Neues Zeitalter in der Bücherei
Nach gut zwei Jahren Fleißarbeit sind alle Bücher digital erfasst

Die neue Büchereileiterin Christel Krey (3.v.li.) mit einigen ehrenamtlichen Helferinnen vor dem Eingang der Bücherei. | Foto: Steimel
  • Die neue Büchereileiterin Christel Krey (3.v.li.) mit einigen ehrenamtlichen Helferinnen vor dem Eingang der Bücherei.
  • Foto: Steimel

Ruppichteroth. In der ökumenischen Bücherei Ruppichteroth hat das digitale Zeitalter Einzug gehalten. Nach gut zwei Jahren ist die Fleißarbeit für die Buch- und Medienausleihe beendet. Alle der 5.400 registrierten Exemplare wurden digital erfasst.

Doch zunächst ein Blick zurück: In einer Urkunde des Borromäusverein Bonn wurde die katholisch öffentliche Bücherei Ruppichteroth erstmals im Jahre 1870 erwähnt. Die Ausleihe erfolgte in einem kleinen Raum des alten Pastorats. Bernhard Döring war zu der Zeit Pfarrer an Sankt Severin. Im Jahr 1960 übernahm Anneliese Neuber die Leitung dieser Bücherei. Es sollten 60 Jahre ehrenamtliches Engagement daraus werden. Eine Ehrung für diese Tätigkeit wurde inzwischen vorgenommen, aufgrund der Corona-Bedingungen nur im kleinen Kreis. Im November 1972 kam der Zusammenschluss mit der evangelischen Bücherei. Stichwort „Ökumenische Bücherei und 1972“ ... ein Grund mehr auch darüber nachzudenken, im November - falls es erlaubt ist - diese 50 Jahre zu feiern. Das gesamte 16-köpfige Büchereiteam freut sich auf jeden Fall heute schon darauf.

Die Leitung der Bücherei hat mit diesem Umbruch auch gewechselt, Christel Krey zeichnet jetzt verantwortlich für das Team und die Abläufe. Neben den Helferinnen steht ihr direkt Sigrid Altwicker von der evangelischen Kirche zur Seite. Christel Krey war es auch in erster Linie, die über gut zwei Jahre alle Titel per Computer erfasst, das Buchsortiment gesichtet, alte „Schätzchen“ ausgemustert, und die verbleibenden jeweils mit einem Scancode versehen hat. So ist die Ausleihe und Rückgabe von Büchern jetzt nur noch eine Sekundenarbeit. Jeder Leser hat weiterhin auch sein personifiziertes Lesekärtchen, digital versteht sich, so müssen nun keine Dateikarten mehr von Hand geschrieben werden.

Wie sieht überhaupt die Zukunft des Lesens aus? Diese sieht das gesamte Team positiv, alleine schon aus der Tatsache, dass man sehr viel für die Lesenachwuchsförderung unternimmt. So besuchen schon die Kinder der Ruppichterother Kindergärten und alle vier Wochen die Klassen der Grundschule die Bücherei. Sporadisch auch Schüler der Sekundarschule. Daneben gibt es im Jahresverlauf Veranstaltungen für Vorschulkinder, die mit „bib-fit“ einen Büchereiführerschein erwerben. Daneben gibt es noch die Lesewanderungen im Rahmen des Ferienpass der Gemeinde Ruppichteroth. Ebenso gehören Autorenlesungen und die Organisation eines prominenten Vorlesers zum bundesweiten Vorlesetag in Kindergärten und Schulen dazu. Zum ökumenischen Kirchfest organisieren die ehrenamtlichen Helferinnen den Bücherbasar sowie eine Buchausstellung im November, damit sich alle Leseratten frühzeitig mit Weihnachtsgeschenken eindecken können.

Neben Büchern sind auch DVDs und Hörbücher im Verleih-Angebot. Für 2021 zeigt die Statistik insgesamt 4.000 Ausleihen an, obwohl erst ab Mai geöffnet werden konnte. Ganz vorne in der Lesergunst stehen Romane.

So schließt sich das Extra-Blatt gerne den Gratulanten an zu inzwischen 152 Jahre Bücherei im Kirchspiel Ruppichteroth davon 50 Jahre als ökumenische.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Wolfgang Steimel aus Ruppichteroth

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