Kappesfest im Heimatmuseum
Gesund, lecker, begehrt

Neben unzähligen Portionen Sauerkraut ging auch das frischgebackene Steinofenbrot weg wie warme Semmeln. Werner Valperz (li.), Vorsitzender des Heimatvereins Eckenhagen, freute sich über das gute Gelingen des 20. Kappesfestes. | Foto: Karin Rechenberger
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  • Neben unzähligen Portionen Sauerkraut ging auch das frischgebackene Steinofenbrot weg wie warme Semmeln. Werner Valperz (li.), Vorsitzender des Heimatvereins Eckenhagen, freute sich über das gute Gelingen des 20. Kappesfestes.
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Eckenhagen - „Am Wochenende standen die Leute Schlange, um ein Eimerchen von dem
vitaminhaltigen, superleckeren Sauerkraut zu ergattern. Wir haben
schon am Samstag 95 Prozent des Sauerkrautes verkauft“, berichtete
„Kappes-Meister“ Manfred Schöler. Am Bauernhofmuseum in
Eckenhagen ging es beim legendären Kappesfest zum 20. Mal wieder rund
ums das Sauerkraut.

Vom Kappes über Sauerkraut-Marmelade aus der „Fehlberger
Hexenküche“ und eingelegtem Sauerkraut gab es neben den vielen
Leckereien auch interessante Informationen rund ums Kraut. Anfang
Oktober wurden durch einen Gemüsegroßhändler aus Hespert rund 60
Zentner Weißkohl nach Eckenhagen geliefert.

Der Kohl stammt vom Niederrhein aus der Nähe von Meckenheim. Der
Heimatverein bezieht den Kohl immer vom gleichen Bauern, weil da
einfach die Qualität stimmt. Das Team des Heimatvereins Eckenhagen
befreite den rohen Weißkohl von schadhaften Blättern und dem Strunk,
„schaawte“ (hobelte) den biologisch angebauten Weißkohl und
schichtete ihn in Steingutfässern auf. Die einzige Zutat war Salz,
und die Gärung begann unmittelbar. Die Aufsicht über die unzähligen
Sauerkraut-Fässer obliegt bereits seit Jahren dem
„Kappes-Meister“ Manfred Schöler. Bis zum Wochenende wurde
täglich Schaum abgeschöpft und der Kohl kontrolliert. In Deutschland
machten sich im späten Mittelalter die Mönche diese Methode zunutze
und legten Weißkohl ein.

Dieses „Haltbarmachen“ half seitdem, die harten Winter zu
überstehen und erhöhte, dank der extra Portion der Vitamine B, C und
K die Abwehrkraft des Körpers. 1000 Krautinteressierte besuchten
letztes Wochenende das Kappesfest, um ein Eimerchen von dem leckeren
Sauerkraut mit nach Hause zu nehmen oder eine Portion Kraut mit
Kasseler und Püree sofort vor Ort zu verspeisen.

„Wir essen für unser Leben gerne Sauerkraut und kommen jedes Jahr
hierher“, meinte Simone Schwiertz, die mit ihrem Lebensgefährten in
Eckenhagen war, und kaufte gleich zwei Zwei-Kilo-Eimer des gesunden
Krautes. Außer Kraut wurde Honig direkt vom Imker, Wurstwaren vom
Bio-Bauern, Eier und Nudeln, Gewürze und Tee, Marmelade und Liköre,
verschiedene Käsesorten und frisches Steinofenbrot angeboten. In der
„guten Stube“ im Haupthaus wurden unzählige leckere Torten und
Kuchen angepriesen.

Zu dem boten die Stände auf dem Hofgelände handgefertigte Seifen und
Schmuck, Adventsgestecke, Weihnachtsdekoration, Schätze aus Omas
Wäschetruhe sowie ausgefallen schöne selbstgestrickte Pullover,
Schals und Mützen.

Für den reibungslosen Ablauf im Kappeskeller, im Backes, in der
Museumsküche und in der Hawerkiste sorgten rund 50 freiwillige
Helfer. „Ein großer Dank gilt diesen vielen ehrenamtlichen Helfern,
ohne die das Kappesfest nicht gelingen würde. Sie sind alle mit Leib
und Seele dabei“, lobte Vereinsvorsitzender Valperz die Kraut-Crew.

Die gesamte Anlage des Bauernhofmuseums konnte an den beiden Tagen
auch besichtigt werden.

- Karin Rechenberger

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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