Punkrock trifft Blasmusik
"Heimspiel 2025" der Punkrockband "Kärbholz"

Die Blasmusiker zeigen sich gerne nach dem erfolgreichen Zusammenspiel mit zwei Rockmusikern für ein Foto - zwei „Hölzer“ waren leider abhanden gekommen. | Foto: Steimel
64Bilder
  • Die Blasmusiker zeigen sich gerne nach dem erfolgreichen Zusammenspiel mit zwei Rockmusikern für ein Foto - zwei „Hölzer“ waren leider abhanden gekommen.
  • Foto: Steimel
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Ruppichteroth/Rosbach. Erneut herrschte am Freibad in Windeck-Rosbach vier Tage der Ausnahmezustand. Die Ruppichterother Punkrock-Band „Kärbholz“ hatte sich erneut auf den Weg gemacht aus dem Bröltal über die Nutscheid-Höhen für ein langes Wochenende runter ins Siegtal zum „Heimspiel 2025“. Die optimale Logistik am dortigen Freibad, die große Unterstützung durch die Spielvereinigung Rosbach inklusive der Nutzung des Sportlerheims sind optimal für Band, Mitarbeiter und Gäste.

Für viele Punkrock-Fans ist dies wie eine jährliche Wallfahrt nach Rosbach aus vielen teilen Deutschlands und natürlich der harte Kern aus der näheren Umgebung. Ab Mittwoch können die Zeltcamper und Wohnmobile auf das Gelände direkt hinter dem Sportplatz oder nach Obernau, von wo ein Shuttlebus zwischen Zelt- und Festplatz pendelt. Die Fans sind bestens ausgerüstet. Der mitgebrachte Kühlschrank wird vom ebenfalls mitgebrachten Notstromaggregat in Betrieb gehalten. Die örtlichen Getränkemärkte haben vorsorglich ihre Regale aufgefüllt. Sehr schön ist im Ort zu hören und zu erleben, dass es ein friedliches Miteinander bei diesem Punkrock-Festival gibt. Ja, man kann sogar behaupten, Rosbach würde im Jahreslauf etwas fehlen, wenn es dieses Fest nicht gäbe. Donnerstag war Festbeginn mit einem Frühschoppen. Zünftig, wie es sich gehört, spielte hierzu die Ruppichterother Blasmusik auf und weitere fünf Bands sorgten für Stimmung. Der Eintritt war für alle frei, es wurde gefeiert in der Hinterwaldstube, so benannt nach einem der Kärbholz-Hits.

Am Freitag ging es auf der großen Bühne weiter mit acht Bands, die für den abschließenden Auftritt der Kärbhölzer vorheizten. Mehr als 3.500 Besucher drängten sich nach 22 Uhr an die Bühne und konnten bis Mitternacht ihren „Hölzern“ zujubeln. Gleich zu Anfang holte Frontsänger Torben Höffgen Kinder aus dem Publikum auf die Bühne und stimmte gemeinsam den Hit „Kind aus Hinterwald“ an. Textsicher umgibt die Rockband auf einmal ein Jugendchor der bis weit nach Rosbach hinein hörbar ist.

Am Samstag standen wiederum acht Kapellen und wieder 3.500 Besucher bereit, um abzurocken. Doch bevor gerockt wurde, stand eine Überraschung auf der Bühne, die dann doch ganz anders war und klang. Der Samstagsauftakt, erneut durch den Bröltaler Musikverein, eine Ehre und Selbstverständlichkeit als Musiker aus einem Ort, auch hier etwas gemeinsam zur Freude aller zu zeigen. Ein Mitglied des Musikvereins, Profimusiker Robert Engelberth, hatte einige Lieder der Kärbhölzer arrangiert für die harten Klänge und eben für Blasmusik. Neben den bekannten harten Klängen brachte die Blasmusik in diesem Arrangement eine enorme Fülle in die ausgesuchten Stücke, allen voran wieder einmal der Hit „Kind aus Hinterwald“. Da staunten selbst die hart gesottenen nicht schlecht, was da so alles geht und wie toll es klingt. An diesem Tag kletterte das Thermometer auf 30 Grad, die Band zeigte ihren Besuchern gegenüber eine große Fürsorgepflicht und verkündete die kostenfreie Ausgabe von Wasser an allen Getränkeständen. Ebenfalls über eine soziale Schiene wurde erneut die Pfand-rückgabe gelöst. Wer auf seinen Pfandobolus verzichtete, spendet diese Summe für eine Tierschutzorganisation auf dem Balkan. Das „Heimspiel 2026“ findet vom 4. bis 6. Juni statt. Karten hierzu sind ab sofort im Vorverkauf erhältlich.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Wolfgang Steimel aus Ruppichteroth

2 folgen diesem Profil