Erstes Jung- und Altgesellentreffen „Hochthürmer“
„Kirmesfestwiese“ von Noch- und Ehemaligen Junggesellen feucht-fröhlich erobert

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Erstes Jung- und Altgesellentreffen „Hochthürmer“
als großen Erfolg bis in die Morgenstunde gefeiert

Die „Kirmesfestwiese“ von Noch- und Ehemaligen Junggesellen feucht-fröhlich erobert

Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel-Houverath. Was macht man, wenn ein besonderes Fest mit einem runden Jubiläum ansteht? Natürlich in den meisten Fällen einen Kommers planen, sich in feinen Zwirn schlüpfen, Festreden halten und Ehrungen vornehmen. Das ein großes und rundes Jubiläum feiernd zuweilen auch völlig anders durchgeführt und im „leichten Bieranzug“ bestens zu bewerkstelligen ist, demonstrierten jüngst auf hochvorragende Art und Weise und erstmals in der inzwischen hundertjährigen Geschichte des Junggesellenvereins Houverath, der derzeit amtierende Präsident Rüdiger Frings mit dem übrigen Vorstand und allen Mitgliedern des derzeit dreißigköpfig umfassenden jungen Teams:

Statt große Reden zu schwingen und sich zuweilen langatmige Ansprachen von Laudatoren anhören zu müssen, gingen Rüdiger & Co den einfachsten und im Nachhinein gesehen schönsten Weg einer Jubiläumsfeier: Sie luden erstmals nicht nur als Junggesellen auf die bekannte Kirmesfestwiese zwischen Bauer Peter Blass und der Raiffeisenbank ein, sondern zur Freude aller besonders die „Altgesellen“.
Und was dies für einen Run verursachte, konnte ab dem späten Samstagnachmittag erlebt werden. Die Junggesellen hatten alles bestens organisiert und vorbereitet. Dies mit einem kleinen weißen Zelt, Bierwagen, Bierpavillon und natürlich WC-Wagen. War nicht nur für das leibliche Wohl in Form von reichlich kühlen und der für den Monat September eher untypischen tropischen Jahreszeit anpassende sehr gut gekühlte alkoholischen und nichtalkoholischen Getränke gesorgt. Ferner auch für genügend Essen in Form von Frikadellen, Schnitzel und Brötchen.

Hoch auf an einem eisernen Gestänge gehievt die drei Fahnen des hiesigen Junggesellenvereins. Und nicht nur der berühmte Kirmesknochen verriet, dass dieser Traditionsverein nachweislich bereits 1920 gegründet wurde. Auch eine Fahne lässt das Alter in etwa erahnen, obwohl immer noch eine Fahne seit vielen Jahren als verschollen gilt. Und weil nicht nur Corona den Junggesellen bezüglich rundem Jubiläum einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, kamen die Jungs jüngst auf die glorreiche Idee mit dieser alternativen Einladung an alle Houverather „Altgesellen“. Erstmals noch in lockerer Form ausgesprochen, erfuhren die jungen Männer um ihren Präsidenten „Rüdi“, viel positive Resonanz. Und so trafen sich jüngst zahlreiche Männer im gestandenen und auch bereits fortgeschrittenen Alter, die einiges von den Bräuchen erzählen konnten. So, wie auch sie diese bereits vor vielen Jahrzehnten gepflegt haben.

Applaus und schmunzeln bei der offiziellen und bewusst kurz gehaltenen Begrüßung vom Präidenten und amtierenden Hahnenkönig Rüdiger Frings, als dieser die große Schar herzlich willkommen hieß und feststellen musste: “Schön, dass ihr gekommen seid. Fühlt euch hier so lange bei uns wohl, wie ihr wollt. Bedauerlicherweise kenne ich viele von euch derzeit noch nicht, aber das sollte sich im Laufe des Abends bei einigen Bierchen sicherlich ändern.

Manche kamen erst am späten abend dazu und fehlen daher auf dem Gruppenfoto.

Einige „Altgesellen“ hatten größere Anfahrtsstrecken in Kauf genommen, um bei diesem ersten Event dieser Art dabei sein zu können. Älteste „Altgesellen“ im Bunde der großen Runde war mit 85 Jahren Helmut Henn, gefolgt vom 84jährigen Mathias Schmitz.

Neben den drei Fahnen hatten die Junggesellen auch zahlreiche großformatige Fotos aufgehangen. Den größten Andrang gab es an zwei großformatigen schwarz-weiß Fotos, die aus den Jahren 1952 und 1956 stammen. Darauf zu sehen unter anderem das damalige Hahnenkönigspaar Hermann und Trude Fussel. Hermann Fussel machte sich in späteren Jahren noch mit dem ebenfalls unvergessenen Wälder Heinz Mauel als CDU-Mitglieder im Stadtrat von Bad Münstereifel einen Namen. Weitere Fotos lagen in Form von Alben auf den Tischen aus.

Und als aus den Boxen einmal nicht laute Musik erklang, griff Matthias Schmitz seine Mundharmonika aus der Hosentasche und spielte besonders die Lieder, die nicht nur der älteren Generation noch gut in den Ohren klang.

Und dass es auf diesem Altgesellen-Fest nicht nur reichlich zu Reden und zu Trinken gab, dürfte die Aussage einiger dokumentieren die behaupteten, dass die letzten Besucher gegen 6.30 Uhr am Sonntagmorgen die Festwiese verlassen haben.

Weiteres was Rüdiger Frings am Samstagabend zu berichten hatte, dass die derzeitigen Junggesellen auch aus Anlass einer guten Kirmes im Juli und dem nun verspätet nachgeholten hundertjährigen Bestehen sich als Gäste mit freier Bewirtung wohlfühlen durften. Dennoch wollten das die beiden ehemaligen Präsidenten Markus Meyer und Christian Nücken so nicht auf sich beruhen lassen, gingen beide einmal rund, ließen alle eine Glückwunschkarte mit jeweiligen Namen versehen und eine Spenden-Sau rundgehen.

Einig waren sich alle, das unabhängig von diesem hundertjährigen Jubiläum solch ein gemütliches und lockeren Treffen in absehbarer Zeit wiederholt werden sollte. Als Erinnerung an dieses Tat-Nacht-Ereignis gab es für jeden einen Sticker. Und was als schön vom Ortsauschuss der St. Thomas Kirche empfunden wurde: Am Sonntag fanden sich trotz langer Feiernacht auch zahlreiche Junggesellen beim Pfarrfest und 40Jährigen Bestehen des DJK-Blau-Weiß Houverath rund um das Pfarrheim ein. Text und Fotos Copyright Prerssebüro MaGö/ co Manfred Görgen / mg

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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