Frauen-gGmbH will Haus kaufen
Frauenmuseum ergreift die Initiative

Appellieren an die Spendenbereitschaft der Bonnerinnen und Bonner (vlnr.): Valentina Rothe, Frauenmuseum, Marianne Pitzen, Renate Hendricks, MdL, Katja Dörner, MdB, Angelika Stabenow, Stadtverordnete, Petra Thorand, Claudia Lücking-Michel, MdB, Ros Sachsse-Schadt, Stadtverordnete. | Foto: we
  • Appellieren an die Spendenbereitschaft der Bonnerinnen und Bonner (vlnr.): Valentina Rothe, Frauenmuseum, Marianne Pitzen, Renate Hendricks, MdL, Katja Dörner, MdB, Angelika Stabenow, Stadtverordnete, Petra Thorand, Claudia Lücking-Michel, MdB, Ros Sachsse-Schadt, Stadtverordnete.
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Bonn - (we). Das Bonner Frauenmuseum, das erste von mittlerweile
vielen ähnlichen auf der ganzen Welt, soll zum 31. Januar 2018
sämtliche städtische Unterstützung verlieren. Damit wäre frau
pleite. Zudem soll das Haus vermarktet, sprich verkauft, werden. Dann
müssten die Frauen das Haus räumen. Dagegen wehrt sich eine
Initiative wehrhafter Frauen. Die haben eine Stiftung in Form einer
gGmbH gegründet. Geschäftsführerin ist Marianne Pitzen, die
Direktorin des Hauses. Eine gGmbH ist eine gemeinnützige Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Damit wollen sie das Haus kaufen, in dem
das Frauenmuseum untergebracht ist. Um das bezahlen zu können, hoffen
sie auf die Spendenfreude der Bonner und Bonnerinnen.

Hausherrin Marianne Pitzen erklärt, worum es geht: „Wir erhalten
von der Stadt momentan rund 120.000 Euro jährlich. Das Geld geht
sofort an die Stadt zurück. Für Miete und Nebenkosten. Diese 120.000
Euro will die Stadt einsparen. Und das Haus zudem verkaufen. Die
Alternative für uns lautet, das Gebäude selbst zu erwerben."

Der Buchwert des Gebäudes beträgt 1,050 Mio Euro. Die gGmbh, sie
firmiert unter „Stiftung sichere Zukunft - Museum der Frauen gGmbH
Bonn", hat bisher gut 100.000 Euro beisammen. Es gibt also noch viel
zu tun. Wenngleich die Stadt noch an den Verhandlungstisch gebracht
werden soll: „Das wird ein politischer Preis", sagt Claudia
Lücking-Michel, eine der Initiatorinnen des Spendenaufrufs. In
seltener Einmütigkeit sprechen sich auch Katja Dörner, MdB, und
Renate Hendricks, MdL, nebst einigen weiblichen Stadtverordneten sowie
Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand für die Initiative und die
Spendenaktion aus.

Das Museum selbst generiert neben allen Kosten auch Einnahmen, meist
in Form von Projektfördermitteln. Rund 400.000 Euro kommen so
jährlich in etwa zusammen.

Das Frauenmuseum sei ein Schatz, den es zu erhalten gelte. Die Kultur,
hier zu sehen auch in der Treffpunktfunktion und in der Akzeptanz des
Hauses in der Bevölkerung, sei ein hohes Gut. Das Frauenmuseum sei
auch international unverzichtbar. Hier also der Appell: Das Bonner
Frauenmuseum muss erhalten bleiben! Jeder Euro zählt. Übrigens:
Derzeit sind im Frauenmuseum, Im Krausfeld 10, die Ausstellungen
„Politikerinnen - Notizen mit der Kamera", „Bonner Künstlerinnen
von 1945 bis heute", „Kurdische Frauen - Überlebenskampf der
Frauen" und mehr zu sehen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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