19. Ausbildungsmesse in Rheinbach
Schwerpunkt auf der dualen Ausbildung im Handwerk

Bestens besucht war am Samstag die 19. Rheinbacher Ausbildungsmesse im „Alliance Messegebäude“. Bilderalbum unter www.blickpunkt-meckenheim.de | Foto: fes
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  • Bestens besucht war am Samstag die 19. Rheinbacher Ausbildungsmesse im „Alliance Messegebäude“. Bilderalbum unter www.blickpunkt-meckenheim.de
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Rheinbach (fes). Für Katharina Beckers ist es ein Traumjob. Die
20-jährige Abiturientin wollte immer schon „etwas Praktisches“
machen. Den ganzen Tag lang im Büro zu sitzen, das kam für sie nicht
in Frage. Daher entschloss sie sich zu einer Tischler-Ausbildung in
dem Odendorfer Familienbetrieb Bayer. 

„Hier wird es nie langweilig, hier kann ich etwas schaffen und
kreativ sein und ich sehe am Ende des Arbeitstages Ergebnisse“,
schwärmt Katharina Beckers, die zu dem Beruf unter anderem auch kam,
weil ihr Vater begeisterter Hobbyhandwerker ist. Auszubildende wie
Katharina Beckers wünscht sich Seniorchef Raimund Bayer öfter - und
nicht nur er. Viele Handwerksbetriebe suchen dringend Nachwuchs, die
Branche boomt bekanntlich. Daher lag bei der 19. Ausbildungsmesse im
Rheinbacher „Alliance Messegebäude“ auch ein Schwerpunkt auf dem
dualen Ausbildungsangebot im Handwerk, so Raffael Knauber,
Beigeordneter der Stadt Rheinbach und gleichzeitig Geschäftsführer
der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft.

Rund 110 Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Branchen
präsentierten am Samstag sich und ihre Ausbildungsangebote, die
jungen Frauen und Männer konnten sich über gut 300
Ausbildungsberufe, Studiengänge oder Praktikumsmöglichkeiten
informieren. Für Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz ist die
Ausbildungsmesse ein wichtiger Treffpunkt, denn hier kommen nicht nur
Rheinbacher Schulabgänger und Unternehmer zusammen, sondern auch
viele Teilnehmer aus der Region. Erstmals dabei war zum Beispiel die
Firma Haribo. Kaufleute, Fachinformatiker oder Mechatroniker werden
hier beispielsweise gesucht, erläuterte Ausbildungsleiterin Michaela
Bootsveld. Die Firma mit dem „Goldbären“ ist wegen des
Standortwechsels von Bonn in die Grafschaft erstmals dabei: „Wir
orientieren uns jetzt an die Schulen in der Region“, so Bootsveld.
Nachdem im vergangenen Jahr die Resonanz für den Baustoffhandel
Faßbender Tenten und die Rheinbacher OBI-Filiale sehr gut war,
präsentierten sich beide Unternehmen, deren Hauptsitz in
Alfter-Oedekoven ist, erneut auf der Messe, schilderte Julia Zehe von
der Personalabteilung. „Wir möchten zeigen, wie viele
unterschiedliche Berufsbilder es bei uns gibt, vor allem im
Verkauf“, ergänzte Ulrike Herzog, Ausbilderin im Rheinbacher
OBI-Markt. Fachkräftemangel herrscht bekanntlich auch im
Pflegebereich. Für ihre Arbeit warb beispielsweise Janine Leven vom
„Ambulanten Rheinbacher Pflege- und Betreuungsteam“. 15 Azubis
gibt es hier derzeit, ausgebildet werden examinierte Pflegefachkräfte
und die werden nicht nur hier gesucht. Natürlich schrecken oft
Schicht- und Wechseldienste potentielle Bewerber ab, dennoch einen
anderen Beruf kann sich Pflegefachberaterin Janine Leven nicht
vorstellen: „Pflege ist mehr als ein Job, er hat etwas mit Berufung
zu tun, eine gewisse Empathie und Belastbarkeit muss man mitbringen,
aber es ist ein Beruf, der sehr viel Spaß macht. Ich würde ihn immer
wieder ergreifen.“

Die zahlreichen Besucher aus der Region konnten sich aber auch über
mögliche Berufe im öffentlichen Dienst bei Behörden, bei
Versicherungen, Banken, bei Telekommunikationsunternehmen oder im
Lebensmitteleinzelhandel informieren, um nur einige Branchen zu
nennen.

Die Firmen werben auch gezielt um Flüchtlinge. Daher war auch das
Kommunale Integrationszentrum (KI) des Rhein-Sieg-Kreises vor Ort, das
gemeinsam mit der Servicefirma Kausa zehn Sprachmittler mitgebracht
hatte. Diese Lotsen sprachen Türkisch oder Arabisch und konnten so
zwischen potentiellen Bewerben und Arbeitgebern vermitteln,
erläuterte Alexandra Leipold von „Kausa“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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