Kommunalpolitik "mit Herz und Seele"
10 Jahre Freie Wähler in Alfter

Grund zum Feiern: Die Freien Wähler Alfter um Bolko Graf Schweinitz  (3. von rechts) und die Vorsitzende der FW, Sandra Semrau (4. von links) feierten ihr Zehnjähriges. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Grund zum Feiern: Die Freien Wähler Alfter um Bolko Graf Schweinitz (3. von rechts) und die Vorsitzende der FW, Sandra Semrau (4. von links) feierten ihr Zehnjähriges.
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Alfter - (fes) „Kommunalpolitik mit Herz und Seele“ haben sich die
Freien Wähler (FW) Alfter auf die Fahnen geschrieben – und das
schon seit zehn Jahren, wie es ihr Fraktionsvorsitzender Bolko Graf
Schweinitz formulierte. Mit einem Umtrunk im Alfterer Gasthaus „Zur
Krone“ ließ die Wählergemeinschaft die vergangene Dekade Revue
passieren. Neben Gästen aus Wirtschaft und Gesellschaft nahmen an dem
Umtrunk auch Vertreter anderer Gemeinderatsfraktionen teil.

Eigentlich, so Schweinitz weiter, gebe es zwei Jubiläen zu feiern,
denn bereits vor 15 Jahren gründete sich die Bürgergruppe
Ortsentwicklung Alfter, aus der schließlich die Freien Wähler
hervorgingen. Die Bürgergruppe entstand nach der Kommunalwahl 2004.
Grund war der damalige Gemeindeentwicklungsprozess, der unter anderem
sechs große Baugebiete am Alfterer Hang vorsah. In den Augen vieler
Alfterer „ein planerisches Desaster“, so Schweinitz. Die
Bürgergruppe erhielt von Anfang an großen Zuspruch. Ihr gelang es
etwa Korrekturen bei den Planungen durchzusetzen und das Baugebiet
Görreshöhle sogar ganz zu verhindern. Doch die engagierten Bürger
wollten auch aktiv kommunalpolitisch Einfluss nehmen und
mitentscheiden. So entstand Anfang 2009 die Wählergemeinschaft Freie
Wähler, die noch im selben Jahr mit knapp 9 Prozent und vier Sitzen
in den Gemeinderat einziehen konnte. Fünf Jahre später verbesserten
sie ihr Ergebnis auf knapp 10 Prozent. Heute sind sie mit Bolko Graf
Schweinitz, Sandra Semrau, Thomas Wedemeyer und Manfred Wanke im Rat
vertreten und stellen damit nach der CDU, SPD und den Grünen die
viertstärkste Kraft. Oft werden sie gefragt, für welche Richtung sie
politisch stehen? „Wir sind in der komfortablen Situation, diese
Frage themenbezogen und unideologisch beantworten zu können“,
erklärte Schweinitz. Daher setzt sich das Team auch aus
unterschiedlichen politischen Lagern zusammen. Diese unterschiedlichen
Hintergründe waren nie ein Hindernis. Sie hätten den Blick auf die
Dinge vor Ort eher erweitert, so der Fraktionsvorsitzende.

In der laufenden Ratsperiode bis 2020 haben sich die FW vier
Schwerpunkte vorgenommen. So setzen sie sich weiterhin dafür ein die
aus ihrer Sicht unangemessene Bautätigkeit, etwa die Planungen für
das Witterschlicker Neubaugebiet Buschkauler Feld zu korrigieren. Sie
machen sich stark für die innerörtliche Infrastruktur, etwa den
Kitabau, den Ausbau von bezahlbarem Wohnraum und die Dependance der
Gesamtschule, aber auch für die Konsolidierung des Haushaltes und die
Stärkung der Dorfgemeinschaft. Aktuell gehören der
Wählergemeinschaft rund 50 Mitglieder an.

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