Ziel ist eine klimaneutrale Energieversorgung bis 2030
Mehr Ökostrom für die Stadt

Die ersten 10.000 Unterschriften wurden schon abgegeben. | Foto: Klimawende Köln /Christoph Hoffmann
  • Die ersten 10.000 Unterschriften wurden schon abgegeben.
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Köln - (tau). 2019 beherrschte die Klimafrage die öffentliche Diskussion,
2020 kam Corona und seitdem ist die Sache mit dem Klima ein wenig in
Vergessenheit geraten. Allerdings nur medial, denn die Daten, die den
Klimawandel belegen, bleiben alarmierend. So beschreibt etwa das
Statistik-Portal Statista GmbH: „Die weltweiten
Treibhausgas-Emissionen nehmen jährlich zu, dadurch steigt die
Durchschnittstemperatur auf der Erde, wodurch sich Naturkatastrophen
häufen und die Artenvielfalt durch veränderte Lebensbedingungen
sinkt“.

Grund genug, sich weiter der Klimaproblematik zu widmen. Dies tut auch
die „Klimawende Köln“, eine Initiative, die sich ein konkretes
Ziel gesetzt hat. Mithilfe eines Bürgerbegehrens soll erreicht
werden, dass die RheinEnergie als Kölner Grundversorger bis zum Jahr
2030 nur noch Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung stellt.
„Bisher sind es nur sechs Prozent und das soll sich ändern“,
berichtet Tim Petzoldt, Sprecher der Initiative. Gemeinsam mit etwa 20
Mitstreitern sammelt er Unterschriften. Sobald eine ausreichende
Anzahl zusammengekommen ist, geht die Liste an den Rat. „Wir wollen
unsere Forderungen im Juni vorlegen“, so Petzoldt. Die ersten 10.000
Unterschriften sind da. Um ein Bürgerbegehren offiziell zu
initiieren, braucht es etwa 25.000. Doch die Macher der Initiative
sind zuversichtlich, das Ziel zu erreichen. Sollte es dann Mitte des
Jahres keine Ratsmehrheit für das Anliegen der Initiatoren geben,
wollen diese einen weiteren Schritt angehen: „Wir können dann einen
Bürgerentscheid angehen“; erläutert der Sprecher.

Denkbar ist auch eine andere Entwicklung, denn es gibt Gespräche mit
der RheinEnergie. „Wir wollen ausloten, ob wir einen gemeinsamen Weg
finden“, bestätigt Christoph Preuß, Unternehmenssprecher der
RheinEnergie AG. Auch Petzoldt spricht von konstruktiven Gesprächen,
die geführt werden. Noch bis Mai wollen sich alle Beteiligten die
Zeit nehmen, gemeinsam auf Lösungssuche zu gehen. Die Suche ist nicht
einfach, denn mit der Forderung der „Klimawende Köln“ sind
erhebliche Kosten verbunden. Nach einer Schätzung, die von der
Verwaltung schon Mitte 2020 vorgelegt wurde, würde der städtische
Haushalt ab dem Jahr 2030 zunächst zwischen 203,9 Millionen Euro und
246,8 Millionen Euro jährlich belastet werden. Darüber hinaus fallen
in 2030 einmalig 84,4 Millionen Euro für die Abschreibung von Anlagen
an.

Um Unterschriften zu sammeln, sind die Aktivisten immer mal wieder an
verschiedenen Stellen innerhalb der Stadt aktiv, auch liegen die
Listen in einigen Geschäften aus. Eine reine Online-Unterschrift kann
man nicht leisten. Es gibt jedoch die Möglichkeit, über
https://innn.it/initiatives/KlimawendeKoeln
ein entsprechendes Formular auszudrucken, zu unterzeichnen
und per Post abzuschicken, das Porto wird übernommen. Weitere Infos
gibt es unter
www.klimawende.koeln

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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