Deutscher Harmonika-Verband Nordrhein-Westfalen
Come Together in Tönisvorst

Das "Come Together" Festival-Orchester unter Leitung von Matthias Hennecke.  | Foto: Anita Brandtstäter
  • Das "Come Together" Festival-Orchester unter Leitung von Matthias Hennecke.
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Wesseling/Tönisvorst. Auf dem schönen Vereinsgelände des Akkordeon-Orchesters 1957 St. Tönis e.V. fand ein "Come Together" des Deutschen Harmonika-Verband Nordrhein-Westfalen statt. Vier Orchester, ein Jugendensemble und ein Vater-Tochter-Duo mit einer 12-jährigen Akkordeonistin, ein Ensemble und ein Solist präsentierten von 11 Uhr bis 17:30 Uhr ein abwechslungsreiches Programm. Aus Norderstedt war Tristan Kindel von "Die Akkordeon Profis" mit einigen Akkordeons zum Ausprobieren angereist. Für Essen und Trinken - mit Bratwurst-Bulli und Kuchentheke - war gesorgt. Das Wetter spielte mit. Es waren circa 200 Gäste da.
Und danach spielte das 40-köpfige Festival-Orchester "Come Together" unter Leitung von Matthias Hennecke. Die Noten der Arrangements wurden erst am Dienstag vorher verschickt: "Amigos para sempre", "Viva la vida", "Solamento una vez". Erste Probe und Auftritt waren eins. "Es macht Spaß, mit Profis zu arbeiten", meinte Hennecke scherzhaft, bestand das Orchester doch aus erfahrenen Spielerinnen und Spielern. Und die Mitglieder spielten sich immer mehr ein. Und so erzeugte der letzte Titel "You'll Never Walk Alone", der gut zur aktuellen Situation in der Amateurmusik nach Corona passt, Gänsehaut und viel Applaus, so dass "Viva la vida" ein zweites Mal aufgeführt werden musste.

Danach begann das Abendprogramm mit zwei Top Acts: Trio Krainerlogie und The Royal Squeeze Box, die sich in mehreren Sets immer wieder abwechselten. Das Trio Karinerlogie hat sich mit voller Leidenschaft der Oberkrainermusik verschrieben. Sie spielen aber auch Akkordeonsoli wie "Tico Tico" und "Ole Guapa" oder Titel von Günter Amann wie "Vino Rosso" und "Die swingende Harmonika". Alexander Weisbecker spielt Akkordeon und Kontrabass. Fabian Plank spielt Steirische Harmonika und Kontrabass und ist der Hauptsänger. Dominik Focks ist an der Gitarre das "schlagene Herz" des Trios. Sie sorgten für Stimmung, und ihre Professionalität beeindruckte.
Und das Duo The Royal Squeeze Box brachte ein Programm nur mit Songs von Queen, die äußerst abwechslungsreich sind. Das Akkordeon von Roman D. Metzner ersetzt die Rockband plus Orchester - auch mit backing Vocals. Der stimmgewaltige Aaron Perry fungiert als Freddie Mercury. Es gab ganz bekannte Songs wie "Don‘t Stop Me Now" , "Bohemian Rhapsody", "It's A Kind Of Magic', "We Will Rock You" und "We Are The Champions" und auch weniger bekannte wie der Gospel "Find Me Somebody To Love", ein Song der 1930er Jahre "Seaside Rendez-vous", "It's Techno" als Polka, "Bycycle Race", "Radio Gagga" mit einem bayrischen Walzer zum Schunkeln... Ein perfekter Abschluss eines Festivals rund um die Akkordeonmusik.

Im Tagesverlauf präsentierten sich gleich vier Orchester. Eröffnet und beendet wurde das Programm von Orchestern des gastgebenden Vereins: AkkZente unter Rolf Donner und StAKKato unter Ulrich Chudobba. Dazwischen gehörte die Bühne dem Akkordeon Orchester Oberhausen unter Jochen Frericks und dem Akkordeon-Orchester Altenessen ebenfalls unter Rolf Donner. Es gab ein sehr abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm: von KIassik mit der "Nutcracker Suite" nach Les Brown and his Band und dem Ungarischen Tanz F-Dur Nr. 10 über Swing/Latin mit "Musicien", Samba "Trizteza", "Bluesette" von Toots Thielemans und "Have You Met Miss Jones" von Robbie Williams sowie Filmmusik mit "Merry Go Round Of Life" aus "Das wandelnde Schloss", "What A Feeling" aus "Flashdance" und "Smile" von Charlie Chaplin bis zu Pop/Rock mit "Don‘t Stop Me Now" von Queen, "Walking on Sunshine" und "Best of Electric Light Orchestra".

Außerdem präsentierte sich Nachwuchs. Es spielte das Jugendensemble des 1. Akkordeon-Orchester Rheinhausen 1950 unter Leitung von Norbert Schneider ein Beatles Medley und die Originalkomposition "Charleston Time" von Renato Bui. Eine Schülerin und ein Schüler von Norbert Schneider traten außerdem im Duo auf - mit ihrem Vater bzw. mit seinem Lehrer. Es erklang ein Werk aus der Holzschuh-Schule "Der Weg zum Akkordeonmeister" und eine Finnische Polka sowie "Wasser, Wasser" von Santiano. Norbert Schneider präsentierte weiter einen Titel, den er bei den Vorstellungen des Akkordeons in Schulen immer spielt "Dance Monkey" - zur Freude der Kinder.

Auf der Open Stage gab es auch kammermusikalische Klänge. Das Ensemble "Bergisch Land" brachte einige Arrangements von Paul De Bra wie von Johannn Sebastian Bach "Menuett und Badinerie aus der Suite h-Moll BWV 1067" und das "Violinkonzert No. 1, 1. Satz", von Astor Piazzolla den Tango-Walzer "Chiquilin de Bacchin" und den bekannten brasilianischen Jazz-Song "Black Orpheus" sowie als Originalkomposition den "Tango No. 1" von Andreas Nebl im Arrangement von Stefan Hippe.
Als Solist präsentierte Hans Derstvensek einen Querschnitt durch sein Repertoire: von Musette "Sous le Ciel de Paris" über Swing und ein Russisches Medley bis zu Blues. Spontan ergab sich ein Duo mit Judith Schneider, die zusammen einen Musette-Walzer mit Improvisation spielten.

Ein wunderbares Festival mit Akkordeonmusik verschiedener Couleur in ganz unterschiedlichen Besetzungen!

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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