Ehemalige Flüchtlingsunterkünfte
Der Quadratmeter kostet 5,55 Euro

- Die ehemaligen Unterkünfte für Asylbewerber wurden umgewidmet und nun können hier Familien mit Wohnberechtigungsschein einziehen.
- Foto: Montserrat Manke
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Wesseling - Früher als gedacht konnten die sechs ursprünglich als
Flüchtlingsunterkünfte geplanten sechs Häuser mit zwölf Wohnungen
(je etwa 77 qm) an der Mertener Straße zu öffentlich geförderten
Wohnungen für Menschen mit Wohnberechtigungsschein umgewidmet werden.
Für die Umwidmung seien keine gravierenden Umbauarbeiten erforderlich
gewesen, sagte Stadtpressesprecherin Andrea Kanonenberg auf Nachfrage
der Redaktion. Man habe zwölf Stellplätze errichten müssen und
einen zusätzlichen Abstellraum für Kinderwagen sowie solche in den
Wohnungen geschaffen. Alles in allem habe man 165.000 zusätzliche
Euro benötigt, um die Umbaumaßnahmen durchführen zu können.
Die Drei-Zimmer-Wohnungen sind für drei bis vier Personen ausgelegt,
je nach Alter können in den Kinderzimmern auch zwei Kinder
untergebracht werden. Der Quadratmeterpreis beträgt 5,55 Euro,
exklusiv der Heiz- sowie Nebenkosten.
Die Häuser waren auch mit öffentlichen Fördermitteln gebaut worden,
und schon damals war klar, dass bei einer Umwidmung diese Gelder nicht
zurückbezahlt werden müssten – ein Vorteil, mit dem zum Beispiel
beim Bürgerbegehren argumentiert wurde.
Die Stadt hatte vom Land für die Reihenhäuser an allen vier
Standorten eine Förderzusage von rund 6,2 Mio. Euro bekommen. Auf
diese Fördermittel gab es für Wesseling einen Tilgungsnachlass von
rund 2,2 Millionen Euro. „Somit beziffert sich die Netto-Belastung
für alle Reihenhäuser an allen vier Standorten auf rund 4 Millionen
Euro“, so Kanonenberg.
Aber was passiert nun an den anderen Standorten der
Flüchtlingshäuser? Wie Andrea Kanonenberg sagt, seien in der
Jahnstraße vier der acht Häuser mit Geflüchteten belegt, ebenso
sind oder würden die Häuser in Berzdorf mit Geflüchteten belegt.
Der Rest (vier Häuser in der Jahnstraße, sechs an der Urfelder
Straße), wurden ebenfalls zu WBS-Wohnraum umgewidmet. Hier seien aber
noch Umbaumaßnahmen erforderlich, die durch den Bauherren
durchgeführt werden. Die immense Nachfrage im Bauhandwerk verhindere
aber eine schnelle Umsetzung. Mit dem Bezug könne deshalb nicht vor
Ende des Jahres gerechnet werden.
- Montserrat Manke
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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