"Auswärtsspiel" des Burscheider Chores
„Good Voices“ trafen den Geschmack des Publikums

Getreu der Devise und mit dem Steppenwolf-Kultsong „Born to be wild“ meldete sich der Dürscheider Männerchor „Good Voices“ auf der Konzertbühne zurück.  | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Getreu der Devise und mit dem Steppenwolf-Kultsong „Born to be wild“ meldete sich der Dürscheider Männerchor „Good Voices“ auf der Konzertbühne zurück.
  • Foto: Gabi Knops-Feiler

Leverkusen/Burscheid. Unter der Überschrift „We are back“ hatte der Männerchor „Good Voices“ aus Dürscheid seine Rückkehr angekündigt. Als Vorsitzender Ralf Theilenberg das Publikum in der ausverkauften Stadthalle Bergisch Neukirchen begrüßte, sagte er: „Es ist unglaublich schön, wieder auf einer Bühne zu stehen.“ Während der Pandemie habe man acht Monate nicht proben können, ergänzte Theilenberg. Umso intensiver habe man sich seit Frühjahr auf das Konzert gefreut und vorbereitet.

Im Vorfeld des ambitionierten Vorhabens hatte Dirigent Volker Wierz sämtliche Stücke für Chor und Band neu arrangiert. Schon der Titelsong „Born to be wild“ sollte demonstrieren, was die 22 Männer bei ihrem Auftritt zu bieten hatten, als sie im entsprechenden Biker-Outfit auf dem Podium standen. Schließlich dreht sich beim erstmals 1968 veröffentlichten Kultsong der amerikanisch-kanadischen Band „Steppenwolf“ wie auch beim Film „Easy Rider“ alles um das Lebensgefühl der Biker aus den späten 1960er Jahren. Die Protagonisten boten insgesamt ein abwechslungsreiches Programm, größtenteils zusammengesetzt aus Stücken der englischen Rock- und Popszene zwischen 1970 und 1990. Nur zwei deutsche Lieder waren davon ausgenommen: „Vincent“ (Sarah Connor) in der ersten, und „Verdamp lang her“ (Wolfgang Niedecken) in der zweiten Hälfte. Es war ein Musikgenre, das den Chorsängern ganz offensichtlich viel Freude bereitete. Aber nicht nur ihnen, sondern auch dem Publikum.“ Das Konzert ist toll“, schwärmte Zuhörer Hans Kügler aus Lützenkirchen, „und trifft genau meinen Geschmack.“ Das galt im Übrigen auch für die meisten anderen 260 Besucher, die sich fast ausnahmslos vom Rhythmus der Töne mitreißen ließen. Deshalb war es auch völlig unwichtig, dass die Sänger stellenweise viel Mühe mit den englischen Texten hatten und Volker Wierz trotz der schlechten Akustik in der Stadthalle versuchen musste, das Beste aus dem Konzert heraus zu holen.

Dem Popsong „Lemon tree“ (Fools Garden) folgte der Rocktitel „Hotel California“ (Eagles). Darin wird speziell auf die Dekadenz und den Verfall des amerikanischen Lebensstils in den 1970er Jahren angespielt. Besonders gut beim Publikum kam der Kurzauftritt an, den 17 Kinder aus Klasse 3B der GGS Bergisch Neukirchen lieferten. Die Kleinen waren – wie beim Original – als Verstärkung zum Titel „Another brick in the wall“, einem der bekanntesten Lieder der britischen Rockband Pink Floyd, in den Saal gekommen, und übernahmen die Gestaltung der Textstellen „Hey, Teacher, leave us kids alone“ (Deutsch: Hey, Lehrer, lass uns Kinder in Ruhe). Vor dem Auftritt waren sie allesamt extrem aufgeregt, anschließend atmeten sie erleichtert durch. „Ich habe noch nie vor so vielen Leuten gesungen“, bekannte die achtjährige Mia.

Unter dem Dach des Männerchores Dürscheid sind weitere Gesangsgruppen angesiedelt. Der gemischte Chor „Young Music Choir Dürscheid“ (YMCD) steht unter dem Motto „Bunt und Jeck“ am Sonntag, 23. Oktober, um 17 Uhr im Opladener Scala-Club auf der Bühne und präsentiert englische und deutsche Popmusik. Für die Dürscheider Damen von „DaChord“ wird es zugleich der erste Auftritt vor Publikum sein. Zu Gast ist außerdem das Trio „Joker Colonia“. Karten zum Preis von 18 Euro sind im Vorverkauf erhältlich: per Mail an tickets@mgv-duerscheid.de, bei der Buchhandlung Ute Hentschel, Hauptstraße 26 in Burscheid oder an der Abendkasse.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen

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