Weinfest im Jubiläumsjahr
Drei Jahre auf die Krone gewartet

Die designierte Weinkönigin Lea Kuth mit dem Vorsitzenden des MGV Hans-Gerd Werner.  | Foto: Regina Spitz
  • Die designierte Weinkönigin Lea Kuth mit dem Vorsitzenden des MGV Hans-Gerd Werner.
  • Foto: Regina Spitz

Zu seinem 150-jährigen Bestehen lädt der MGV Liederkranz Urfeld zum 53. Weinfest nach Urfeld ein. Am Samstag, 7. Oktober, übergibt die amtierende Weinkönigin Lara Glowatzki die Krone an ihre Nachfolgerin.

Wesseling-Urfeld (me). Drei Jahren hat sie gewartet - jetzt ist es endlich so weit: Lea Kuth ist die neue Weinkönigin von Urfeld, die am 7. Oktober in der festlich geschmückten Mehrzweckhalle gekrönt wird. Die Planungen dazu gehen bereits fünf Jahre zurück, als ihre Eltern mit dem Vorsitzenden des MGV Hans-Gerd Werner bei einem Fest zusammensaßen und die mögliche Regentschaft besprachen. Lea ist 23 Jahre alt und wie viele ihrer Vorgängerinnen ein „echtes Urfelder Mädchen“. Zehn Jahre tanzte sie als Funkemariechen im Tanzkorps der Prinzengarde Urfeld. Nach dem Abschluss auf der Europaschule in Bornheim entschied sie sich, ihr liebstes Hobby zum Beruf zu machen und studiert nun Tourismus-Management. Da passt es, dass sie neben ihrem Studium freiberuflich als Reiseleiterin bei einem großen Bonner Reiseveranstalter arbeitet.

Rechtzeitig zum Weinfest kehrt sie von einer großen Kreuzfahrt auf dem Nordpolarmeer zurück. „Es ist mir eine große Ehre, den MGV im Jubiläumsjahr repräsentieren zu dürfen“, sagt die designierte Regentin. Dabei tritt sie in die Fußstapfen von Mutter Katja Kuth, die im Jahr 1994/95 das Amt innehatte. Diese Familientradition ist bisher einzigartig in der langen Reihe der bisherigen Weinköniginnen von Urfeld.

Ein weiterer Grund zu feiern ist das 150-jährigen Jubiläum des MGV Liederkranz Urfeld. Als sich im Frühjahr 1873 musikbegeisterte Urfelder Männer in der Gaststätte Münch trafen und beschlossen, in ihrer Freizeit gemeinsam zu singen, war das die Geburtsstunde des Vereins. Im frühen 20. Jahrhundert erlebt der MGV Liederkranz eine erste Blütezeit. Der Chor war fester Bestandteil des Urfelder Dorflebens. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es einen erfolgreichen Neubeginn. Man gab Konzerte und besuchte die zahlreichen Freundschaftssingen bei befreundeten Vereinen.

1968 feiert der MGV sein erstes Urfelder Weinfest im Saal Weißbarth. Mit Marianne Kuth wurde drei Jahre später 1971 die erste Weinkönigin gekürt. Beim 30. Weinfest 1997 kam es zu einer kölsche Welturaufführung: Die Höhner spielen erstmals öffentlich ihren späteren Hit „Die Karawane zieht weiter“.

2003 wurde Hans-Gerd Werner neuer Vorsitzender des MGV Urfeld - das Amt, das er bis zum heutigen Tag mit viel Engagement ausübt.

Mit immer neuen Ideen setzt er sich für die Modernisierung und Weiterentwicklung des Vereins ein, denn viele Männerchöre kämpfen mittlerweile gegen ihre Überalterung. Der Männerchor in Urfeld widersetzt sich erfolgreich diesem Trend und zählt aktuell 40 aktive Sänger. Mit Frank Schaab, der seit 2007 Chorleiter ist, wurden neue Musikstücke aus Jazz, Schlager, Pop, Rock, Heavy Metall und viele moderne kölsche Lieder in das Repertoire aufgenommen. Gekonnt schneidert Frank Schaab dem Chor die Notensätze auf den Leib. Immer wieder schafft man es, mit modernem und anspruchsvollem Liedgut neue Sänger anzusprechen. Jedes Jahr ist der MGV bemüht, ein neues originelles Konzertprogramm auf die Bühne zu bringen.

Was am Anfang noch mit wenigen Zuschauern begann, wuchs in den folgenden Jahren zu einem regelmäßig bestens gefüllten Konzertsaal.

Die Corona-Jahre brachten große Einschränkungen für Chöre mit sich. Auch beim MGV mussten die Proben und viele Regeltermine wie die Jahresfahrt und das Weinfest ausfallen.

Doch mit neuen Ideen, wie Proben oder dem „Weinfest Open“ im Jahr 2022 unter freiem Himmel, gelang der Zusammenhalt. Um so mehr freut man sich, nach drei Jahren wieder zum Weifest in die Halle Urfeld einladen zu können.

Am Vorabend des Weinfestes feiert der MGV mit allen ehemaligen Weinköniginnen, Mitgliedern und Sponsoren sein 150-jährigen Bestehen. Nach der Inthronisierung von Lea sorgt die Brassband „Knallblech“ für Partystimmung.

Die 11-köpfige Truppe ist nicht nur im Rheinland als Garant für gute Stimmung bekannt. Sie spielen populäre Partyhymnen mit Blasinstrumenten, live produzierte Beats und Choreografien voller Energie.

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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