Buchmesse Migration im Haus der Geschichte
Gefühlsbeladen und individuell

Das Interesse war groß, die Diskussionen spannend, darüber freuten sich auch die Aussteller am Buchstand der Diakonie mit Andrea Hillebrand (links)  und Hidir E. Çelik (2. von rechts)  | Foto: WE.
  • Das Interesse war groß, die Diskussionen spannend, darüber freuten sich auch die Aussteller am Buchstand der Diakonie mit Andrea Hillebrand (links) und Hidir E. Çelik (2. von rechts)
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Bonn (we). Alle zwei Jahre gibt es im Haus der Geschichte eine Buchmesse mit jeweils einem Thema zu dem Bereich „Migration“. Für die 13. Auflage der Messe wählten die Veranstalter das Motto „Heimat - Ist das ein Gefühl oder was?“

Was verbindet ein Einwanderer, der aktuell in Deutschland lebt, mit dem Heimategriff? In etlichen Diskussionsrunden und Veröffentlichungen näherten sich die Besucher unt Teilnehmere diesem Thema an.

Der Begriff ist nicht leicht zu greifen, weil das Wort „Heimat“ für viele häufig individuell und gefühlsbeladen ist. Daher ist es nicht leicht, eine allgemeingültige, rein rationale Definition aufzustellen.

Während sich der Begriff selbst wie für Coletta Manemann, der Leiterin des städtischen Integrationsamtes, „irgendwann überleben“ wird, ist er für andere mit der Integration in die gesellschaftliche Diskussion verbunden.

Andrea Hillebrand von der Diakonie sieht eine Vielzahl unterschiedlicher Ansichten und Weltanschauungen, die den Begriff „Heimat“ bezeichnen. Sie alle sollten in eine gesamtgesellschaftliche Diskussion einfließen. „Angekommen sein“, so lautet die Definition von Heimat bei Hidir E. Çelik von der ebenfalls mitveranstaltenden Evangelischen Migrations- und Flüchtlingsarbeit. Wenn man Teil der Gesellschaft geworden sei, so habe man seine neue Heimat gefunden.

Wieder andere brauchen überhaupt keine Heimat und keine Wurzeln, um ihr Glück zu finden. Sie können mit dem Begriff gar nichts anfangen.

Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner befasste sich bei ihrem Grußwort mit den verheerenden Auswirkungen von Rassismus. Als Gast bewies Schriftsteller Hasnain Kazim mit launigen, dennoch ernsten Worten, dass er selbst Rassismus erlebt hat und er erzählte, wie er damit umgeht. Wichtig war allen Beteiligten, dass mit der Buchmesse, an der rund zehn Verlage teilnahmen, die ihre neuesten Veröffentlichungen präsentierten, eine gemeinsame Grundlage für Gespräche gefunden worden war.Dabei ging es den Beteiligten nicht um eine allgemein gültige Definition von Heimat, sondern um den wechselseitigen Austausch und um die gegenseitige Wertschätzung füreinander.

Die Veranstalter hatten sich über das große Interesse an der Buchmesse und über den lebhaften Austausch rund um das Thema Heimat sehr gefreut.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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