Vater Rhein hat Durst
Wegen Niedrigwasser liegen Boote auf dem Trockenen

- Gespenstische Bilder bieten sich derzeit am Rheinufer zwischen Hersel und Widdig. Boote liegen auf dem Trockenen, das Naturschutzgebiet Herseler Werth kann zu Fuß erreicht werden und das Ufer am rechtsrheinischen Niederkassel wirkt zum Greifen nah.
- Foto: Frank Engel-Strebel
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Bornheim - (fes) Wetterextreme am Rhein. Anfang Januar hatte sich der alte
Sportplatz am Herseler Rheinufer wegen Hochwasser noch in eine
Seenplatte verwandelt, derzeit trägt Vater Rhein immer weniger Wasser
in seinem Bett.
Viele Boote am Herseler Rheinufer liegen auf dem Trockenen, aufgrund
des niedrigen Pegels haben es auch bereits Leute gewagt vom Rheinufer
zu Fuß zum Herseler Werth zu gelangen. Natürlich ist es verboten,
das Herseler Werth zu betreten.
Es ist ein Naturschutzgebiet. Immer mehr Unrat, alte Fahrräder,
Schrottreste oder Holzbretter, fördert der Strom zutage. Auch wenn
für den Rhein als Bundesschifffahrtsstraße der Bund zuständig
wäre, für den Abtransport von Treibgut können auch die Mitarbeiter
des Bauhofs gerufen werden, erklärte Bürgermeister Wolfgang
Henseler.
Natürlich hofft niemand, dass dieses Naturphänomen ein Dauerzustand
wird. Sollte es doch so weit kommen, kam bereits die Anregung von
einem „Anrheiner“, ob man das trockengelegte Ufer nicht zu Bauland
umwidmen kann. Bezahlbarer Wohnraum und Grundstücke sind bekanntlich
rar. Vielleicht ließen sich hier Häuser auf Pfahlbauten errichten?
In Sachen Klimawandel darf man durchaus Visionen äußern.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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