Statt des RheinKlang 669 Musikfestivals
Live-Musik in Wesselinger Kneipen

Swift Exit im Biergarten Zur Waage.  | Foto: Anita Brandtstäter
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Wesseling. Eigentlich sollte das 10. RheinKlang 669 Musikfestival im Mai 2020 stattfinden - und in diesem Rahmen sollte eine Ehrung der Stadt Wesseling für die ehrenamtliche Organisationsarbeit vorgenommen werden - der Kultur- und Partnerschaftausschuss hatte nämlich beschlossen, dem Verein den Ehrenpreis "Wesselinger Kulturverein des Jahres 2020" zu verleihen. Aber dann kam die Corona-Pandemie...
Im Februar 2022 hatte sich das Organisationsteam schweren Herzens noch einmal entschlossen, das Musikfestival ein drittes Mal zu verschieben. Aufgrund der hohen Infektionszahlen ist eine solche Großveranstaltung - mit nicht unerheblichen Kosten für die Bühnen sowie Light und Sound - nicht sicher planbar. Der neue Termin ist nun 26. bis 27. Mai 2023.

Damit die Musik in Wesseling aber 2022 nicht zu kurz kommt, gab es am Samstag des ursprünglich geplanten Musikfestival-Termins aber die Wesselinger Kneipennacht. In vier Locations veranstalteten die Wirte Konzerte mit insgesamt sechs Bands. Auch diese Organisation stellte sich als gar nicht so einfach dar: Bands gab es zum Teil nicht mehr oder sie hatten zu wenig Möglichkeiten gehabt zu proben, und auch die Inhaber der Locations hatten aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage zum Teil andere Prioritäten.

Trotzdem war die erste Wesselinger Kneipennacht ein voller Erfolg. Zwar war es kälter als an den Tagen vorher - das war für das Open-Air-Konzert im Biergarten Zur Waage nicht so toll, und die Zuhörer wurden gegen 22 Uhr deutlich weniger. Alle mussten mit ihrer Musik gegen das Champions Leage Finale von Liverpool gegen Real Madrid anspielen. Schade! Insbesondere die tolle Musik im C'est la Vie hätte mehr Zuhörer verdient. Im Sonnenberg war es allerdings drinnen gerammelt voll, im Bistro AuS-Zeit ging es etwas ruhiger zu. Aber alle Bands, die dieses Mal mitgemacht hatten, fühlten sich in Wesseling sehr wohl und hatten Freude an ihren Gigs. Für eine Honorierung der Musikerinnen und Musiker sorgten Mandy, Daniela, David und Hoppel, die bei den Konzerten mit dem Hut rumgingen und an die Besucher appellierten, es rascheln und nicht klimpern zu lassen. Denn überall galt wie immer: Eintritt frei.

Die Rockgören starteten um 19 Uhr im Biergarten Zur Waage. Die junge Brühler Band präsentierte Klassiker und neue Rocknummern, manchmal auch kölsche Töne und eigene Songs. Hauptsache es macht Spaß. Gerne auch mit Experimentierfreude und etwas Verkleidung - in einer kleinen Umkleidekabine hinter der Bühne machten sich die drei Damen und zwei Herren fertig - mit Hasenohren oder mit roten Hörnern oder in Schwester- und Arztkostümen. Danach begeisterte Swift Exit aus Köln mit vorwiegend eigenen Songs aus dem Bereich Punk und Alternative Rock. Vier Mann und eine Frau spielten sich in die Ohren der Rockfans im Biergarten und heizten ein.

Im C'est la Vie spielte zunächst das Bonner Duo GreenShoe - ihr Markenzeichen sind die grünen Schuhe. Roy Grunewald, Gitarre und Gesang, und Thomas Schumacher, Cajon, begeisterten mit Cover-Versionen aus fast 50 Jahren Musik-Geschichte - Rock, Pop, Country, Folk oder Song-Comedy. Und die Zuhörer durften mitsingen und mitlachen. Mitsingen war auch Pflicht bei Geht Nich Gibt's Nich, der zweiten Bonner Band im C'est la Vie. Sie präsentierten Pop-Rock-Klassiker der letzten 50 Jahre. In Wesseling waren sie jetzt zum dritten Mal, dieses Mal allerdings auch als Duo. ELPI alias Lothar Prünte begeisterte mit seinem Gesang, den er mit der Akustikgitarre begleitet. Und Michael Schak streute ziemlich originalgetreu Keyboard- oder -Violinen-Soli auf seiner E-Gitarre ein. Deshalb das Motto "Geht nicht gibt's nicht" für die Musikauswahl.

Just4Fun - der Name ist Programm - sind im Sonnenberg Wesseling schon seit Jahren die Stammband. Und sie haben sich viele Fans in Wesseling erspielt. Die Gaststätte war voll - vor der "Bühne" standen die Musikfreunde ganz nah an der Musik. Mit viel Spielfreude und Klassikern aus der Rockgeschichte sorgten die vier Musiker um Sängerin Dominique für gute Stimmung und einen gelungenen Abend. 

Ganz neu gegründet ist das Kölner Duo Price & Franklin, das in der AuS-Zeit Musik machte. Sängerin Manuela Price und Gitarrist/Sänger Frank Hentschel begeisterten mit allem, was akustisch gut klingt, ob Rock, Pop oder Funk, Soul und Electro. In Wesseling war außerdem als Bassist Jochen Wellnitz dabei. Und die Gäste des Bistro erfreuten sich an der schönen Musik. 

Das Organisationsteam war zufrieden, als es sich nach 23 Uhr in der Waage traf zum Austausch der Erfahrungen aus den unterschiedlichen Lokationen und zum gemütlichen Ausklang des Abends.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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