Förderverein unterstützt Notaufnahme
Vollautomatische Reanimationshilfe fürs EVK

Der schwenkbare Arm der Reanimationshilfe kann innerhalb weniger Sekunden optimal auf den Patienten angepasst werden, wie Dr. med. Benjamin Stüttgen (links) und Christian Hesselbein anhand 
einer Dummy-Puppe demonstrieren.  | Foto: Daniel Beer
  • Der schwenkbare Arm der Reanimationshilfe kann innerhalb weniger Sekunden optimal auf den Patienten angepasst werden, wie Dr. med. Benjamin Stüttgen (links) und Christian Hesselbein anhand
    einer Dummy-Puppe demonstrieren.
  • Foto: Daniel Beer

Bergisch Gladbach. Bei einem plötzlichen Herzstillstand zählt jede Minute. Dann muss so schnell wie möglich eine konstante Herzdruckmassage (Thoraxkompression) eingeleitet werden. Bisher konnte diese in der Regel nur manuell durch einen Menschen erfolgen. Spätestens alle zwei Minuten war ein Wechsel der Person, die die Herzdruckmassage durchführt, erforderlich. Ein Transport zur weiteren Diagnostik war unter diesen Bedingungen ohne deutlich erhöhtes Risiko für den Patienten unmöglich.

Dank der Unterstützung durch den Förderverein verfügt die Notaufnahme des Evangelischen Krankenhauses Bergisch Gladbach (EVK) jetzt über eine hochmoderne und vollautomatische Reanimationshilfe. Das Corpuls CPR genannte Thoraxkompressionsgerät ist der starke Arm für Menschenleben, erklärt Dr. med. Benjamin Stüttgen, ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme.

„Das Gerät garantiert eine kontinuierliche und gleichmäßige Herzdruckmassage und wird im Gegensatz zum Menschen nicht müde.“ Der schwenkbare Arm des Geräts kann innerhalb weniger Sekunden optimal auf den Patienten angepasst werden.

Weiterer Vorteil: Während die Herzdruckmassage die Hirn- und Herzfunktionen sichert, hat das Notfall-Team gleichzeitig genug Zeit und Platz für weitere lebensrettende Maßnahmen wie Beatmung, Infusionen oder auch weitere Untersuchungen zur Ursachenforschung des Herzstillstands. „Wir können den

Patienten dank des Gerätes jederzeit und ohne Risiko transportieren und zum Beispiel eine Computertomographie oder eine Herzkatheter-Untersuchung durchführen“, so Christian Hesselbein, der seit Jahresbeginn die pflegerische Leitung der Notaufnahme des EVK innehat. Eine Verlegung des Patienten an ein spezialisiertes Zentrum mit einer Herz-Lungen-Maschine ist ebenfalls möglich.

Vollautomatische Thoraxkompressionsgeräte gibt es zwar schon seit vielen Jahren, bislang gehören sie aber nicht zur Standardausstattung einer Notaufnahme. Hesselbein sagt: „Wir verfügen hier jetzt über das höchstentwickelte und technisch weitgehend perfektionierte Spitzenmodell am Markt.“ Als einziges Gerät seiner Art ist das Corpuls CPR auch für den Einsatz bei Kindern ab acht Jahren zugelassen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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