Wellcome in Leverkusen
Kinderschutzbund bietet Erste Hilfe für junge Eltern

Auch bei Säuglingen und Kindern wird die Wiederbelebung durch Druckmassage geleistet: Das lernten wellcome-Paten beim Erste Hilfe-Lehrgang. | Foto: Britta Meyer
  • Auch bei Säuglingen und Kindern wird die Wiederbelebung durch Druckmassage geleistet: Das lernten wellcome-Paten beim Erste Hilfe-Lehrgang.
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Leverkusen - Die Initiative „wellcome“ des Kinderschutzbundes greift ein,
wenn es nötig wird. Ist das Kind da, verändert sich viel. Egal wie
sehr Paare sich vorbereiten auf das Zusammenleben mit Neugeborenen und
Klein- oder Geschwisterkindern, die Realität sieht meist komplett
anders aus.

Jeder Einkauf gestaltet sich dann schwierig. „Mal eben weg“ oder
„schnell gemacht“ gibt es plötzlich nicht mehr. Immer muss
zusätzlich auf das Kind oder die Kinder und deren Bedürfnisse
Rücksicht genommen werden. Wer dann keine Unterstützung in
greifbarer Nähe hat, verliert rasch die Nerven.

Um hier zu helfen wurde „wellcome“ vor gut vier Jahren aus der
Taufe gehoben. „Wir bieten Unterstützung für Eltern innerhalb des
ersten Lebensjahres ihres Kindes an“, berichtet Roswitha Rheinbay
von „wellcome“. „Über einen begrenzten Zeitraum für circa drei
Monate können junge Eltern Hilfe etwa ein- bis zweimal pro Woche für
jeweils zwei bis drei Stunden von einer unserer Ehrenamtlerinnen in
Anspruch nehmen.“

Ein Service, der besonders Familien, die keine Großeltern oder andere
Unterstützung vor Ort zur Hilfe haben, das Leben am Anfang
erleichtern kann. So geht es auch der jungen Mutter Diana Müller, die
gut ein halbes Jahr ohne fremde Hilfe auskam. Dann ging es nicht mehr,
die Nerven lagen blank, das Kind entwickelte sich zum echten
Schreikind und Diana Müller zog die Reißleine. Seit gut fünf
Monaten – länger als üblich – ist nun Frauke Dietzel von
„wellcome“ regelmäßig für sie da. Sie kümmert sich um das
Kind, wenn Diana was zu erledigen hat, verschafft einfach nur Pausen,
damit sich die Mutter mal sammeln kann. Ein kleiner Beitrag mit
großer Wirkung.

Denn meist sind es nur die kleinen Freiräume im Alltag, die fehlen,
um danach wieder voll für das Kind da zu sein. „Mir macht die
Arbeit mit Diana und ihrer Familie sehr viel Spaß“, erklärt Frauke
Dietzel, die mit den Müllers ihre erste Familie betreut. „Es passt
einfach. Das ist mir wichtig. Die menschliche Ebene muss stimmen.“

Eine Ehrenamtlerin, die von Beginn an dabei ist, ist Conni Coiffard.
Anders als Frauke Dietzel bevorzugt sie eine gewisse Distanz zu den
von ihr betreuten Kindern und Eltern. „Wir wollen ja nur eine
Starthilfe geben. Wichtig für mich dabei ist, dass ich anschließend
gut loslassen kann“, beschreibt Coiffard ihre Arbeit. „Daher habe
ich zu den von mir betreute Familien auch heute keinen Kontakt
mehr.“

Zwei Herangehensweisen, die Jede, die ehrenamtlich für „wellcome“
tätig sein möchte, für sich entscheiden muss. Entscheidend ist der
Nutzen für die Familie. Und hier ist die Nachfrage ungebrochen groß.
Daher sucht der Verein auch weiterhin engagierte Ehrenamtler, die
junge Familien unterstützen wollen.

Informationen:

Roswitha Rheinbay vom Kinderschutzbund Leverkusen, Tel. 02171/581478,
Telefonische wellcome-Sprechzeit: Donnerstags von 8 bis 10 Uhr, Infos
unter
www.wellcome-online.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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