Erfahrungsaustausch
Was bei Chemieunfällen anders ist

Was bei Unfällen in einem Chemiewerk anders ist, als bei „normalen“ Unfällen - auch das war Thema des Erfahrungsaustausches zwischen Mitarbeitern und Ärzten des hiesigen Krankenhauses und der Evonik. | Foto: Evonik Industries
  • Was bei Unfällen in einem Chemiewerk anders ist, als bei „normalen“ Unfällen - auch das war Thema des Erfahrungsaustausches zwischen Mitarbeitern und Ärzten des hiesigen Krankenhauses und der Evonik.
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Wesseling - Ärzte retten Menschenleben. Und damit im Notfall keine wertvolle
Sekunde ungenutzt verstreiche, hatte die Evonik Ärzte und Mitarbeiter
des Dreifaltigkeits-Krankenhauses zum Austausch an den Standort
Wesseling eingeladen.

„Wir haben an einem Fallbeispiel die Abläufe bei einem Ereignis
besprochen und offene Fragen geklärt“, erzählte Barbara Sturm,
Leiterin des Werksärztlichen Dienstes (WD) von Evonik. Bei
Chemieunternehmen mit eigenen Werksärzten gestaltee sich die
Notfallversorgung anders als im öffentlichen Raum. „Hier
übernehmen wir die Erstversorgung“, erklärte Sturm.

Die Mediziner erfuhren, dass eine Person, die mit Gefahrstoffen in
Kontakt gekommen ist, zunächst von den Evonik-Ärzten und
Rettungsdienstkollegen der Werksfeuerwehr behandelt wird. Erst wenn
der Betroffene von Produktrückständen befreit ist, kommt er zur
weiteren Versorgung und Beobachtung ins Krankenhaus.

Standortleiter Dr. Gerd Wolter nutzte die Gelegenheit, um den Ärzten
das Spezialchemieunternehmen und die am Standort hergestellten
Produkte vorzustellen. Die Teilnehmer machten sich zudem einen
Eindruck von den Räumen und der Ausstattung des Werksärztlichen
Dienstes.

„Der Austausch war sehr wertvoll“, freute sich Sturm. „Einer
Anregung der Ärzte sind wir bereits nachgekommen: Wir haben dem
Krankenhaus Behandlungsprotokolle für unsere eingesetzten Chemikalien
geschickt. So können wir uns im Ereignisfall auf das Wesentliche
konzentrieren: die Versorgung des Patienten.“

Im Herbst geht der Ärzte-Austausch in die nächste Runde: Dann kommen
die Rettungsdienstmitarbeiter aus Brühl und Niederkassel an den
Standort Wesseling. „Wir möchten diese Informationsveranstaltungen
zukünftig in regelmäßigen Abständen wiederholen, damit unsere
städtischen Kollegen immer auf dem aktuellsten Stand sind“,
erklärte Sturm abschließend.

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RAG - Redaktion

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