"Wir im Westen halten zusammen“ sagt auch der WDR
Mitten im Flutgebiet unter anderem: Patricia Kelly, Brings und Bläck Fööss

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Bad Münstereifel. Nach zwei Live-Sendungen vor Ort mitten aus dem Flutgebiet an der Erft mit der in Euskirchen-Kirchheim lebenden und unter anderem vom Kölner Treff bekannten Journalistin und Moderatorin Bettina Böttinger, war jüngst der WDR erneut vor Ort. Dies, um zu zeigen, wie wichtig nicht nur diesem Sender die schnellstmögliche Hilfe für die Opfer der Flut an Erft und Ahr (und in diesem Monat besonders für die Kinder) ist. Jüngst vor Ort die beiden durch die abwechslungsreiche Sendung führenden Moderatoren Sabine Heinrich und Sven Lorig.

Und nicht erst seit der kürzlich aus der Aula des St. Michael Gymnasiums live ausgestrahlten Sendung haben schon zahlreiche Betroffene der Flut mit bewegenden Worten den Journalisten Rede und Antwort gestanden. Sind aber zur Unterstützung der von der Flut betroffenen Menschen natürlich gerne inzwischen auch zahlreiche Künstler aus der Musikbranche hier aufgetreten.

Wie bei dem von „Höhner Hannes“ mit zahlreichen Helfern organisierten Benefizkonzert insbesondere für Opfer der Flut und deren Helfer. Damit mit großem Engagement des ehemaligen Sängers und Bassisten der „Höhner“, Johannes Schulte-Ontrop. Mit einem wirklich bombastischen Benefizkonzert auf dem Klosterplatz. Allerdings mussten damals die Kölsch-Rocker „Brings“ kurzfristig absagen, sendete aber Stefan Brings zumindest eine Videobotschaft. Wurde auch Sänger Heino damals vermisst.

Doch Heino, bekanntlich seit Jahrzehnten mit Ehefrau Hannelore gerne Bürger der Kurstadt und wegen massiven Umbauten und Großbaustelle nicht im Kurhaus, sondern in Kitzbühel lebend - vor zwei Jahren zum Bad Münstereifeler Ehrenbürger ernannt in der für ihn und dessen Frau einst so wunderschönen Kurstadt – haben vor geraumer Zeit versprochen, auch hier wieder wie schon mehrfach vor der Flut Dank dem rührigen City-Outlet-Macher und Mentor Marc Brucherseifer, hier aufzutreten. Wann und wo ließen Heino und Ehefrau Hannelore offen.

Hannelore Kramm in einem sehr langem und in vielen dingen ausführlichen Telefonat mit dem Autor dieser Zeilen, sagte allerdings schon vor einigen Monaten und ziemlich kurz nach der Flut unter anderem und vielversprechend aus Sicht der vielen auf ihr Idol Heino hoffenden Bürger aus Bad Münstereifel:"Mein Mann kann doch nur Singen."

Wollte damit ausdrücken: „Da mein lieber Mann nicht mit Schaufel und Schubkarre umgehen, aber sehr gut singen kann, wird er das auch in Bad Münstereifel tun.“

Und nicht nur das gute Bauchgefühl des Autors sagt, dass der gute und in wenigen Tagen 83 Jahre alt werdende Heino das bald tun wird. Mal abwarten, ob bald „Süßer die Glocken nie klingen,“ oder andere Lieder zu hören sein werden.

„Wir im Westen halten zusammen“ ist ein Slogan des WDR Fernsehen und Hörfunk geworden, den sich auch - und nicht nur - die Kölsche Band „Brings“ sehr zu Herzen genommen hat. Wenn auch krankheitsbedingt ohne Bruder Stefan aus dem nur wenige Kilometer von Bad Münstereifel entfernten Mechernich-Kalenberg, war Peter Brings mit seinem Team kürzlich bei der Show von Florian Silbereisen und seinen „100 000 Lichter“ dabei. Düste dann aber auf Bitten des Westdeutschen Rundfunks und der für den Sender produzierenden Firma zur Fluthilfesendung nach Bad Münstereifel.

Mit bewegenden Worten sagte auch Peter Brings, dass er mit diesem Auftritt, nur wenige Meter von einer der vielen zerstörten Brücken entfernt, die ihm bekannte Kurstadt nach der Flut erstmals betreten habe. "Auch für mich persönlich ein bewegender Moment solch eine katastrophal zerstörte Stadt mit eigenen Augen zu sehen. Wir haben das bis dato nur in den Medien verfolgt. Persönlich vor Ort zu sein, ist aber was ganz anderes. Einfach nur schrecklich.“

Aber da Musik oft auch zum Mut machen und ein wenige die Zeit vergessen dienen soll, kam auch die Musik von Brings an diesem vorgezogenen Abend mit den beiden WDR- Moderatoren Sabine Heinrich und Sven Lorig gut an.

Und auch, wenn diese Auftritte einen Tag vor der angekündigten Livesendung aus der Aula des St. Michael Gymnasiums aufgezeichnet wurden, trotzdem zahlreiche Bürger und Helfer anlockte, weil sie auf das Spektakel im Freien aufmerksam wurden, war es ein bewegender Abend mit weiteren Künstlern. Eilten einige auch vom kleinen Weihnachtsmarkt an der Stiftskirche Richtung Gymnasium, um den Klängen der Auftretenden zu lauschen und mit ihren Handys Fotos oder kurze Videos zu machen. Hatten sich schnell um die 100 Besucher dort eingefunden.

War tags darauf bei der Livesendung nicht nur Markus Wipperfürth dabei. Ein seit der Flutkatastrophe bekannter Mann, der anpackt und auch mit Videos auf die Situation im Ahrtal aufmerksam macht. Auch bei dieser Sendung ein sehr bewegter Mann. Bei der Sendung „Der Westen hält zusammen – Wir helfen Kindern nach der Flut“, die auch aus der Aula der Kurstadt ausgestrahlt wurde.

Schon bei den Aufbauten den ganzen Tag über, wagten auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler zwischendurch einen Blick in die sich in Umwandlung befindende Aula. Und Lehrerin Schröder hatte sogar etwas an Süßigkeiten für das aufbauende Team parat.

Gab es am Abend Stimmen an Wipperfürth gerichtet: „Du hast uns gerettet.“ Weitere zahlreiche Geschichten und Überraschungen, denn in der Sendung mit Sven Lorig und Sabine Heinrich waren weitere Gäste geladen, die ihre Geschichten erzählen durften. Gab es für einige auch erfreuliche Überraschungen in Form von großzügigen Geschenken bis hin zu einem großen neuen Boot für Einsätze in der Not.

Schon am Abend dieser Sendung kamen fast 1,5 Millionen Euro an Spenden zusammen. Bis kurz vor Weihnachten wird der WDR weiter - auch auf dem Hörfunksender WDR 2 - noch hoffentlich viel mehr Geld sammeln, wie es Sabine Heinrich und Sven Lorig erhoffen.

Die Moderationen wurden immer wieder gepaart mit bewegenden Worten, mit viel Musik wie den bereits erwähnten Auftritt im Freien von Brings. Aber auch den Bläck Fööss und Patricia Kelly, die am Samstagabend, 4.Dezember, im ZDF in der Sendung „Ein Herz für Kinder“ mit Johannes B. Kerner zu sehen sein wird.

Jüngst kam auch die eingeladene Rathauschefin und Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian zu Wort. Teilte mit, das inzwischen alle Gas- und Wasserleitungen verlegt wurden. Wie intern von einem Mitarbeiter E-regio zu erfahren, sollen noch vor Weihnachten alle Betroffenen wieder mit Gas heizen und Kochen können.

Durften auch Martin von Rechenberg als Chef der Grundschulen im Höhengebiet Mutscheid und Houverath und Anja Zinken von den Ganztagsschulen berichten. Kurz nach der Flut kümmerten sich unter anderem auch Lehrerin Nathalie Mahlberg aus Wald und an der Houverather Schule tätig, um traumatisierte Jungen und Mädchen. Aus der Kreisstadt Euskirchen waren Carolin Löhrmann und Michael Schlögel von der Initiative „Stark für Kinder“ zu Gast.

Björn Schröder und Jan Gartemann von der Johanniter-Unfallhilfe retteten mit Hubschrauber und Rettungsseil ein Kleinkind in Erftstadt Blessem. Eine Kiesgrube, ein Teufelsloch, das immer größer geworden sei.

Deniz Kloster und Jonah Kehren (DLRG Euskirchen) berichteten von ihren Einsätzen im überfluteten Schweinheim bei Euskirchen. Als sie verzweifelte Menschen aus dem Wasser retteten und plötzlich selbst Hilfe benötigten, weil ihr Rettungsboot gegen eine Mauer gedrückt wurde und kenterte. Beide Helfer sowie zwei Feuerwehrmänner stürzten in die Fluten. Die „Aktion Deutschland hilft“ überreichte den beiden jüngst einen Scheck in Höhe 20 000 Euro, die der Anschaffung eines neuen Rettungsbootes dienen sollen.

Manfred Lütz, Psychotherapeut und Theologe und auch als mehrfacher Buchautor bekannt, sagte: „Es ist normal, dass jemand nach der Flut so etwas so schnell nicht vergisst.“ Sei vieles aber keine psychische Störung, sondern ein durchaus gesunder Umgang mit der Situation. Sollten allerdings diejenigen, die ein sogenanntes Psychotrauma erlitten hätten, umgehend wenn möglich fachkundige Hilfe holen. Doch Dr. Manfred Lütz betonte auch, dass nicht jeder, der traurig sei, auch gestört sei.

War es rückblickend mit weiteren Akteuren eine vielseitige Sendung die erneut auch für überregionale Aufmerksamkeit sorgte und mit dazu beitrug, das viel Geld für Betroffene und diesmal vorrangig für Jungen und Mädchen gesammelt werden konnte. Text und Fotos Copyright Pressebüro MaGö /mg / mag/ in Kooperation und sehr guter Zusammenarbeit mit der WDR Foto/Pressestelle/ MaGö

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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