Eckenhääner Lädchen
Regional und nachhaltig

In diesen Behältnissen finden die Kunden künftig Reis, Nudeln und Co. | Foto: Verein
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  • In diesen Behältnissen finden die Kunden künftig Reis, Nudeln und Co.
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Eckenhagen - (eif) Noch werden Regale gebaut, geschliffen und lackiert, wird das
Sortiment ergänzt und der Einsatzplan für die ehrenamtlichen Kräfte
erstellt: Nach intensiver Vorbereitung freuen sich die Mitglieder des
gemeinnützigen Vereines Eckenhääner Lädchen auf die Eröffnung
ihres gleichnamigen Dorfladens.

Bereits im November 2019 entstand die Idee für das ungewöhnliche
Projekt, „regional - unverpackt - sozial“ waren die Begriffe, die
man hierbei von Anfang an im Sinn hatte. „Es gibt viele, zumeist
kleine Erzeuger in der Region, die ökologisch und nachhaltig
wirtschaften und denen wir eine Plattform geben wollen“, sagt der
heutige Vereinsvorsitzende Klaus Breidenbach. „Das spart zum einen
lange Transportwege und damit Energie und fördert zum anderen direkt
die heimische Wirtschaft.“ Wichtig ist dem Verein auch der Verzicht
auf unnötige Verpackungen. So werden beispielsweise Eier und Pilze,
Obst und Gemüse lose, Getreide, Reis oder Nudeln in
Schüttbehältern, sogenannten „Bins“ angeboten. Der Kunde ist
angehalten, eigene und wiederverwendbare Behältnisse mitzubringen,
die vor und nach der Befüllung gewogen werden. Schließlich soll das
Lädchen auch ein Ort der Begegnung und des Austausches sein und damit
das soziale Miteinander fördern. „Ist ein Pläuschchen über die
Ladentheke nicht genauso viel wert wie ein angemessener Preis?“
fragt Breidenbach schmunzelnd. „Da sämtliche Mitarbeit auf
ehrenamtlicher Basis geschieht, können wir auch vergleichsweise
niedrige Verkaufspreise kalkulieren“, ergänzt Mirko Müller, wie
Breidenbach im Vorstand des Vereines. „Damit wollen wir Kunden
erreichen, die eine hohe und in der Regel Bio-Qualität wünschen,
aber auch auf den Preis achten müssen.“

Gefördert wird das ehrgeizige Projekt vom LEADER-Programm der EU:
Für eineinhalb Jahre werden die Fixkosten zu 65 Prozent übernommen.
Das seien gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start, selbst
unter den Einschränkungen der Pandemie, sagt Klaus Breidenbach.
„Und die massive Unterstützung von ortsansässigen Unternehmen und
Handwerksbetrieben, von Volksbank und Gemeinde motiviert uns
natürlich zusätzlich“, fügt er hinzu. Nach einem kurzen Probelauf
für die Vereinsmitglieder begrüßen die „Ladner“ alle anderen
Kunden ab Dienstag, 16. Februar. Vorgesehene Öffnungszeiten sind dann
dienstags bis freitags, 9 Uhr bis 12.30 Uhr und 15 Uhr bis 18.30 Uhr,
sowie samstags, 9 Uhr bis 12.30 Uhr. Feste Wochentage, für die man
Brot und Milch in frischer Bio-Qualität bestellen kann, wird es zudem
geben. Das Haus in der Reichshofstraße 36 hat im Übrigen eine
passende Tradition: 1889 gründete der Kaufmann Carl Hundhausen hier
den ersten Laden für sogenannte „Kolonialwaren“, sein Urenkel,
der jetzige Eigentümer Thomas Hundhausen, führte die
Geschäftstätigkeit in vierter Generation bis 2005 fort. Noch immer
kann man gerade so den Namen des Gründers auf dem verschieferten
Hausgiebel über der Volksbank erkennen. „Damals floss noch der
Mähbach unkanalisiert durchs Dorf und über die Brücke fuhren wohl
nur einige Pferdefuhrwerke“, sagt Hundhausen. Mit welchem Gefährt
der heutige Kunde auch anlandet oder ob er zu Fuß erscheint: Er
sollte neben Einkaufskorb und passenden Behältnissen etwas Muße
mitbringen, um neben dem Erwerb der Produkte auch dem
„Schwätzchen“ Zeit zu geben.

In diesen Behältnissen finden die Kunden künftig Reis, Nudeln und Co. | Foto: Verein
Am 16. Februar eröffnet der Verein sein Eckenhääner Lädchen. | Foto: Verein
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