze für die Märkte und die P & R- Anlage
sollen auf zwei Parkebenen, mit Auf- und Abfahrt über den
Bahnhofsvorplatz, untergebracht werden.

Das Einkaufszentrum soll etwa zehn Meter hoch werden, die Massivität
der zu Gleisen und Theater am Park weisenden Rückfront, durch
Gliederung sowie Material- und Farbmix gemildert werden.

- Renate Deitenbach

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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