Wiederholungen verhindern
„Beaverwände“ sollen das Zentrum vor Hochwasser schützen

Die neuen Beaverwände, die im Bedarfsfall schnell eingesetzt werden können, zeigten Feuerwehrchef Jürgen Bensberg (li.) und Bürgeramtsleiter Hermann Neulen (re). | Foto: Röhrig
  • Die neuen Beaverwände, die im Bedarfsfall schnell eingesetzt werden können, zeigten Feuerwehrchef Jürgen Bensberg (li.) und Bürgeramtsleiter Hermann Neulen (re).
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Eitorf - Ältere Bürger erinnern sich noch gut an die Katastrophe von 1970, als der Eipbach nach Starkregen über die Ufer trat, unter anderem das Ortszentrum und den Marktplatz überschwemmte und Millionenschäden anrichtete. In Zeiten der verstärkten Überschwemmungen soll sich so etwas nicht wiederholen, sind sich Bürger, Kommunalpolitiker, Gemeindeverwaltung und Feuerwehr einig.

Bei einer Informationsveranstaltung zum Hochwasserschutz von Verwaltung, Feuerwehr und Hochwasser-Kompetenz-Centrum (HKC) holten sich jetzt viele Eitorfer, die an der Sieg, am Eipbach oder an Stellen in der Gemeinde wohnen, die hochwassergefährdet sind, praktische Tipps.

Auf dem Hof des neuen Feuerwehrhauses hatte das Kölner HKC ein Infomobil stationiert, an dem seine Mitarbeiter über Schutzmöglichkeiten informierten. Dort waren auch kleine Schutzwände aufgebaut sowie Elemente zum Abschotten der Gebäude oder Abdichten der Häuser. Gleich daneben hatten Feuerwehrchef Jürgen Bensberg und seine Leute zehn Meter lange Beaverwände aufgebaut, die zur neusten Ausrüstung der Wehr gehören. Mit Wasser gefüllt sollen sie auch stärkeren Flutwellen standhalten. Mit ihnen könnte man, so erläuterte Bensberg, bei Bedarf auch den Eitorfer Marktplatz vor Überflutung durch den Eipbach schützen. Mit Hilfe der Beaverwände, von denen die Feuerwehr mehrere auf einem Anhänger gelagert hat, damit sie jederzeit eingesetzt werden können, sind solche Überschwemmungen möglicherweise zu verhindern. Mit ihnen könnte der Eipbach ab seinem Durchlass-Engpass am Leienberg als Bypass durch die Cäcilienstraße am Markt vorbeigeleitet und erst dahinter wieder ins Bachbett geführt werden, sagte Bensberg.

Die Eitorfer Wehr habe sich mit anderen Kommunen wie Siegburg, Lohmar und künftig auch Sankt Augustin verständigt über einen gemeinsamen Einsatz der Wände, falls erforderlich. Bei den jüngsten schlimmen Überschwemmungen vor drei Monaten waren die neuen Schutzwände bereits in Rheinbach zum Einsatz gekommen. Abends gab es Vorträge und Filme. Ausführlich informierte auch Rico Vogt vom HKC. Über die Möglichkeiten vor Ort sprachen Martin Dörr von einem Ingenieurbüro aus Neunkirchen-Seelscheid sowie Feuerwehrchef Bensberg.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Harald Röhrig aus Siegburg

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