Die Kaktusblüte
Phoenix-Theater sorgt für einen vergnüglichen Abend

Julien Desforges (Bernd Hammer) erwartet von seiner Sprechstundenhilfe Stéphanie Vigneau (Marijana Mamic) immer mehr Unterstützung in seinem romantischen Lügengespinst: sie soll seine Ehefrau mit einem neuen Freund spielen.  | Foto: Anita Brandtstäter
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  • Julien Desforges (Bernd Hammer) erwartet von seiner Sprechstundenhilfe Stéphanie Vigneau (Marijana Mamic) immer mehr Unterstützung in seinem romantischen Lügengespinst: sie soll seine Ehefrau mit einem neuen Freund spielen.
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Wesseling. Die romantische Komödie "Die Kaktusblüte" von Pierre Barillet und Jean-Pierre Grédy, 1964 in Paris uraufgeführt, sorgt seit Jahrzehnten auf vielen Bühnen der Welt immer wieder für beste Unterhaltung. Schon 1966 wurde im Theater in der Josefstadt, Wien, die deutsche Übersetzung von Charles Regnier uraufgeführt, die auch Basis für das Wesselinger Phoenix-Theater ist. Viele kennen den spritzigen US-amerikanischen Spielfilm von 1969 mit Walter Matthau, Ingrid Bergmann und Goldie Hawn.

Der Zahnarzt Julien Desforges (Bernd Hammer) in mittleren Jahren hat alles, was ein Männerherz begehrt: Erfolg im Beruf und eine junge hübsche Freundin namens Antonia Simonet (Carina Krause). Er liebt sein freies Junggesellenleben und hat ihr deshalb vorgeflunkert, er sei verheiratet und habe drei Kinder. Doch als sich Antonia das Leben nehmen will, weil er sie mal wieder versetzt hat, siegt bei Julien das schlechte Gewissen: er macht Antonia einen Heiratsantrag. Weil Antonia seine Frau kennenlernen will, sie möchte keine Ehe zerstören, bittet er seine etwas altjüngferliche Sprechstundenhilfe Stéphanie Vigneau (Marijana Mamic), die Gattin zu spielen. Und dann muss auch noch ein Liebhaber her, den sein nervtötender Freund Norbert (Joachim Knüttgen) abgeben soll. Wider Willen unterstützt sie ihren Chef dabei, sich aus seinem eigenen Lügengespinst zu befreien. Und da ist dann noch der neue Nachbar Igor Martin (Marc Lomp), der Antonia immer wieder beisteht und sogar Stéphanie den Hof macht. Stéphanie blüht dabei auf wie eine "Kaktusblüte" - und das bleibt auch Julien nicht verborgen... Sabine Westerhausen trat gleich in zwei Nebenrollen auf, als Patientin Madame Durand und außerdem als Norberts Freundin Annabelle.

Diese Verwicklungen brachten viele komische Szenen auf die Bühne des ausverkauften Kleinen Theater im Rheinforum. Das kleine Schauspielerteam hatte in den letzten Wochen intensiv unter der Regie von Babette Dörmer geprobt. Sie sind mit Unterstützung von einigen Helfern auch verantwortlich für das Bühnenbild, die Requisite, Kostüme und Maske. Mit ganz einfachen Mitteln werden die Szenen-Lokationen auf der Bühne umgesetzt: die Couch in Antonias Wohnzimmer bleibt rechts durchgehend stehen, und im linken Teil der Bühne ist entwieder des Vorzimmer der Zahnarztpraxis, der Plattenladen, in dem Antonia arbeitet, oder der Tanzclub, in dem man sich bei Rotlicht trifft. Die Technik liegt wie immer in den Händen von Bernhard Petrias.

Die Amateurschauspielerinnen und -schauspieler brachten alle eine großartige Leistung auf die Bühne, ihnen machte es sichtbar Freude, in eine andere Rolle zu schlüpfen und ganz darin aufzugehen - und so konnten sich die 80 Zuschauerinnen und Zuschauer über einen vergnüglichen Abend freuen und einen Theaterbesuch gerne weiterempfehlen. Es gibt nämlich noch weitere Aufführungen an den nächsten Wochenenden: Samstag, 20. April, 19.30 Uhr; Freitag, 26. April, 19.30 Uhr, Sonntag, 28. April, 17 Uhr (bereits ausverkauft); Freitag, 3. Mai, 19.30 Uhr, Samstag, 4. Mai, 19.30 Uhr; Freitag, 10. Mai, 19.30 Uhr, Sonntag, 12. Mai, 17 Uhr; Freitag, 17. Mai, 19.30 Uhr, und Samstag, 18. Mai, 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten sind bei der Süßen Ecke, Bahnhofsstraße 23, oder auf der neuen Website erhältlich.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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