Engagierte Teamleistung nicht von Erfolg gekrönt
Telekom Baskets Bonn 2 vs. Sechtem Toros 69:66 (22:14 / 11:21 / 14:12 / 22:19)

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Am 15. Spieltag der 2. Regionalliga West unterlagen die Sechtem Toros in einem bis zur Schlusssirene spannenden Lokalderby bei der Zweitvertretung der Telekom Baskets Bonn knapp mit 66:69.

Spielverlauf
"Da wäre deutlich mehr drin gewesen!" So, aber zumindest so ähnlich, ließe sich das Kräftemessen der Lokalrivalen aus Sechtemer Sicht wohl am besten beschreiben, stände für die Berichterstattung nur ein Satz zur Verfügung.

Schließlich brachten sich die Bornheimer, die ohne Magnus Arens, Joel Lukeba, Jonas Hochmuth sowie Olivier Summer (hat das Team unter der Woche auf eigenen Wunsch mit sofortiger Wirkung verlassen) antraten, letztlich mit insgesamt 10 ausgelassenen Freiwürfen, rund einem halben Dutzend vermeidbarer Ballverluste und einer nicht immer glücklichen Wurfauswahl selbst um ein besseres Ergebnis.

Dabei starteten die Gäste selbstbewusst in die Partie und führten gegen die gemessen am Tabellenstand klar favorisierten Hausherren zur Mitte des Anfangsviertels überraschend mit 2:10. Erst nach der Hereinnahme des diesmal von der Bank kommenden Flügelspielers Jonas Spychalski erhöhten die Bundesstädter ihre Intensität deutlich und brachten sich in den letzten 100 Sekunden des ersten Abschnitts dank eines 7:0-Laufs mit 22:14 in Führung.

Sechtem zeigte sich davon jedoch allenfalls kurzzeitig beeindruckt und hielt in der 2. Spielperiode wieder besser dagegen. Mit engagierter Verteidigung gelang es den Toros, den Wirkungskreis der Gegenspieler wirkungsvoll einzuengen, Turnover der Bonner zu forcieren sowie an beiden Enden des Feldes Rebound-Duelle zu gewinnen. Die Folge war ein 9:0-Run der Vorgebirgler, die somit knapp 3 Minuten vor der Halbzeitpause den Führungswechsel geschafft hatten und auch beim Seitenwechsel weiter mit 33:35 in Front lagen.

Nach Wiederbeginn agierten beide Mannschaften unverändert auf Augenhöhe, so dass sich eine gleichsam umkämpfte wie spannende Auseinandersetzung entwickelte. In die Karten spielte den Toros dabei, dass vorrangig Christoph Molitor dem Bonner Top Scorer Jeremy Lewis wenig Entfaltungsmöglichkeiten ließ, weshalb ihm in der gesamten Partie kein Feldkorb gelingen und er ausschließlich von der Freiwurflinie treffen sollte. Dennoch schaffte das Team von Baskets-Coach Savo Milovic sich nach 26 Spielminuten wieder kurzzeitig mit 45:42 in Führung zu bringen. Spielertrainer Miguel Iglesias Fernandez und seine Mitspieler schlugen jedoch umgehend zurück, so dass der 3. Abschnitt beim Stande von 47:47 ausgeglichen endete.

Auch im Schlussviertel änderte sich an den Kräfteverhältnissen nichts, da zunächst Sechtem vorne war (51:53 / 33. Min.) und kurze Zeit später die Mannschaft vom Bonner Hardtberg (63:61 / 36. Min.). Folgerichtig gelang es in dieser Phase keinem der Konkurrenten sich deutlicher abzusetzen. Dies sollte erst in den beiden letzten Minuten der Fall sein, da dem jungen Sechtemer Team nun Unkonzentriertheiten beim Passspiel sowie Ballvortrag unterliefen und einige Male der schwere Wurf genommen wurde, obwohl ein Anspiel zum besser postierten Nebenmann die wahrscheinlich bessere Alternative gewesen wäre. Die Baskets-Reserve nutzte dies rund 60 Sekunden vor Zeitablauf zur 67:61-Führung, wenn gleich die Toros mit einem Korbleger von Niklas Weiser sowie einem Distanzwurf von Henning Bromberg zum 67:66 nochmals Tuchfühlung aufnahmen. Allerdings zwang die herunterlaufende Spieluhr die Bornheimer nun zu foulen, so dass die Hausherren von der Freiwurflinie auf 69:66 stellten; Sechtem in den verbleibenden 5 Sekunden per Dreier aber noch eine Verlängerung hätte erzwingen können. Letzteres sollte jedoch nur graue Theorie bleiben, da die Toros im letzten Spielzug keinen ihrer ausgewiesenen Dreierspezialisten fanden und der folgende Notwurf sein Ziel verfehlte. So stand bei Spielende ein 69:66-Heimsieg der Zweiten Mannschaft der Telekom Baskets Bonn über die Sechtem Toros zu Buche, der den Bonnern alle Chancen im Meisterschaftsrennen lässt und die Bedeutung des nächsten Heimspiels der Vorgebirgler gegen die Zweitvertretung der ART Giants Düsseldorf nicht geringer macht.

Stimme von Spielertrainer Miguel Iglesias Fernandez
"Glückwunsch an die Baskets, die heute vielleicht nicht einmal das bessere, am Ende aber das clevere Team waren. Bei einer jungen Truppe, wie wir sie haben, können Fehler wie sie uns in der Crunch Time unterlaufen sind, mit Ausnahme der schwachen Freiwurfquote halt immer mal vorkommen. Das ist natürlich ärgerlich, weil wir hier durchaus die Punkte hätten mitnehmen können. Anderseits gehört es zum Lernprozess, den unsere jungen Spieler durchlaufen müssen. Wir haben uns bei einem Spitzenteam der Liga gut verkauft. Erst Recht, wenn man bedenkt, dass wir eine durchwachsene Trainingswoche hatten, in der wir nicht einmal 5 gegen 5 spielen konnten. Trotz der Niederlage bleibt die positive Erkenntnis, dass wir wie in der Vorwoche trotz mehrerer personeller Ausfälle mit einem Gegner aus dem Führungstrio der Liga mithalten konnten. Das sollte uns Kraft und Zuversicht für das wichtige Spiel am nächsten Samstag gegen Düsseldorf geben. Danke auch an die Sechtemer Zuschauer, die den Weg auf den Hardtberg gefunden haben, um uns zu unterstützen."

Statistik
Lennard Joest (2 Punkte), Sebastian Pritz (1), Jan Montenarh (dnp), Hagen Frankenberger, Christoph Molitor (21/4 Dreier), Thomas Lehnen (11/1), Miguel Iglesias Fernandez (6), Henning Bromberg (11/1), Jack Lahr (dnp), Niklas Weise (14)

Freiwurfquote: 33,3 % (5 von 15)

Ergebnisse der restlichen Spiele
2. Regionalliga West-1

Der Tabellenstand
Nach dem heutigen Spieltag nehmen die Toros im Klassement der 2. Regionalliga West mit einer Bilanz von 6 Siegen aus 13 Spielen punktgleich mit den Teams der BG Kamp-Lintfort und der SW Baskets Wuppertal den 7. Rang ein.

Blick voraus
Am kommenden Samstag, den 15.02.2020, 18:15 Uhr steht für die Toros das Heimspiel gegen die Zweitvertretung der ART Giants Düsseldorf auf dem Programm.  Die Landeshauptstädter unterlagen am Abend bei ihrem Kooperationspartner SW Baskets Wuppertal mit 75:90 haben somit in der Tabelle weiterhin die rote Laterne inne.

LeserReporter/in:

Johannes Pieck aus Bornheim

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