Keine Bürgerbeteiligung - Brücke wird silbergrauweiß
Bürgerverein fürchtet Belastung

Foto: Brand

Kölner Norden - (hub). Der Bürgerverein Merkenich ist besorgt wegen der
Vertragskündigung durch den Landesbetrieb Straßenbau.NRW
(Straßen.NRW) gegenüber dem Generalunternehmer beim Bau der neuen
Autobahnbrücke. Bezirksbürgermeister Reinhard Zöllner vermutet,
dass hier sehenden Auges in die Katastrophe geplant worden sei.

Nachdem das Bundesverwaltungsgericht die Planfeststellung im Oktober
2017 bestätigt hatte, erhielt ein österreichisches Unternehmen den
Auftrag, die Brücke zu bauen.
Am 14. Dezember 2017 gab es den ersten Spatenstich. Bei einer
Informationsveranstaltung im Januar 2018 berichtete Projektleiter
Thomas Raithel, dass der Unternehmer mit chinesischem Stahl bauen
werde. Bei der Eröffnung des Bürgerinformationszentrums im
Gewerbegebiet wurde eine Bauverzögerung von bis zu einem Jahr
angekündigt, da die Kampfmittelsondierung wegen des
Rhein-Niedrigwassers nicht rechtzeitig fertig wurde.

Straßen.NRW hat aktuell den Vertrag mit dem Brückenbauer gekündigt,
da die angelieferten Stahlbauteile starke Mängel aufwiesen. Für die
insbesondere in Leverkusen geleistete Arbeit (23,7 Prozent) gab es die
vereinbarte Vergütung. Die weiteren Arbeiten laufen wie geplant
weiter. Daneben werden auch die Brückenarbeiten im Autobahnkreuz
Leverkusen-West und in der Anschlussstelle Köln-Niehl/
Industriestraße unverändert fortgesetzt.

Timo Stoppacher bestätigt, dass das Bestandsbauwerk stabil sei. Seit
die Schrankenanlagen in Betrieb seien, sei keine nennenswerte
Verschlechterung aufgetreten. Nach der Pandemie werde es auch
grundsätzlich wieder Informationsveranstaltungen geben, auch das
Bürgerinformationszentrum werde dann wieder öffnen. Die 2016 von
Projektleiter Raithel angekündigte Bürgerbeteiligung zur
Brückenfarbe wird es nicht geben. „Es fanden vor einiger Zeit
hierzu Überlegungen statt“, so Stoppacher, „die sich aber nach
eingehender Prüfung als nicht praktikabel erwiesen haben.“ Daher
sei entschieden worden, dass die Brücke silbergrauweiß werde.

Die Fertigstellung für die Nordbrücke sei für September 2023
geplant.
Der Bürgerverein hat ein Schreiben an Oberbürgermeisterin Henriette
Reker sowie die Verkehrsdezernentin Andrea Blome gerichtet, in dem die
Sorgen dargelegt werden, was die aktuellen Entwicklungen für die
Bürgerinnen und Bürger bedeuteten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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