Parents for Future
600 Tage nach der Wahl

Stiller, aber farbenfroher Protest mit klaren Botschaften vor der Swisttaler Verwaltungszentrale: Eine Gruppe der „Parents for Future“, die regelmäßig das Gespräch auch mit der Swisttaler Verwaltungsspitze sucht. | Foto: Parents for Future
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  • Stiller, aber farbenfroher Protest mit klaren Botschaften vor der Swisttaler Verwaltungszentrale: Eine Gruppe der „Parents for Future“, die regelmäßig das Gespräch auch mit der Swisttaler Verwaltungsspitze sucht.
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Swisttal (red). „Alle 100 Tage sprechen wir bei den neu gewählten Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern vor und fühlen auf den Zahn, wie sie den Klimaschutz in der Stadt Bornheim und den Kommunen Swisttal und Weilerswist voranbringen!“ Das ist der Plan, den die Mitglieder der Klimaschutzinitiative „Parents for Future im Herbst“ seit 2020 nach der Kommunalwahl verfolgen.

Und obwohl andere große Themen die Aufmerksamkeit Vieler binden, steht Klimaschutz in der Kommunalpolitik für die zwei Dutzend Aktiven immer noch ganz oben auf dem Programm. Trotz Corona, der Flut und nicht zuletzt der aktuellen Sorgen und Herausforderungen durch die Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gehen sie regelmäßig auf die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zu, um zu fragen, wann und wie die ihre Gestaltungsmöglichkeiten auf einen konsequenten Klimaschutz ausrichten. „Dass Klimaschutz häufig in den Hintergrund rückt, könnte uns entmutigen, deprimieren oder frustrieren. Aber dann schöpfen wir Hoffnung, wenn in einem der drei Orte etwas Sinnvolles gestartet wird“, sagt die Bornheimerin Corinna Glück und ergänzt: „In Bornheim wurde der weitreichende und transparente Prozess zur Bürgerbeteiligung begonnen, bei dem das Thema Klimaschutz ein hoher Stellenwert beigemessen wird. Dies ist ein weiterer mutiger Schritt des Bürgermeisters, denn Krisenbewältigung geht nur gemeinsam – egal, welche Krise ansteht!“

Dabei ist allerdings in Bornheim das Thema Rheinspange den Klimaschützeren ein Dorn im Auge. Hier beteiligen sie sich am Protest verschiedener Bürgerinitiativen. Sie kritisieren, dass in Zeiten „galoppierender Klimaveränderungen“ der Bau einer neuen Autobahn unverantwortlich und aus der Zeit gefallen sei.

„Von Swisttal und Weilerswist hingegen wünschen wir uns mehr Engagement“, resümiert Angela Austermann die Gespräche mit den dortigen Verwaltungsspitzen. „Ob Corona, die Flutkatastrophe oder der Ukrainekrieg mit den aktuellen Versorgungsängsten – alle Probleme hängen mit unserem Hauptthema Klimagerechtigkeit zusammen“.

In der Sommerpause blicken die Klimaaktivistinnen und -aktivisten auch zurück auf die Aktivitäten des ersten Halbjahres: Infostände mit Klima-Bodenzeitung beim Frühlingserwachen im Vorgebirge, Friesheimer Busch und im Kulturhof Velbrück in Metternich zeigten, dass den Menschen das Thema Klimaschutz immer wichtiger ist. „Wir laden ein wenig unsere Akkus auf und starten im August wieder frischen Mutes durch“, sagt Barbara Lehmann-Detscher. „Unsere Alternative zu Niedergeschlagenheit ist Zuversicht, dass auch in der lokalen Politik endlich entschlossen gehandelt wird. Es ist eine Haltung der Verantwortung und entschlossener Priorisierung gegenüber den Ursachen des Klimawandels bei der lokalen Politik, die wir einfordern. Dies sehen wir am ehesten in Bornheim.“ Aber diese Haltung sei überall notwendig.

Stiller, aber farbenfroher Protest mit klaren Botschaften vor der Swisttaler Verwaltungszentrale: Eine Gruppe der „Parents for Future“, die regelmäßig das Gespräch auch mit der Swisttaler Verwaltungsspitze sucht. | Foto: Parents for Future
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Redakteur/in:

Ulf-Stefan Dahmen

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