Wenn die Mülltonne nicht geleert wird
Gründe, weshalb die Mülltonne stehen bleibt

- Lässt sich der Deckel der Mülltonne nicht mehr richtig schließen, kann es bei der Leerung der Tonne Probleme geben.
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Wesseling - Falsch befüllte oder zu schwere Mülltonnen, festgefrorener oder zu
stark gepresster Müll, eine zugeparkte Abholstelle – die Gründe,
weshalb in Wesseling Mülltonnen einfach stehen bleiben, sind
vielfältig. Gerade in Mietshäusern können nicht geleerte Tonnen
schnell zu einem Problem werden. Aber wann dürfen Müllwerker die
Tonnen stehen lassen und was kann man tun, um anschließend nicht im
Müll zu ersticken?
Falsche Befüllung
Mülltrennung ist ein entscheidender Faktor in der
Kreislaufwirtschaft. Insbesondere Fremdstoffe in der Biotonne
erschweren die Kompostierung erheblich. Wenn sich also Stoffe in der
Tonne befinden, die dort nicht hineingehören, darf der Entsorger die
Tonne stehen lassen. So haben beispielsweise Windeln genauso wenig in
der Papiertonne zu suchen wie Elektrogeräte im Restmüll. Auch die
vermeintlich kompostierbare Biotüte aus Plastik gehört nicht in den
Biomüll, sondern in die Gelbe Tonne gehört, da sie nicht schnell
genug verrottet und so die Qualität des Komposts gefährdet.
Überfüllte Tonnen
Lässt sich der Deckel der Mülltonne nicht mehr richtig schließen,
kann es bei der Leerung der Tonne Probleme geben. Um zu vermeiden,
dass dabei ein Teil der Ladung auf der Straße landet, dürfen
Müllwerker überfüllte Tonnen stehen lassen. Wer also absehen kann,
dass zeitweise mehr Müll anfällt, kann in den meisten Kommunen
Restabfallsäcke kaufen. In dem Kaufpreis ist die Entsorgungsgebühr
bereits enthalten. In zahlreichen Kommunen können auch so genannte
Mehrmengenbanderolen gekauft werden, die dann an der Mülltonne
angebracht werden, sobald das angemeldete Volumen überschritten wird.
Mieter, die ihren Müll nicht richtig entsorgen können, weil die
Mülltonnen im Haus ständig überfüllt sind, dürfen unter
Umständen sogar die Miete mindern. Auch wenn offensichtlich zu wenige
Mülltonnen im Mietshaus zur Verfügung stehen, weil regelmäßig
wenige Tage nach der Müllabfuhr alle Tonnen wieder voll sind, darf
die Miete gemindert werden.
Gepresster Müll
Wer die Kosten für eine größere Mülltonne scheut, sollte nicht
versuchen, den Müll zu pressen und so zu verdichten, damit mehr in
die Tonne passt. Denn dann kann es sein, dass die Schüttvorrichtung
am Müllfahrzeug die Tonne nicht mehr heben kann oder sich der Abfall
bei Leerung am Müllfahrzeug nicht oder nur teilweise löst. Und
allein aus Gründen des Arbeitsschutzes dürfen Müllwerker den Müll
in der Tonne nicht lockern, selbst wenn sie wollten.
Zu schwere Tonnen
Durch das Verdichten von Müll steigt auch das Gewicht der Mülltonne.
Wenn diese ungewöhnlich schwer ist, darf der Entsorger die Tonne
ebenfalls stehen lassen. Die Gewichtsgrenzen sind dabei durchaus
unterschiedlich: So darf beispielsweise in Köln die 240-Liter-Tonne
höchstens 80 Kilogramm wiegen, in Bremen 90 Kilo und in Rendsburg 110
Kilogramm. Die 120-Liter-Tonne darf in Köln nur 40, in Bremen 50 und
in Rendsburg 60 Kilogramm wiegen.
Wenn keiner der oben genannten Gründe zutrifft, kein Feiertag die
Abfuhr verschoben hat und auch die Tonne rechtzeitig an der
Abholstelle stand, wird geraten, den Entsorgungsbetrieb direkt zu
kontaktieren. Wurde die Tonne einfach nur übersehen, können
Verbraucher davon ausgehen, dass der Müll ohne Zusatzkosten in den
nächsten Tagen nachträglich abgeholt wird. Wenn es aber einen Grund
gibt, dass die Müllwerker die Tonne nicht mitgenommen haben, bleibt
nur das Warten auf die nächste planmäßige Leerung. Wem das zu lange
dauert, kann eine teure Sonderleerung beauftragen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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