Eine „Mords-Gaudi“ auf dem Wasser
Badewannen-Rennen auf der Sülz

Die Stümpener Musketiere legten die Rennstrecke mit ihrem Gummiboot zurück und holten in der Kategorie „Sondergefährte“ den 1. Platz. Foto: Flick
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  • Die Stümpener Musketiere legten die Rennstrecke mit ihrem Gummiboot zurück und holten in der Kategorie „Sondergefährte“ den 1. Platz. Foto: Flick
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Hoffnungsthal. In einer Zinkwanne auf der Sülz um die Wette paddeln: Das ist ein großer Spaß, sowohl für Teilnehmer als auch für Zuschauer. Und so lockte das Badewannen-Rennen am dritten Tag der Hoffnungsthaler Mai-Kirmes unzählige Personen an das Ufer der Sülz. Rund 1.500 Personen hatten sich entlang der etwa 500 Meter langen „Rennstrecke“ einen guten Platz gesucht, von dem aus sie das Spektakel bestens verfolgen konnten. Motiviert durch laute Anfeuerungsrufe hatten sich rund ein Dutzend Personen auf die Sülz gewagt und gaben ihr Bestes, die Rennstrecke so schnell wie möglich zurückzulegen. Sowohl „Rennfahrer“ mit jahrelanger Erfahrung als auch Neulinge waren dabei.
Die beiden Karnevalsgesellschaften Rösrather Jecke und Stümpener Musketiere traten in der Kategorie „Sondergefährte“ gegeneinander an und legten die Rennstrecke mit ihren Gummibooten zurück. Hier kam es weniger auf Schnelligkeit als auf Originalität bei der Gestaltung der Boote an. Den Rösrather Jecke war es dieses Mal nicht gelungen, den Wanderpokal zu verteidigen: Sie verloren ihren Titel von 2019 an die Stümpener Musketiere, die unter dem Motto „CO2-neutral fahren wir in der Not/ auch mit ´nem knallroten Gummiboot!“ die Nase vorn hatten.
Zuvor hatte beim Zinkwannen-Rennen in der Kategorie „Jugend“ Kaja Rome die Nase vorn: Bei der Siegerehrung wurde sie mit dem Jugendpokal ausgezeichnet. Dicht dahinter auf Platz 2 folgte Josephine Wagner. Für beide war die Teilnahme eine Premiere. „Wir wurden kräftig angefeuert, das hatte richtig Spaß gemacht“, freuten sie sich. Leicht erschöpft gaben sie nach dem Rennen aber auch zu: „Es ist anstrengend, die ganze Strecke durchzuhalten.“ Während sich bei den Herren Reinhold Stegmayer mit einer Spitzenzeit von 3:07 Min über den 1. Platz freuen durfte, jubelte bei den Damen Andrea Drogi über die Siegertrophäe. „Das Rennen ist jedes Mal eine Mords-Gaudi“, schwärmt Drogi von dem Spaß-Wettbewerb, an dem sie schon über 25-mal teilgenommen hat. „Beim Fahren mit der Zinkwanne kommt es auf die richtige Gewichtsverlagerung an. Die Wanne muss vom Gewicht her richtig austariert sein“, verriet sie ihr kleines Erfolgsgeheimnis.
Für die Sicherheit der Teilnehmer sorgte auf und an der Sülz die Freiwillige Feuerwehr, zusammen mit der DLRG und dem Roten Kreuz. Das Hoffnungsthaler Badewannen-Rennen blickt auf eine lange Tradition zurück, die bis in die 1980er-Jahre zurückreicht. Der erste Wettbewerb im Jahr 1986 war noch ein Mix aus Neopren-Schwimmen und Badewannen-Rennen. Der Ortsring Hoffnungsthal, Veranstalter des Spektakels, freute sich dieses Jahr nicht nur über ein erfolgreiches Rennen mit vielen Zuschauern, sondern konnte während der gesamten viertägigen Maikirmes viele Besucher begrüßen. Seit rund 40 Jahren ist der Ortsring Hoffnungsthal Ausrichter der Kirmes. Mit so viel Routine werden auch unerwartete Herausforderungen hervorragend gelöst: Nachdem der Betreiber eines für die Kirmes gebuchten Imbisses kurzfristig ausgefallen war, hatten sich die Familien aller Vorstandsmitglieder zusammengeschlossen und innerhalb von 24 Stunden alle erforderlichen Zutaten eingekauft, um eine eigene Pommes-Bude aufzumachen. Neben der Maikirmes und dem Badewannen-Rennen veranstaltet der Ortsring Hoffnungsthal auch den Karnevalszug, den Trödelmarkt „Kunst & Klaaf“ und einen eintägigen Weihnachtsmarkt. „Wir suchen derzeit noch dringend Leute, die uns unterstützen“, sagt Karsten Müller, Vorsitzender des Ortsrings.

Die Stümpener Musketiere legten die Rennstrecke mit ihrem Gummiboot zurück und holten in der Kategorie „Sondergefährte“ den 1. Platz. Foto: Flick
Die Rösrather Jecke wagten sich beim Badewannen-Rennen mit einem „Sondergefährt“ auf die Sülz. Foto: Flick
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