Bier und Hitze
Das haut selbst Genießer um!

Bei hochsommerlicher Hitze wirkt der Alkohol im beliebten Gerstensaft deutlich schneller. Eines von vielen Argumenten für alkoholfreies Bier. | Foto: pixabay
  • Bei hochsommerlicher Hitze wirkt der Alkohol im beliebten Gerstensaft deutlich schneller. Eines von vielen Argumenten für alkoholfreies Bier.
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Bonn - Laut Informationen der Bierbranche wird zurzeit so viel Bier
konsumiert, dass den Brauereien die Bierkästen samt Pfandflaschen
ausgehen. Kaum eine Grill- und Gartenparty läuft ohne das
Kultgetränk der Deutschen, kein Sommerfest, an dem der Gerstensaft
nicht ausgeschenkt wird. Aber ist Bier wirklich das ideale
Erfrischungsgetränk an diesen heißen Tagen?

„Wir wollen den Menschen nicht die Lust auf ein erfrischendes Bier
nehmen“, betont Ivonne Marx vom Serviceteam der KKH Kaufmännische
Krankenkasse in Bonn. „Aber: Alkohol wirkt bei Hitze deutlich
schneller. Wer bei diesen warmen Temperaturen Alkohol zu sich nimmt,
riskiert Kreislaufprobleme bis hin zur Bewusstlosigkeit.“ Für
Schwangere und Jugendliche sollten alkoholische Getränke ohnehin
absolut tabu sein.

Und was ist mit den gesunden Inhaltsstoffen im Bier und deren
angeblich positiven Auswirkungen auf die Gesundheit? Besondere
Bedeutung kommt sicher dem Hopfen zu, neben Wasser, Hefe und Malz eine
der vier Grundzutaten nach dem deutschen Reinheitsgebot. So soll die
Arzneipflanze des Jahres 2007 bei Appetitlosigkeit, Magenschwäche und
Unruhezuständen helfen. Weiterhin spielt Hopfen inzwischen in der
Krebsforschung eine wichtige Rolle – allerdings nur als
Hopfenextrakt. Die darüber hinaus im Bier enthaltenen Vitamine B2,
B6, Panthenolsäure sowie Niacin wirken stoffwechselanregend und
sollen zudem das Immunsystem stärken, das Herz schützen und das
Risiko für Diabetes senken. Wäre da nicht der im Bier enthaltene
Alkohol, der diese gesundheitsfördernden Eigenschaften zum Teil
wieder zunichtemacht.

Eine gute und ebenso erfrischende Alternative ist deshalb
alkoholfreies Bier, das es inzwischen in vielen verschiedenen
Geschmacks- und Bittersorten gibt. Biergeschmack macht glücklich, wie
US-Wissenschaftler in einem Experiment herausfanden. Das allerdings
liegt ausschließlich und allein am Geschmack des herben Getränks und
nicht am Alkoholgehalt. Es hat nur die Hälfte an Kalorien wie sein
alkoholischer Bruder und ist darüber hinaus durch seine isotonische
Wirkweise ein viel besserer Durstlöscher. Zudem wird alkoholfreiem
Bier nach dem notwendigen Kochen zusätzlich Hopfenextrakt zugeführt.
Dadurch behalten temperaturempfindliche und gesundheitsfördernde
Stoffe ihre Wirkung; während des alkoholischen Brauprozesses büßen
die gesunden Inhaltsstoffe des Hopfens hingegen größtenteils ihre
Wirkung ein.

„Ein Grund mehr, alkoholfreies Bier zu trinken“, ergänzt Ivonne
Marx. „Und wenn schon Bier mit Alkohol, dann sollte sich der Genuss
in moderaten Bahnen bewegen.“ Denn Fakt ist: Wer beim Konsum von
alkoholischen Getränken eine bestimmte Menge überschreitet,
gefährdet seine Gesundheit. Für Frauen gilt aufgrund ihrer
körperlichen Konstitution eine tägliche Höchstmenge von einem Glas
Bier mit 0,3 Liter Inhalt. Männer dürfen sich ein zweites Glas
gönnen. Und: An mindestens zwei Tagen pro Woche sollte man ganz auf
Alkohol verzichten, damit der Körper ausreichend Gelegenheit zur
Regeneration bekommt.

Die KKH hält zahlreiche Hilfen und Angebote für den Umgang mit
Alkohol bereit: die Online-Suchtberatung in Kooperation mit der
Caritas sowie informative Broschüren rund um Alkoholkonsum und
-sucht, alles zu finden unter
www.kkh.de/alkohol

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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