Bauernmarkt
Gute Geschäfte bei Dauersonnenschein

Sensenprofi Harmut Winkels zeigt Besucher Ulrich Kraemer den scharfen Schnitt einer richtig gedengelten Sense. v.l.  | Foto: Sylvia Schmidt
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  • Sensenprofi Harmut Winkels zeigt Besucher Ulrich Kraemer den scharfen Schnitt einer richtig gedengelten Sense. v.l.
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Windeck. Tröt, Tröt und Tatü Tata herrschte beim Windeck-Leuscheider Bauernmarkt, den der Bürgerverein im Dorf inszenierte. Am Feuerwehrhaus übten künftige Kameradinnen und Kameraden im Kleinkindalter sich im Hof begeistert auf Kinderfeuerwehrautos.

Die richtigen Kameraden mussten auch ran, sie zeigten die schön geschmückten Fahrzeuge und ließen das Feuer am Bratengrill nicht ausgehen. Zwischendurch sorgte die Blaskapelle Leuscheid tüchtig für Dampf und erwies sich als bestens eingespielt. Federleichte Melodien passten zur hervorragenden Gesamtstimmung.

Chillen und Sense schwingen gingen bei Dauersonnenschein unbeschwert ineinander über. Für die Wiederentdeckung der Sense ist der Windecker Sensenlehrer Hartmut Winkels deutschlandweit unterwegs.

Mit welcher Leichtigkeit sich ein auf den Körper passgenau eingestelltes Geräte anwenden lässt, ließ sich an einem Rasenstück ausprobieren.

Hans Gerd Hundhausen aus dem Nachbarort Alsen hatte wenig weiter seine selbstgefertigten Qutdoor-Holzliegen ausgestellt. Deren Liegequalität wussten die Marktgäste gerne auch im Doppelpack zu schätzen und fläzten sich gemütlich in Ruhestellung hinein.

Der Chef des Bürgervereins Harald Schumacher drehte fleißig Runden und war Ansprechpartner für die rund 40 Aussteller. Die Gärtnerei Feld hatte sich vorbereitet auf Besucheransturm, denn nach den Eisheiligen geht bekanntlich die Gartensaison erst so richtig los.

Guido Heusers Hühner und Kaninchen sorgten für Verzückung. Diverse Honige hatten Maxine Windisch und Markus Braun aus Alsen von ihren flotten Bienen im Angebot. Schweren Herzens trennte sich der leidenschaftliche Antiquitätensammler Dieter Rupprecht aus Dattenfeld von einigen Stücken. Alte Mühlen für die Küche wurden blitzblank präsentiert, ein Waffeleisen für den Holzherd war gut geölt und glänzte im Sonnenschein. Hoch her ging es beim MGV Leuscheid, die in Sachen Reibekuchen und Reibewaffeln ein eingespieltes Team sind.

Wie gewohnt konnte man dort lange Warteschlangen studieren, die sich geduldig zeigten, nur um schließlich genussvoll ins knusprige Kartoffelgebäck zu beißen. Keramik, Dekorationen aller Art und vieles mehr gab es entlang der Saaler Straße zu entdecken, um schließlich am Kuchenbuffet der Genossenschaft vom Dorfzentrum Leuscheid zu stranden und schwach zu werden.

Rund um die Evangelische Kirche genossen Oldtimer-Fans kleine „Kisten“ und blank polierte „Schlitten“ gleichermaßen. 52 Fahrzeuge hatten die Organisatoren Heinz Kann und Peter Mohrbacher bis zum Mittag schon gezählt.

Kann hatte sein Feuerwehrauto, einen Opel-Blitz, Baujahr 1960, aus der Garage geholt, den er vor vier Jahren in Thüringen gekauft hatte, wo er auch noch im Einsatz gewesen war.

Er hatte ihn ein bisschen restauriert und sich ein Bett eingebaut. In Leuscheid versteht man sich eben noch aufs Chillen, soll auch gesund sein!

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Sylvia Schmidt aus Windeck

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