Demo für Vielfalt und Demokratie
„Met uns läuft dat nit!“

Bedburg ist bunt: Das zeigten die Menschen, die an der Demonstration unter dem Motto „Im Vielfalt geeint - Wir in Bedburg für Demokratie“ teilnahmen.  | Foto: Martina Thiele-Effertz
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  • Bedburg ist bunt: Das zeigten die Menschen, die an der Demonstration unter dem Motto „Im Vielfalt geeint - Wir in Bedburg für Demokratie“ teilnahmen.
  • Foto: Martina Thiele-Effertz

Bedburg hat ein starkes Signal gegen Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz gesetzt. Geschätzt an die 1.000 Menschen, vielleicht sogar noch mehr, waren dem Aufruf zur Demonstration unter dem Motto „In Vielfalt geeint - Wir in Bedburg für Demokratie“ gefolgt.

Bedburg. Der Demonstrationszug startete an der Mensa des Schulzentrums und zog von dort aus Richtung Innenstadt zur abschließenden Kundgebung auf dem Schloss-Parkplatz.

Parteien, Gewerkschaften, Sozialverbände, Kirchengemeinden, Schützen- und Sportvereine, Karnevalisten und zahlreiche weitere Vereine und Organisationen hatten zum Protest gegen Rechtsextremismus aufgerufen. „Hier oben bekommt man fast Gänsehaut“, sagte Markus Klein, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Kaster und Mitglied des Orga-Teams, als er von den Treppen an der Mensa auf die versammelte Menschenmenge hinunterblickte. Junge und ältere Menschen, aber auch viele Familien mit kleinen Kindern kamen zusammen, um zu demonstrieren und auf Plakaten mit Aussagen wie „Hass ist krass, Liebe ist krasser“, „Bedburg ist bunt“, „Mir sin all nur Minsche“ ihre Haltung zu zeigen.

„Ich blicke in tausende Gesichter, die das Motto zum Strahlen bringen“, rief Bürgermeister Sascha Solbach den Menschen bei der abschließenden Kundgebung auf dem Schloss-Parkplatz zu. Zu Beginn hatte Solbach zu einer Schweigeminute für den im russischen Straflager verstorbenen Kremlgegner Alexej Nawalny aufgerufen.

Bedburg habe keinen Platz für Menschenfeinde, Hetze und Nazis, so Solbach. „Wir können nicht Zuhause sitzen und warten, dass das vorbei geht. Wir dürfen nicht warten. Der Klügere darf nicht nachgeben, dann gewinnt der Dumme“, appellierte Solbach und stellte klar „Met uns läuft dat nit.“

Pfarrer Gebhard Müller von der Evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde an der Erft verurteilte „Wer gegen Menschen mit Migrationshintergrund ist, ist gegen alle Menschen, wer gegen Muslime und Juden ist, ist genaus gegen Christen.“ Gleichzeitig rief er dazu auf, hinzuschauen, was in Social Media geteilt werde und ganz genau hinzuschauen, woher es komme.

Lena Wolf begeisterte mit dem Lied „Für immer Frühling“, einem Song für die Menschlichkeit und Stephan Brings stimmte dann „Denn mir sinn all all all nur Minsche“ an.

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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