Bonn bewegt
Der Tag des Sports begeisterte auch dieses Jahr viele Besucher

Auch dieses Jahr gab es beim Tag des Sports auf dem Münsterplatz viel auszuprobieren. | Foto: we
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  • Auch dieses Jahr gab es beim Tag des Sports auf dem Münsterplatz viel auszuprobieren.
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Bonn - Es waren vor allem die Kids, die sich mitreißen ließen. Mitreißen
von der Begeisterung, die ihnen von den Ständen der 37 Vereine
entgegenschlug, die ihre Leistungen und Sportarten auf dem
Münsterplatz präsentierten. Klar, wer möchte sich denn nicht so
elegant bewegen können wie die Capoeira-Tänzer - oder sagt man
besser Kämpfer? Wer möchte nicht so cool hinter einer Maske fechten
wie die Gäste des neu gegründeten Bonner Fechtvereins?

Wenn es sonst heißt, es sei „für jeden etwas dabei“, ist oft
gemeint, das Angebot sei derart beliebig, dass es alles oder nichts
besagt. Das aber war beim Tag des Sports anders: Mit Hingabe und Liebe
zeigten die Vereine, warum gerade ihre Sportart die interessanteste
ist.

Da rollte der Aikido-Kämpfer ein ums andere Mal auf der harten Matte
ab, knallte sein Kollege mit dem Rücken auf die Matte daneben, da
zeigten die verrückten Juggonauten mit ihren Stöcken, die nicht
Schaumstoffstöcke, sondern Pompfen heißen, mit großer Freude, warum
ihr Sport soviel Spaß macht, da waren sogar die Tisch-Kicker von der
Beueler KickerCrew, die unter dem Zelt ihrem Hobby nachgingen und um
Mitglieder warben, da gab es Quiddich wie bei Harry Potter und
natürlich die Baskets , Taekwondo, inklusives Tanzen und
Rollstuhlbasketball, Turnen, Schach, Zumba, Breitensport wie „Sport
im Park“, Lacrosse und und und.

OB Ashok Sridharan hob bei seiner Eröffnungsansprache die Rolle der
Ehrenamtler für den Sport hervor. Ohne sie, die Ehrenamtler, sei der
Sport schlichtweg undenkbar. Derweil vertrugen sich die ehemaligen
Streithähne von Sport und Politik offensichtlich gut. Blendend
gelaunt räumte die neue Sport- und Kulturdezernentin Birgit
Schneider-Bönninger dem Sport denselben Stellenwert ein wie der
Kultur. Sie freue sich auf Bonn, genieße die Stadt und fühle sich
wohl. Die sympathische tatkräftig erscheinende Dame vermittelt
Optimismus und Durchsetzungsvermögen und ist alles andere als
miesepetrig. Optimismus und Durchsetzungsvermögen werden auch
notwendig sein, wenn es im Herbst um die Verabschiedung des
Sportstättennutzungskonzeptes geht, das gerade erarbeitet wird. Hier
geht es wieder um viel Geld. Und um Bonner Besonderheiten.
Noch-Stadtsportbund-Vorsitzer Michael Scharf bescheinigte der Neuen,
„in Bonn angekommen zu sein.“ Beide Seiten, Stadtsportbund und
Stadtverwaltung, kommen offensichtlich gut miteinander zurecht.

Man wird sehen, ob damit der ewige Streit zwischen Kultur und Sport zu
einem guten Ende kommt. Beim Tag des Sports waren alle einig: Sport
macht Spaß und Sport ist wichtig für Körper und Seele.

Die Besucher des Tags des Sports kamen voll auf ihre Kosten. Eine
solche Ballung von attraktivem Sport hatten sie noch nicht gesehen.
Der Bonner Stadtsportbund ist zu Recht stolz darauf, 80.000 Sportler
in 360 Vereinen zu vertreten. Das war eine Werbung für das Bonner
Sportgeschehen. Auch wenn vereinzelte Schauer die Show buchstäblich
verhagelten.

- Harald Weller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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