Lösung bis zu den Sommerferien
Schulen An den Kaulen sollen autofrei werden

Eng und unübersichtlich geht es jeden Morgen zum Schulbeginn zu.  | Foto: zVg

Jeden Morgen staut sich auf der Straße An den Kaulen der Verkehr. „Eltern-Taxis“ bringen ihre Pänz zur Schule und stehen Stoßstange an Stoßstange auf der engen Fahrbahn. Da können leicht unübersichtliche Situationen entstehen, bei der Kinder zu Schaden kommen könnten. Und das Problem ist bekannt. Seit Beginn des Schuljahres engagiert sich eine Bürgerinitiative für sichere Schulwege im Veedel.

von Holger Bienert

Worringen. Mit der Katholischen Grundschule (KSG) und der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) sorgen zwei Schulen dafür, dass jeden Morgen etwa 400 Pänz auf der Straße unterwegs sind. Bereits im vergangenen November hatte die Initiative „Sichere Schulwege für Worringen“ auf Sicherheitslücken hingewiesen: zu viele Elternautos, zu wenig Haltemöglichkeiten, schmale Bürgersteige, dazu Bushaltestellen und viele private Einfahrten vor Grundstücken. Im Grunde, so David Jungk von „Sichere Schulwege für Worringen“, sei die enge Straße für dieses Verkehrsaufkommen gar nicht ausgerichtet.
Entsprechend waren die Hauptanliegen der Initiative, die letzten Meter vor der Schule für alle Beteiligten entspannter zu machen und vor allem eine zentrale Forderung endlich anzugehen: die Einrichtung einer sicheren Querungsmöglichkeit wie einen Zebrastreifen vor den Grundschulen einzurichten.
Jetzt befassen sich auch die politischen Entscheidungsträger mit der Problematik. In der vergangenen Sitzung hat die Bezirksvertretung (BV) mit einem gemeinsamen Antrag (CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Die Linke) die Verwaltung aufgefordert, bis zu den Sommerferien ein Konzept zur Sicherung des Schulweges für die beiden Grundschulen An den Kaulen zu erarbeiten. Dabei soll die Verkehrssituation auf den Parallelstraßen mitberücksichtigt werden. Insbesondere die Einrichtung von Elternhaltestellen (Kiss&Ride) soll geprüft werden.
Interesse bekundete die BV an dem Konzept der „Schulstraßen“. Bei diesem Modell werden Straßen vor der Schule zum Unterrichtsbeginn und -ende zeitlich für den motorisierten Durchgangsverkehr gesperrt. Seit Anfang 2023 testet die Stadt Köln dieses Modell im Rahmen eines Pilotprojektes in den Stadtteilen Ehrenfeld, Ossendorf, Höhenhaus und Brück. Ende März sollte das Projekt enden. Die Laufzeit der Pilotprojekte, so eine Sprecher der Stadt, wird verlängert, voraussichtlich bis Ende des Schuljahres: "Der Zeitraum soll genutzt werden, um die Pilotprojekte auszuwerten und zu prüfen, ob der Erlass des nordrhein-westfälischen Umwelt- und Verkehrsministeriums eine gute Grundlage für die Möglichkeit ist, in Zukunft Schulstraßen in Köln etablieren zu können."
Ausgewertet, so die Planung, werden die Pilotprojekte Ende Mai 2024. Dabei helfen Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung und durchgeführte Verkehrszählunge. Danach können konkrete Aussagen über die zukünftige „Form“ möglicher Schulstraßen in Köln getroffen und Konzepte erarbeitet werden. Zur Erinnerung: der NRW-Schulstraßen-Erlass“ aus dem Februar ermöglicht es allen Kommunen, temporäre Straßensperrungen rechtssicher anordnen zu können.
Auch für die Straße An den Kaulen wurde ein Antrag zur Einrictung einer Schulstraße gestellt.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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